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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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ei­gent­lich für die gan­ze Sai­son rei­chen sol­len, aber – Teu­fel auch – sei­en wir groß­zü­gig!«
    Pi­rat Jon rück­te sei­nen Druck­an­zug zu­recht, wäh­rend er sich den Weg zur zehn­ten Fäh­re ent­lang­han­gel­te. Vor der Dock­lu­ke an­ge­kom­men, fand er ei­ne klei­ne An­samm­lung von Zelt­ar­bei­tern vor. Pi­rat Jon stopp­te, be­merk­te das ro­te Licht an der Schleu­se und frag­te den Nächst­ste­hen­den:
    »Ka­rot­ten­na­se, warum steht die Zehn un­ter Va­ku­um?«
    »Die Mann­schaft ist da drau­ßen und wirft das Haupt­zelt raus.« Ka­rot­ten­na­se schnaub­te. »Du hast es an­ge­ord­net!«
    Pi­rat Jon run­zel­te die Stirn. »Ich weiß. Ihr soll­tet aber doch auf mich war­ten! Wer über­wacht die Ar­bei­ten?« Die Ge­sich­ter der Ver­sam­mel­ten wur­den merk­lich län­ger. »Töl­pel?«
    Töl­pel Joe rieb die Hand un­ter sei­ne Na­se und schnüf­fel­te. »En­ten­fuß.«
    »Der Zelt­boß? Er hat kei­ne blas­se Ah­nung, wie man Ge­gen­stän­de im frei­en Fall be­wegt! Er ist nicht mal an einen Druck­an­zug ge­wöhnt.«
    Di­cke Lip­pe Lou­ie lach­te bit­ter auf. »Der Zelt­boß sagt, wenn hier ir­gend­wer den al­ten Fet­zen weg­wirft, dann ist er es. Ich hat­te nicht vor, ihm das aus­zu­re­den.«
    Pi­rat Jon schweb­te an die Schleu­se. Die Sei­te zur Fäh­re hin war of­fen. Er drück­te auf den Knopf, um die Fäh­ren­lu­ke zu schlie­ßen, doch das ro­te Licht brann­te wei­ter. Er sag­te zu Töl­pel: »Er hat die Lu­ke so ver­klemmt, daß sie of­fen­bleibt.«
    »En­ten­fuß will kei­ne Ein­mi­schung. Du mußt ver­ste­hen, Pi­rat, daß der al­te Fet­zen für En­ten­fuß ge­nau­so zur Fa­mi­lie ge­hört wie Herz­blatt oder die Kö­ni­gin.«
    »Wir müs­sen ihn raus­wer­fen, Jungs, und da­zu al­les, was wir sonst ent­beh­ren kön­nen. Wenn die Zel­te, Stan­gen, Taue, Sit­ze, Rau­pen und was sonst noch in den Fäh­ren ist erst mal weg sind, macht das acht­hun­dert Ton­nen we­ni­ger an Ge­wicht, das die Ma­schi­nen be­wäl­ti­gen müs­sen, um Kurs­kor­rek­tu­ren durch­zu­füh­ren …«
    Er warf einen Blick in die Run­de der Ge­sich­ter. »Da ist doch noch was? Was ist los?«
    Di­cke Lip­pe zuck­te die Schul­tern und schüt­tel­te den Kopf.
    »En­ten­fuß. Er sah an­ders aus als sonst, als er da rein­ging.« Er sah Pi­rat an. »Wo doch die Hin­ter­tür der Fäh­re of­fen­steht und der al­te Fet­zen wer weiß wo­hin se­gelt …« Di­cke Lip­pe schüt­tel­te den Kopf. Töl­pel Joe leg­te Di­cke Lip­pe ei­ne Hand auf die Schul­ter und blick­te Pi­rat an.
    »Di­cke Lip­pe woll­te sa­gen, daß bei En­ten­fuß nicht viel fehlt, um hin­ter sei­nem Fet­zen her­zu­sprin­gen, nur da­mit er nicht so al­lein ist.«
    Pi­rat biß sich auf die Lip­pe, wäh­rend er ohn­mäch­tig ge­gen die Schleu­se schlug und sich schließ­lich ab­stieß. »Ich kann hier nicht war­ten, die an­de­ren Fäh­ren müs­sen auch noch ent­la­den wer­den.« Als er sei­nen Weg den Gang ent­lang nahm, sah er Dia­ne und Herz­blatt ihm ent­ge­gen­kom­men. Er such­te Halt, als sie kurz vor ihm an­hiel­ten. Herz­blatts Au­gen wa­ren ge­rötet. Pi­rat sah Dia­ne an. »Weißt du’s?«
    »Ja.«
    Pi­rat ließ den Kopf hän­gen und wich ih­rem Blick aus. »Viel­leicht geht’s ja gut … es tut mir leid.«
    Dia­ne streck­te ei­ne Hand aus und leg­te sie auf Pi­rats Arm. »Ist nicht dei­ne Schuld. En­ten­fuß tut, was er tun muß.« Dia­ne blick­te den Gang ent­lang. »Wir müs­sen an der Lu­ke war­ten.« Sie ließ sei­nen Arm los, und die bei­den schweb­ten wei­ter zur Zehn­ten Fäh­re.
    Pi­rat Jon schob sich in einen Quer­gang. Mitt­schiffs an­ge­kom­men, nahm er einen wei­te­ren Quer­gang, um zur Lu­ke der Ers­ten Fäh­re zu ge­lan­gen. Dort stieß er auf den war­ten­den Warz, den Bord­buch-Hal­ter. Der knol­li­ge Pen­di­ier dreh­te sei­nen Kopf in Pi­rats Rich­tung. »Ah, ich ha­be dich ge­fun­den.«
    »So?« Pi­rat mach­te halt.
    »Der Di­rek­tor schickt mich, um dir zu sa­gen, daß die Dampf­mu­sik bleibt. Al­les von der Flie­gen­den Schwa­dron kann weg, aber die Kal­lio­pe bleibt.«
    »Das Ding wiegt fast vier Ton­nen!«
    Der Pen­di­ier zuck­te mit den Schul­tern: »Ich über­brin­ge nur die schlech­ten

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