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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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Er dreh­te sich um und woll­te auf die Brücke zu­rück. Wäh­rend er Jon und die an­de­ren ne­ben der Dock­lu­ke zu­rück­ließ, wand­te er noch ein­mal den Kopf und rief über die Schul­ter: »Wir be­hal­ten die Tie­re und al­les an­de­re. Was sonst auch pas­sie­ren mag – die­se Show wird wei­ter­le­ben.«
     
    Bord­buch, O’Ha­ra’s Grea­ter Shows 27. April 2148
     
    Un­ter­wegs zum Ster­nen­sys­tem 9-1134. Luft ist schal, Was­ser ist knapp. Leich­te­rung des Schif­fes noch in Gang. Künst­li­che Schwer­kraft ist ab­ge­schal­tet, um Sau­er­stoff zu spa­ren …
    Im Haupt­schlaf­raum schluck­te Mo­tor­mund tro­cken an­ge­sichts der Schwe­re­lo­sig­keit. Dann aber stieß er sich ab und tru­del­te hin­über zu Stromlip­pes Ko­je. Das meist blü­hen­de Ge­sicht des Aus­ru­fers zeig­te einen Hauch von Grün um die Kie­men. Er be­ob­ach­te­te, wie Mo­tor­mund ne­ben sei­ner Ko­je schweb­te, und zog ei­ne Gri­mas­se. »Stell dei­ne Fü­ße aufs Deck, Mo­tor­mund.«
    »Warum? Hat we­nig Sinn bei frei­em Fall.«
    Stromlip­pe warf sei­nem Kol­le­gen einen fins­te­ren Blick zu: »Stell dei­ne ver­damm­ten Fü­ße auf den Bo­den! Wenn du noch lan­ge so weiter­schwebst, kriegst du mei­ne ers­te La­dung ab.«
    Mo­tor­mund zog sich auf das Deck her­un­ter. »Kno­chen­bre­chers Pil­len ge­gen Raum­krank­heit hel­fen wohl nicht?«
    »Wenn Gott den Men­schen für den Welt­raum be­stimmt hät­te, hät­te er ihm kei­nen Ma­gen ge­ge­ben.« Stromlip­pe schüt­tel­te den Kopf. »Ich kann nicht mehr schla­fen. Wenn ich die Au­gen zu­ma­che, ist al­les ganz furcht­bar, und so las­se ich sie of­fen. Ich könn­te schwö­ren, daß auf mei­nen Au­gen schon ei­ne Staub­schicht liegt.«
    Mo­tor­mund deu­te­te mit dem Kopf auf das ent­ge­gen­ge­setz­te En­de des Schlaf­raums. »Ich hab’ was, das dich von dei­nem Ma­gen ab­len­ken wird. Zurr dich los und komm mit.«
    »Los­zur­ren? Du, mein groß­mäu­li­ger Freund, scheinst reif für die Gum­mi­zel­le zu sein. Eher wür­de ich mir die Zun­ge aus­rei­ßen!« Die Vor­stel­lung bei die­ser letz­ten Be­mer­kung lös­te bei Stromlip­pe ei­ne Ver­tie­fung des Grüns aus. »Laß mich in Ru­he, Mo­tor­mund. Laß mich in dem biß­chen Frie­den ster­ben, den ich noch auf­brin­gen kann.«
    »Steh auf, Lip­pe, Quack Quack ist arg mit­ge­nom­men, weil der Vor­trupp ex ist … Wir müs­sen ihn ein we­nig auf­mun­tern. Los, komm! Es lenkt dich von dei­ner …«
    »Still. Sprich’s nicht aus!« Mit schwa­chen Fin­gern be­gann Stromlip­pe, an sei­nen Gur­ten zu zie­hen. »Herr­gott, was gä­be ich nicht dar­um, jetzt im Ge­fäng­nis zu sein.« Er er­hob sich, und ge­mein­sam han­gel­ten sie sich den Weg ans En­de des Raum­es ent­lang. Ne­ben dem Schott fan­den sie Quack Quack, den Pres­se­agen­ten, ein­ge­klemmt zwi­schen ei­ner Rohr­lei­tung und ei­nem Spind. Er starr­te ge­dan­ken­ver­lo­ren die schwar­ze Spind­wand an. Mo­tor­mund stieß sich von ei­ner Ko­je ab, hielt sich am Spind­griff fest und ließ sich aufs Deck her­un­ter.
    »Hal­lo, Quack Quack.«
    Stromlip­pe schluck­te, schwang sich von ei­ner Ko­je zur an­de­ren, pack­te das Rohr, wo­bei er sich ein­mal um sich selbst dreh­te und ge­gen das Schott knall­te. Er prall­te ab und flog ge­gen den Spind, das Rohr fest um­klam­mernd, bis ihn Mo­tor­mund am Ja­cken­zip­fel zu fas­sen be­kam und zu Bo­den zog. Wäh­rend Mo­tor­mund Lip­pe da­bei half, sich zwi­schen ei­ni­gen Ko­jen und den Spin­den fest­zu­kei­len, schüt­tel­te Quack Quack den Kopf.
    »Ihr zwei soll­tet euch über­le­gen, ob ihr nicht bes­ser bei den Clowns auf­ge­ho­ben wä­ret.«
    Stromlip­pe hör­te auf, mit den Au­gen zu rol­len, schluck­te noch ein­mal und rich­te­te ein kränk­li­ches Grin­sen an den Pres­se­agen­ten. »Du siehst ein biß­chen an­ge­grif­fen aus, Quack Quack. Mo­tor und ich ha­ben be­schlos­sen, dich auf­zu­mun­tern … urps!«
    Der Pres­se­agent schüt­tel­te den Kopf. »Das ist sehr nett von euch, Jungs, ich glaub’ aber nicht, daß ihr das noch könnt. Ich hät­te bei Streck und den Jungs vom Vor­trupp sein müs­sen. Als der Blitz weg war … ach, ihr könnt es nicht mehr.«
    Mo­tor­mund run­zel­te die Stirn und hob sei­ne freie

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