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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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run­zel­te die Stirn. »Willst du nicht auf En­ten­fuß war­ten?«
    Dia­ne schüt­tel­te den Kopf. »Bei dem Wind wird er mit dem Ver­täu­ungs­trupp beim Haupt­zelt blei­ben. Er wird nichts es­sen, bis er weiß, daß al­les si­cher ist.«
    Ty­li sto­cher­te pro­be­wei­se auf ih­rem Tel­ler her­um, dann blick­te sie Dia­ne an. »Dia­ne?«
    »Was denn, Kind?«
    Ty­li nahm ei­ne Ga­bel voll Es­sen in den Mund und re­de­te dar­um her­um. »Was hältst du von En­ten­fuß?«
    Dia­nes Au­gen­brau­en wan­der­ten nach oben. »Warum – welch ei­ne merk­wür­di­ge Fra­ge!«
    Ty­li zuck­te mit den Schul­tern. »Du sitzt im­mer bei ihm. Ich hab’ mir nur über­legt, warum.«
    Dia­ne ließ die Au­gen­brau­en wie­der run­ter und nick­te. »Gibt es einen Grund, wes­halb ich nicht mit ihm es­sen soll­te?«
    »Nein. Kei­nen Grund. Ich ha­be mir nur über­legt, was er dir be­deu­tet.«
    Dia­ne nick­te. »Nun, ich se­he nicht viel von ihm, weil wir in ver­schie­de­nen Ab­tei­lun­gen der Show ar­bei­ten, da­her ist es manch­mal schwer zu sa­gen. Des­we­gen be­trach­te ich das hier von Zeit zu Zeit, um mich zu ver­ge­wis­sern.« Dia­ne zog ein gol­de­nes Me­dail­lon aus dem Aus­schnitt ih­res Ko­stüms und zeig­te es Ty­li. Das Mäd­chen run­zel­te die Stirn. »En­ten­fuß hat dir das ge­ge­ben?«
    »Ja.«
    »So – und wor­über ver­ge­wis­serst du dich?«
    Dia­ne öff­ne­te das Me­dail­lon, ent­nahm ihm ein zu­sam­men­ge­fal­te­tes Stück Pa­pier, fal­te­te es sorg­sam aus­ein­an­der und hielt es Ty­li hin. »Daß er mein Mann ist.«
    Ty­li er­stick­te fast an ih­rem Bis­sen. Als sie aus­ge­hus­tet hat­te, schau­te sie in Dia­nes lie­bes Ge­sicht und dann auf den Trau­schein. »Aber … aber du bist so schön! «
    Dia­ne lä­chel­te. »Und En­ten­fuß auch.«
    Herz­blatt, das Moos­haa­ri­ge Mäd­chen, hat­te wäh­rend die­ser Abend­vor­stel­lung ih­re Ge­dan­ken nicht bei der Ar­beit, und so über­hör­te sie den Ruf, der sich sei­nen Weg durch die Zir­kus­leu­te bahn­te: »Ho­her Be­such! Po­li­zei für Herz­blatt!« Sie saß auf ei­nem Stuhl, grü­bel­te über ein neu­es Ge­fühl von Ein­sam­keit nach und be­ob­ach­te­te die Kun­den, die sie be­ob­ach­te­ten. Ein schar­fer Stoß traf sie am Arm, und sie dreh­te sich zu Blub­ber her­um. »Was soll das?«
    »Ho­her Be­such!« Blub­ber wis­per­te es ihr aus dem Mund­win­kel zu.
    »Was?«
    »Ho­her Be­such, Herz­blatt. Po­li­zei!«
    Ty­lis Au­gen ver­dreh­ten sich. »Wo, Blub­ber? Wo soll ich hin?«
    »Ver­schwin­de von der Büh­ne, und ver­steck dich in den Fal­ten des Kin­der­zelts. Schnell! «
    Ty­li stand auf, ging hin­ter die Büh­ne und rann­te die Stu­fen hin­un­ter. Sie sah sich um, fand ei­ne Fal­te, wo die Pla­nen am Ein­gang zu­rück­ge­schla­gen wa­ren, und ver­steck­te sich schnell dar­in. Sie war­te­te end­los, wie es ihr schi­en, bis ihr das Herz still­stand beim Klang von Chai­nes Stim­me. »Sie ist ir­gend­wo hier bei die­ser Show. Mein Bru­der hat mir ge­sagt, daß sie ei­ne große, wei­ße Pe­rücke ge­tra­gen hat.«
    Ei­ne an­de­re Stim­me, tief und kalt: »Sie da oben!«
    »Ja­wohl, Sü­ßer?« sag­te Blub­bers Stim­me.
    »Wo ist Ty­li Strang?«
    »Ich ken­ne kei­ne Ty­li Strang, Sü­ßer, aber wenn du was willst, ich hab’s! Ist er nicht ein Bild von ei­nem Kerl?«
    Ge­läch­ter. »Kein dum­mes Zeug! Ich will Ty­li Strang.«
    »Aber ich will dich, Sü­ßer!« Mehr Ge­läch­ter.
    »Jetzt aber mal sach­te, al­ter Kna­be!« schnauf­te der acht­zig Pfund schwe­re Knö­cher­ne Mann. »Ich ra­te Ih­nen auf­zu­hö­ren, mei­ner Frau schö­ne Au­gen zu ma­chen, oder ich kom­me run­ter und geb’ Ih­nen eins auf das Zif­fer­blatt!« Noch mehr Ge­läch­ter.
    »He, Fräu­lein, was machst du da drin­nen?«
    Ty­li dreh­te sich nach links und er­blick­te einen klei­nen Jun­gen, der sie an­starr­te. »Geh weg!«
    »Warum sieht dein Haar so ko­misch aus?«
    »Geh weg! «
    Der klei­ne Jun­ge schmoll­te, rieb sich die Au­gen, zeig­te auf Ty­li und fing zu brül­len an. Ein Mann kam her­bei­ge­lau­fen und leg­te sei­ne Hand auf die Schul­ter des klei­nen Jun­gen. »Was ist pas­siert, Klei­ner?« Der Mann sah Ty­li an. »Was hast du ihm

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