Ein Zirkus für die Sterne
getan?«
»Nichts, n …« Die Plane wurde zur Seite geschlagen, und Tyli fand sich vor einem dicken, großen doldranischen Polizeibeamten wieder. Ein paar Schritte hinter dem Polizisten stand lächelnd ihr Onkel Chaine.
Der Polizist packte sie am Arm und zog sie heraus. »Tyli Strang, du stehst auf Grund der Klagen deines Vormundes unter Arrest.« Sie erblickte verschiedene andere Polizisten in der Menge, und zwei von ihnen schleppten den Zirkusdirektor in ein wartendes Fahrzeug. Ein Trupp Zeltarbeiter kam um die Ecke der Bühne gelaufen, und jeder schwang einen von Entenfuß’ Zahnstochern. Die Polizisten senkten ihre Hände zu den Schußwaffen hinab.
»Haltet euch zurück!« Tyli hörte Entenfuß’ Stimme und sah ihn, als er auf die Bühne kletterte. Er richtete seinen Finger auf die Zeltarbeiter: »Laßt die Stangen fallen. Alle! Sofort!« Die Zeltarbeiter sahen Tyli an, die Polizisten Entenfuß. Die Polizisten schleppten sie weg. »Entenfuß! Entenfuß!«
Einer der Arbeiter hob einen Zeltpfahl auf. Das letzte, was Tyli vom Zeltboß sah, war der Satz, den dieser durch die Luft machte, um den Arbeiter zu packen, der seinem Befehl nicht gefolgt war.
13
Der Richter, der, wie Tyli erkannte, eine Rosette der Bergrevolutionäre an seinem schwarzen Kragen trug, wandte sein unbewegtes Gesicht den anklagenden Polizisten zu. »Welche Beschuldigung bringt die Polizei vor dieses Gericht, und wer ist der Beschuldigte?«
Ein Polizeikapitän trat hinter einem Seitentisch hervor und blieb vor dem Richterpult stehen. »Die erste Beschuldigung lautet: Desertion von einem gesetzmäßig ernannten Vormund, und die Beschuldigte ist Tyli Strang.« Der Kapitän zeigte auf Tyli. Sie stand links neben dem Richtertisch, die gefesselten Hände vor sich. Ähnlich gefesselt stand der Zirkusdirektor neben ihr und studierte das Gesicht des Richters. »Die zweite Anklage lautet auf versuchte Entführung einer Minderjährigen aus der planetarischen Bevölkerung, und der Angeklagte ist John J. O’Hara.« Der Kapitän zeigte auf ihn.
Der Richter hob einen Stoß Papier hoch und hielt ihn dem Kapitän entgegen. »Identifizieren Sie das.«
Der Polizeikapitän trat näher an das Pult, untersuchte die Papiere und nickte. »Das sind die Beweise, die die Beschuldigungen betreffen, die vor diesem Gericht verhandelt werden.«
Der Richter wandte sich Tyli und dem Direktor zu: »Sind Ihnen beiden Kopien dieser Anklagen zugänglich gemacht worden?«
Tyli nickte mit angstgeweiteten Augen. Der Direktor runzelte die Stirn: »Richter, ist es erlaubt, daß uns jemand in diesem Prozeß vertritt?«
Der Richter nickte: »Wenn Sie es wünschen. Ist Ihr Anwalt im Raum?«
Der Direktor sah sich über die Schulter im halbleeren Saal um. Weder der Patch noch Entenfuß waren da. »Es tut mir leid, Richter, doch er ist noch nicht hier.«
Der Richter sah in seine Unterlagen. »Dann werden wir fortfahren. Wenn Ihr Vertreter auftaucht, kann er Ihre Verteidigung übernehmen.«
Der Richter wies den Gerichtsdiener an: »Wir sind soweit. Nehmen Sie zu Protokoll: Unter Anklage der Desertion steht Tyli Strang. Unter Anklage der versuchten Entführung steht John J. O’Hara. Für die Polizei spricht Polizeikapitän Hansel Mendt, für das Gericht …« – der Richter blickte O’Hara an – »… spricht Anthony Sciavelli.«
Tyli sah, wie der Direktor tonlos den Namen »Sciavelli« mit den Lippen formte, dann kam ein Beamter und führte die beiden auf die Anklagebank, wo sie blieben, als der Polizeikapitän mit seinen Ausführungen begann. Während der ganzen Zeit starrte O’Hara den Richter an.
Abends in der Zelle beobachtete
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