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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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ge­tan?«
    »Nichts, n …« Die Pla­ne wur­de zur Sei­te ge­schla­gen, und Ty­li fand sich vor ei­nem di­cken, großen dold­ra­ni­schen Po­li­zei­be­am­ten wie­der. Ein paar Schrit­te hin­ter dem Po­li­zis­ten stand lä­chelnd ihr On­kel Chai­ne.
    Der Po­li­zist pack­te sie am Arm und zog sie her­aus. »Ty­li Strang, du stehst auf Grund der Kla­gen dei­nes Vor­mun­des un­ter Ar­rest.« Sie er­blick­te ver­schie­de­ne an­de­re Po­li­zis­ten in der Men­ge, und zwei von ih­nen schlepp­ten den Zir­kus­di­rek­tor in ein war­ten­des Fahr­zeug. Ein Trupp Zelt­ar­bei­ter kam um die Ecke der Büh­ne ge­lau­fen, und je­der schwang einen von En­ten­fuß’ Zahn­sto­chern. Die Po­li­zis­ten senk­ten ih­re Hän­de zu den Schuß­waf­fen hin­ab.
    »Hal­tet euch zu­rück!« Ty­li hör­te En­ten­fuß’ Stim­me und sah ihn, als er auf die Büh­ne klet­ter­te. Er rich­te­te sei­nen Fin­ger auf die Zelt­ar­bei­ter: »Laßt die Stan­gen fal­len. Al­le! So­fort!« Die Zelt­ar­bei­ter sa­hen Ty­li an, die Po­li­zis­ten En­ten­fuß. Die Po­li­zis­ten schlepp­ten sie weg. »En­ten­fuß! En­ten­fuß!«
    Ei­ner der Ar­bei­ter hob einen Zelt­pfahl auf. Das letz­te, was Ty­li vom Zelt­boß sah, war der Satz, den die­ser durch die Luft mach­te, um den Ar­bei­ter zu pa­cken, der sei­nem Be­fehl nicht ge­folgt war.

 
13
     
    Der Rich­ter, der, wie Ty­li er­kann­te, ei­ne Ro­set­te der Ber­gre­vo­lu­tio­näre an sei­nem schwar­zen Kra­gen trug, wand­te sein un­be­weg­tes Ge­sicht den an­kla­gen­den Po­li­zis­ten zu. »Wel­che Be­schul­di­gung bringt die Po­li­zei vor die­ses Ge­richt, und wer ist der Be­schul­dig­te?«
    Ein Po­li­zei­ka­pi­tän trat hin­ter ei­nem Sei­ten­tisch her­vor und blieb vor dem Rich­ter­pult ste­hen. »Die ers­te Be­schul­di­gung lau­tet: De­ser­ti­on von ei­nem ge­setz­mä­ßig er­nann­ten Vor­mund, und die Be­schul­dig­te ist Ty­li Strang.« Der Ka­pi­tän zeig­te auf Ty­li. Sie stand links ne­ben dem Rich­ter­tisch, die ge­fes­sel­ten Hän­de vor sich. Ähn­lich ge­fes­selt stand der Zir­kus­di­rek­tor ne­ben ihr und stu­dier­te das Ge­sicht des Rich­ters. »Die zwei­te An­kla­ge lau­tet auf ver­such­te Ent­füh­rung ei­ner Min­der­jäh­ri­gen aus der pla­ne­ta­ri­schen Be­völ­ke­rung, und der An­ge­klag­te ist John J. O’Ha­ra.« Der Ka­pi­tän zeig­te auf ihn.
    Der Rich­ter hob einen Stoß Pa­pier hoch und hielt ihn dem Ka­pi­tän ent­ge­gen. »Iden­ti­fi­zie­ren Sie das.«
    Der Po­li­zei­ka­pi­tän trat nä­her an das Pult, un­ter­such­te die Pa­pie­re und nick­te. »Das sind die Be­wei­se, die die Be­schul­di­gun­gen be­tref­fen, die vor die­sem Ge­richt ver­han­delt wer­den.«
    Der Rich­ter wand­te sich Ty­li und dem Di­rek­tor zu: »Sind Ih­nen bei­den Ko­pi­en die­ser An­kla­gen zu­gäng­lich ge­macht wor­den?«
    Ty­li nick­te mit angst­ge­wei­te­ten Au­gen. Der Di­rek­tor run­zel­te die Stirn: »Rich­ter, ist es er­laubt, daß uns je­mand in die­sem Pro­zeß ver­tritt?«
    Der Rich­ter nick­te: »Wenn Sie es wün­schen. Ist Ihr An­walt im Raum?«
    Der Di­rek­tor sah sich über die Schul­ter im halb­lee­ren Saal um. We­der der Patch noch En­ten­fuß wa­ren da. »Es tut mir leid, Rich­ter, doch er ist noch nicht hier.«
    Der Rich­ter sah in sei­ne Un­ter­la­gen. »Dann wer­den wir fort­fah­ren. Wenn Ihr Ver­tre­ter auf­taucht, kann er Ih­re Ver­tei­di­gung über­neh­men.«
    Der Rich­ter wies den Ge­richts­die­ner an: »Wir sind so­weit. Neh­men Sie zu Pro­to­koll: Un­ter An­kla­ge der De­ser­ti­on steht Ty­li Strang. Un­ter An­kla­ge der ver­such­ten Ent­füh­rung steht John J. O’Ha­ra. Für die Po­li­zei spricht Po­li­zei­ka­pi­tän Han­sel Mendt, für das Ge­richt …« – der Rich­ter blick­te O’Ha­ra an – »… spricht An­thony Scia­vel­li.«
    Ty­li sah, wie der Di­rek­tor ton­los den Na­men »Scia­vel­li« mit den Lip­pen form­te, dann kam ein Be­am­ter und führ­te die bei­den auf die An­kla­ge­bank, wo sie blie­ben, als der Po­li­zei­ka­pi­tän mit sei­nen Aus­füh­run­gen be­gann. Wäh­rend der gan­zen Zeit starr­te O’Ha­ra den Rich­ter an.
    Abends in der Zel­le be­ob­ach­te­te

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