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Ein Zirkus für die Sterne

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Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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aus­stop­fen, um das Ko­stüm aus­zu­fül­len.« Sie klaps­te Ty­li aufs Hin­ter­teil. »Und die un­te­re auch.« Ei­sen­kinn schüt­tel­te den Kopf und kratz­te sich an der War­ze auf ih­rer Na­se. »Mir fällt nur noch nicht ein, was man mit den Bei­nen ma­chen könn­te.« Sie sah En­ten­fuß an. »Ich kann sie nicht im Bal­lett ver­ste­cken, En­ten­fuß, sie ragt her­aus wie der Vo­gel Strauß bei ei­ner Ele­fan­ten­pa­ra­de.«
    En­ten­fuß rieb sein Kinn und nick­te. »Wir müs­sen aber et­was un­ter­neh­men.« Er­zeig­te auf Ty­lis Kopf. »Wür­de sie nicht bes­ser aus­se­hen, wenn ih­re Haa­re nicht so auf­ge­bun­den wä­ren?«
    Jill stell­te sich hin­ter Ty­li und mach­te sich ans Werk. Sie lös­te den Kno­ten, und die Haa­re des Mäd­chens, weiß­blond und wel­lig, fie­len weit den Rücken her­ab. Ei­sen­kinn Jill for­der­te ei­nes der Bal­lett­mäd­chen auf: »Gold­stück, lauf rü­ber zur Kin­ders­how und hol Fisch­ge­sicht. Sag ihm, es sei wich­tig.«
    Das Mäd­chen rann­te aus dem Gar­de­ro­ben­zelt, und der Zelt­boß hob die Au­gen­brau­en. »Denkst du dar­an, Herz­blatt in die Kin­ders­how zu ste­cken?«
    Jill nick­te und be­fühl­te Ty­lis Haar­pracht. »Es könn­te ge­hen.«
    Fisch­ge­sicht Frank, der Di­rek­tor der Kin­ders­how, trat ins Zelt und nick­te En­ten­fuß und Jill zu. »Was ist denn los, Ei­sen­kinn? Ich bin ein be­schäf­tig­ter Mann.«
    Jill griff mit bei­den Hän­den in Ty­lis Haar und hielt es waa­ge­recht von ih­rem Kopf. »Fisch­ge­sicht, wie wür­de dir ein Moos­haa­ri­ges Mäd­chen ge­fal­len?«
    Ty­li rümpf­te die Na­se, als Fisch­ge­sicht nä­her trat und an­fing, ih­re Haa­re zu be­fum­meln. Er nick­te. »Wir ha­ben noch nie ein Moos­haa­ri­ges Mäd­chen ge­habt. Es ist ein al­ter Hut, wird aber be­stimmt funk­tio­nie­ren, be­son­ders auf ei­nem Pla­ne­ten vol­ler Ama­teu­re wie die­sem hier.« Er ließ ihr Haar fal­len, rieb sich das Kinn und nick­te noch ein­mal. »Ge­nau. Ich kann sie zwi­schen Blub­ber und Schlan­ke Ran­ke neh­men.« Fisch­ge­sicht be­merk­te den ver­wirr­ten Ge­sichts­aus­druck Ty­lis. »Das ist die Di­cke Da­me und das Le­ben­di­ge Ske­lett.«
    Ty­li run­zel­te die Stirn und schoß En­ten­fuß einen durch­boh­ren­den Blick zu: »Wer­den Sie er­lau­ben, daß ich in ei­ner Mons­ter- Show lan­de?«
    Der Zelt­boß lach­te. »Nur bis wir Dold­ra wie­der ver­las­sen. Es ist aus­ge­zeich­net!«
    Ty­li war be­lei­digt. »Ei­ne Mons­ter-Show!«
    Fisch­ge­sicht zog die Au­gen­brau­en in die Hö­he. »Laß kei­nen von ih­nen hö­ren, daß du sie Mons­ter nennst!«
    Ty­li schnauf­te. »Und wie nennt ihr sie?«
    » Ar­tis­ten. Komm jetzt. Ich mach’ dich be­kannt, und dann se­hen wir wei­ter, wie wir aus dir das Moos­haa­ri­ge Mäd­chen ma­chen.«
    Als sie gin­gen, rief En­ten­fuß hin­ter ih­nen her: »Und ver­giß nicht, daß du auch noch die Rau­pe für mich fährst!« Kopf­schüt­telnd sah er Jill an. »Was meinst du, Ei­sen­kinn?«
    Ei­sen­kinn kratz­te ih­re War­ze. »Sie wird’s schaf­fen.«
    Der Zelt­boß trat an den Aus­gang und be­ob­ach­te­te, wie Fisch­ge­sicht Ty­li zur Kin­ders­how brach­te. Er be­merk­te den Zir­kus­di­rek­tor, der den Platz in Rich­tung Bü­ro­wa­gen über­quer­te. »Mr. John!« Der Di­rek­tor blieb ste­hen, als En­ten­fuß aus dem Zelt ge­lau­fen kam.
    »Was ist los, En­ten­fuß? Ich hab’ dich nicht mehr ren­nen se­hen, seit die drit­te Rund­stan­ge zer­split­ter­te und dir bei­na­he einen Schei­tel durchs Haar ge­zo­gen hät­te.«
    »Mr. John, ich möch­te Sie um einen klei­nen Ge­fal­len bit­ten.«
    Der Di­rek­tor kniff die Au­gen zu­sam­men und bohr­te einen Fin­ger in die Brust des Zelt­bos­ses. »Wie vie­le Jah­re hin­ter Git­tern wird mir das ein­brin­gen?«
    En­ten­fuß brei­te­te die Hän­de aus und sag­te ach­sel­zu­ckend: »Auf Dold­ra gibt es kei­ne Ge­fäng­nis­se, Mr. John.«
    O’Ha­ra nick­te. »Ich weiß. Süh­ne, Fol­ter und Tod.«
    Der Zelt­boß zuck­te noch ein­mal mit den Schul­tern. »Nun, dann wird es in kei­nem Fall viel von Ih­rer Zeit be­an­spru­chen.«
    Der Di­rek­tor schürz­te die Lip­pen und ging auf sei­nen Bü­ro­wa­gen zu. »Wenn’s so ist,

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