Ein Zirkus für die Sterne
ausstopfen, um das Kostüm auszufüllen.« Sie klapste Tyli aufs Hinterteil. »Und die untere auch.« Eisenkinn schüttelte den Kopf und kratzte sich an der Warze auf ihrer Nase. »Mir fällt nur noch nicht ein, was man mit den Beinen machen könnte.« Sie sah Entenfuß an. »Ich kann sie nicht im Ballett verstecken, Entenfuß, sie ragt heraus wie der Vogel Strauß bei einer Elefantenparade.«
Entenfuß rieb sein Kinn und nickte. »Wir müssen aber etwas unternehmen.« Erzeigte auf Tylis Kopf. »Würde sie nicht besser aussehen, wenn ihre Haare nicht so aufgebunden wären?«
Jill stellte sich hinter Tyli und machte sich ans Werk. Sie löste den Knoten, und die Haare des Mädchens, weißblond und wellig, fielen weit den Rücken herab. Eisenkinn Jill forderte eines der Ballettmädchen auf: »Goldstück, lauf rüber zur Kindershow und hol Fischgesicht. Sag ihm, es sei wichtig.«
Das Mädchen rannte aus dem Garderobenzelt, und der Zeltboß hob die Augenbrauen. »Denkst du daran, Herzblatt in die Kindershow zu stecken?«
Jill nickte und befühlte Tylis Haarpracht. »Es könnte gehen.«
Fischgesicht Frank, der Direktor der Kindershow, trat ins Zelt und nickte Entenfuß und Jill zu. »Was ist denn los, Eisenkinn? Ich bin ein beschäftigter Mann.«
Jill griff mit beiden Händen in Tylis Haar und hielt es waagerecht von ihrem Kopf. »Fischgesicht, wie würde dir ein Mooshaariges Mädchen gefallen?«
Tyli rümpfte die Nase, als Fischgesicht näher trat und anfing, ihre Haare zu befummeln. Er nickte. »Wir haben noch nie ein Mooshaariges Mädchen gehabt. Es ist ein alter Hut, wird aber bestimmt funktionieren, besonders auf einem Planeten voller Amateure wie diesem hier.« Er ließ ihr Haar fallen, rieb sich das Kinn und nickte noch einmal. »Genau. Ich kann sie zwischen Blubber und Schlanke Ranke nehmen.« Fischgesicht bemerkte den verwirrten Gesichtsausdruck Tylis. »Das ist die Dicke Dame und das Lebendige Skelett.«
Tyli runzelte die Stirn und schoß Entenfuß einen durchbohrenden Blick zu: »Werden Sie erlauben, daß ich in einer Monster- Show lande?«
Der Zeltboß lachte. »Nur bis wir Doldra wieder verlassen. Es ist ausgezeichnet!«
Tyli war beleidigt. »Eine Monster-Show!«
Fischgesicht zog die Augenbrauen in die Höhe. »Laß keinen von ihnen hören, daß du sie Monster nennst!«
Tyli schnaufte. »Und wie nennt ihr sie?«
» Artisten. Komm jetzt. Ich mach’ dich bekannt, und dann sehen wir weiter, wie wir aus dir das Mooshaarige Mädchen machen.«
Als sie gingen, rief Entenfuß hinter ihnen her: »Und vergiß nicht, daß du auch noch die Raupe für mich fährst!« Kopfschüttelnd sah er Jill an. »Was meinst du, Eisenkinn?«
Eisenkinn kratzte ihre Warze. »Sie wird’s schaffen.«
Der Zeltboß trat an den Ausgang und beobachtete, wie Fischgesicht Tyli zur Kindershow brachte. Er bemerkte den Zirkusdirektor, der den Platz in Richtung Bürowagen überquerte. »Mr. John!« Der Direktor blieb stehen, als Entenfuß aus dem Zelt gelaufen kam.
»Was ist los, Entenfuß? Ich hab’ dich nicht mehr rennen sehen, seit die dritte Rundstange zersplitterte und dir beinahe einen Scheitel durchs Haar gezogen hätte.«
»Mr. John, ich möchte Sie um einen kleinen Gefallen bitten.«
Der Direktor kniff die Augen zusammen und bohrte einen Finger in die Brust des Zeltbosses. »Wie viele Jahre hinter Gittern wird mir das einbringen?«
Entenfuß breitete die Hände aus und sagte achselzuckend: »Auf Doldra gibt es keine Gefängnisse, Mr. John.«
O’Hara nickte. »Ich weiß. Sühne, Folter und Tod.«
Der Zeltboß zuckte noch einmal mit den Schultern. »Nun, dann wird es in keinem Fall viel von Ihrer Zeit beanspruchen.«
Der Direktor schürzte die Lippen und ging auf seinen Bürowagen zu. »Wenn’s so ist,
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