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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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dann leg los.«
    Ty­lis Haut krib­bel­te, als Na-Na, Die-zwei­köp­fi­ge-Schön­heit-die-be­weist-daß-zwei-Köp­fe-bes­ser-sind-als-ei­ner, end­lich das Haar des Mäd­chens tro­cken ge­fönt hat­te. Wäh­rend der Abend­vor­stel­lung hat­te Ty­li von Na-Na An­wei­sun­gen be­kom­men, ihr Haar mit ei­nem übel­rie­chen­den Zeug zu spü­len, und das hat­te sie ge­tan. Da­nach be­waff­ne­te sich Na-Na un­ter An­teil­nah­me sämt­li­cher Ar­tis­tin­nen mit ei­nem Kamm (un­ter Nas Auf­sicht) und ei­nem Fön (un­ter Nas Auf­sicht) und ver­sah Ty­lis Fri­sur mit den letz­ten Fein­hei­ten. Jetzt stand das Haar um ihr Ge­sicht ge­bauscht, und Ty­li kam es vor, als spä­he sie aus ei­nem haa­ri­gen Tun­nel.
    »Nun, Na, wie sieht das aus?«
    Na run­zel­te die Stirn und fuch­tel­te ein we­nig her­um: »Da könn­te es noch ein we­nig bau­schi­ger sein, fin­dest du nicht, Na?«
    »Du hast recht, Na. Mach noch ein biß­chen wei­ter mit dem Kamm, wäh­rend ich noch et­was län­ger fö­ne, bit­te.«
    »Na­tür­lich, Na.«
    »Dan­ke, Na.«
    Ty­li war beim An­blick Na-Nas sehr er­staunt ge­we­sen. Je­der der bei­den Köp­fe war hin­rei­ßend schön, nur gab es einen zu­viel. Sie schüt­tel­te den Kopf.
    »Halt jetzt still, Herz­blatt.«
    »Ja, Na-Na.« Ty­li zog ei­ne Gri­mas­se und lins­te durch ih­ren Haar­tun­nel. Am an­de­ren En­de, ver­teilt auf drei Stüh­le, über­wach­te Blub­ber, die Di­cke Da­me, 700 Pfund Lieb­li­che Lei­bes­fül­le, den Vor­gang.
    Der Fleisch­berg we­del­te mit dem Arm: »Du hät­test mehr Bier in die Spü­lung tun sol­len, Na-Na. Es wür­de bes­ser ab­ste­hen.«
    »Ich fin­de, es steht ge­nug ab, Blub­ber. Meinst du nicht auch, Na?«
    »Ja, Na.«
    Ty­li spür­te ei­ne Hand auf ih­rer Schul­ter und sprang von dem Ei­mer auf, auf dem sie ge­ses­sen hat­te. »Ich woll­te dich nicht er­schre­cken, Klei­ne«, sag­te Na. »Wir sind fer­tig. Be­trach­te dich im Spie­gel.«
    »Ja, tu das«, sag­te Na.
    Ty­li dreh­te sich um, warf erst einen Blick auf Na-Na und dann in den trag­ba­ren Spie­gel, der ge­gen einen Rei­se­kof­fer lehn­te. Sie dreh­te den Kopf leicht von ei­ner Sei­te zur an­de­ren und be­wun­der­te ih­re neue Er­schei­nung. Ihr Haar, jetzt ganz weiß, stand waa­ge­recht in al­le Rich­tun­gen von ih­rem Kopf ab und ver­deck­te das Ge­sicht bei­nah voll­stän­dig. Blub­ber ki­cher­te in sich hin­ein. »Sie sieht aus wie ein auf­ge­spieß­ter Schnee­ball!«
    Ty­li be­trach­te­te sich noch ein­mal und muß­te zu­stim­men. Das Haar stand weit über ih­re Schul­tern hin­aus. Sie lä­chel­te und sah Na-Na an. »Sieht nicht übel aus.«
    »Hmmm«, sag­te Na, »wir müs­sen es aber noch ein we­nig trim­men, da­mit es ganz rund wird.«
    »Fin­de ich auch«, sag­te Na, »aber nicht zu­viel.«
    Schlan­ke Ran­ke Wan­da, das Le­ben­di­ge Ske­lett, trat ins Zelt.
    »En­ten­fuß sagt, ihr sollt hier ver­schwin­den, da­mit er die Si­des­how ab­bre­chen kann. Ihr könnt ihr auf der Fäh­re den letz­ten Schliff ge­ben.«
    Von drau­ßen drang ein großes Lach­ge­heul ins Zelt. Im sel­ben Mo­ment stürm­ten zwei Li­li­pu­ta­ne­rin­nen mit fins­te­rem Ge­sicht her­ein und lie­fen auf einen Kof­fer zu. Als sie sich hin­setz­ten, um die Ko­stü­me zu wech­seln, kehr­ten sie sich ge­gen­sei­tig den Rücken zu. Nach ei­nem neu­en Lach­sturm kam Big Sue, die Rie­sin, ge­beugt durch den Ein­gang. Trä­nen lie­fen ihr die Ba­cken her­un­ter. Blub­ber blick­te zu Sue auf. »Was ist so ko­misch?«
    Sue setz­te sich auf einen Kof­fer, schlug sich auf die Knie und trock­ne­te sich die Au­gen mit ei­nem Ta­schen­tuch von der Grö­ße ei­nes Bett­la­kens. Sie deu­te­te mit dem Kopf auf die bei­den Li­li­pu­ta­ne­rin­nen: »Ti­na und Wi­na wa­ren auf dem Platz ne­ben dem Bü­ro und zank­ten sich so laut sie konn­ten. Ti­na sag­te: ›Du bist ei­ne Lüg­ne­rin, Wi­na! Ich bin auch klei­ner als du!‹, und Wi­na er­wi­dert: ›Bloß, weil du so krumm gehst, Ti­na!‹ Der Di­rek­tor öff­net das Kas­sen­fens­ter, guckt auf Ti­na und Wi­na run­ter … .›Klein­ka­riert‹, sagt er und schlägt das Fens­ter wie­der zu.«
    Ty­li hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht laut her­aus­zu­la­chen, aber es nütz­te

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