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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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übermütig auf.
    „Du willst mich nur ärgern, du undankbarer Kerl!“, empörte ich mich. „Ich habe viel trainiert und bin jetzt besser, als ich es jemals war. Ich kann dir das in jeder Realität beweisen.“
    „So? Kannst du?“, ärgerte er mich mit lachenden Augen weiter.
    „Wenn du kein Feigling bist, kannst du es gerne testen!“
    Sein Schlag kam blitzschnell, ich konnte ihn erst im letzten Sekundenbruchteil abwehren.
    „War das alles?“, fragte ich spöttisch und hoffte insgeheim, dass das wirklich alles gewesen war.
    Johannes ließ sich nicht zweimal bitten und wir lieferten uns ein erbittertes Sparring. Erbittert insofern, dass ich mich mit aller Kraft und all meinen Fähigkeiten zur Wehr setzte, während Johannes lässig und quasi mit halber Kraft mit mir spielte. Bald war ich schweißnass und bat vollkommen außer Atem um eine Pause.
    „Mein armer Schlafsack“, keuchte ich. „Den kann ich morgen waschen.“
    Johannes sprühte vor Energie und Lebenslust. „Schick mir die Rechnung“, meinte er, während er vor mir hin und her tänzelte, um nicht auszukühlen und mir zu zeigen, dass er bei weitem noch nicht am Ende seiner Kräfte angelangt war.
    Ich hatte Johannes schon lange nicht mehr derartig befreit und glücklich erlebt. Er hatte seine Schussverletzung vollends überwunden.
    „Immer wenn ich dich angreife, kommst du mir zuvor. Das ist fürchterlich frustrierend“, beschwerte ich mich mit unterdrücktem Lachen. Seine gute Laune war ansteckend. „Gibt es denn keine Attacke, die man nicht abwehren kann? Ich möchte auch einmal gewinnen.“
    Johannes legte seinen Kopf schief und grinste mich an. Ihn ritt noch immer der Schalk. „Natürlich gibt es da welche. Aber wenn ich sie dir zeige, wirst du sie auch einsetzen und dann schaue ich alt aus.“
    „Wenn du mir wirklich trauen würdest, hättest du damit keine Probleme“, schmollte ich und verschränkte die Arme vor der Brust, um meinen Worten mehr Glaubwürdigkeit zu verschaffen.
    Johannes kam zu mir, ergriff mein Gesicht mit beiden Händen, zog mich zu sich und küsste mich zärtlich auf die Unterlippe. „Ich vertraue dir mein Leben an“, flüsterte er. „Pass gut auf.“
    Er löste eine der großen blauen Matten, die an der Wand befestigt waren und schleppte sie in die Mitte der Halle. Sobald ich begriff, was er vorhatte, half ich ihm dabei.
    „Stell dich so weit nach vorne, dass du genügend Platz nach hinten hast, wenn du umfällst“, wies er mich an.
    „Ich werde niemals umfallen“, erklärte ich im Brustton der Überzeugung, „aber ich mache dir trotzdem den Gefallen.“
    Johannes grinste.
    Er blieb einen Schritt vor der Matte stehen und bat mich, ihn mit einem hohen gesprungenen Tritt anzugreifen.
    Und ich sprang.
    Urplötzlich war Johannes nicht mehr vor mir. Er war weggetaucht. Mein Tritt ging ins Leere. Gleichzeitig schoss Johannes unter mir nach oben und rammte seine Schulter gegen mein Bein. Ich wurde von der Wucht des Zusammenstoßes nach oben geschleudert, machte einen halben Salto und landete krachend mit meinem Rücken auf der Matte.
    Der Aufprall verschlug mir den Atem und ich sah schemenhaft Johannes, wie er durch die Luft auf mich zu fiel, rasend schnell, beide Knie angezogen, um sie mir in den Bauch zu rammen.
    Ich bereitete mich auf den Schmerz vor und versuchte instinktiv, meine Muskeln anzuspannen. Doch dafür blieb keine Zeit. An eine Gegenwehr war nicht zu denken.
    Beinahe trafen mich seine Knie schon, als sie Johannes auseinanderzog und links und rechts von mir mit lautem Knall auf der Matte aufsetzte. Unsere Körper berührten sich fast und augenblicklich breiteten sich unwiderstehliche Anziehungskräfte zwischen uns aus. Die Luft um uns herum knisterte vor Spannung, als er regungslos in der Position verharrte und auf mich herunterblickte.
    Ich atmete mehrmals durch, dann sagte ich „Wow, derartige Sachen machst du also, wenn ich nicht dabei bin.“
    Anstatt zu antworten, packte Johannes meine Handgelenke, zog sie seitlich weg, beugte sich zu mir herunter und küsste mich - ernsthaft, leidenschaftlich und wie ein Mann, der im Begriff ist, sich zu nehmen, was er haben will.
    Nur zu gerne ergab ich mich.
    Als wir beide kurz pausierten, um nach Luft zu ringen, schaffte ich es, ihn zu fragen: „Gegen diese Attacke, die du mir soeben gezeigt hast, gibt es da eine Gegenwehr?“
    „Wenn du sie richtig anwendest, gibt es keine. Dann ist sie absolut tödlich“, raunte er mir mit kehliger Stimme ins Ohr, die so

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