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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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doch. Dein Hubschrauber wartet in einer halben Stunde auf dem Landeplatz der Uniklinik. Ich war so frei, ihn schon einmal loszuschicken.“
    „Du Schuft!“, sagte ich mechanisch.
    „Du brauchst dich nicht zu bedanken! … Ach und übrigens, Julian holt dich ab. Und er hat gemeint, dass noch ein weiterer Platz im Helikopter frei ist. Wenn also Vanessa rein zufällig nichts Besseres zu tun hat, kann sie gerne mit. Julian würde sich freuen.“
     
    17
     
    Als Vanessa erfuhr, wer sie abholen würde, stand sie keine Viertelstunde später neben mir auf der Freifläche beim Landeplatz. Sie, die sonst immer halbe Ewigkeiten zum Herrichten brauchte, hatte es geschafft, ihr Styling auf nicht einmal zehn Minuten zu komprimieren.
    Wir starrten beide angestrengt in den mattblauen Spätsommerhimmel, bis wir das Geräusch der Rotoren in der Ferne hörten und der Hubschrauber zu uns hinab schwebte.
    Von Gerti hatte ich mich nicht verabschiedet.
     

Teil III - FRANKFURT
     

1
     
    Die Silhouette des Bankenviertels war bereits von Weitem zu sehen. Majestätisch und imposant zugleich ragte sie empor.
    Der Hubschrauber flog in einem sachten Bogen auf eines der Hochhäuser zu, verharrte auf der Stelle schwebend und senkte sich dann auf das unter ihm liegende Flachdach herab.
    Erst als der Helikopter aufsetzte, wurde Vanessa und Julian bewusst, dass wir angekommen waren. Den ganzen Flug über waren sie sich gegenübergesessen, hatten sich in die Augen geschaut und dabei wie zwei Kinder beinahe verschämt Händchen gehalten. Mir kam ihr Verhalten mehr als entgegen, hatte ich doch Zeit, meinen eigenen Gedanken nachzuhängen.
    Der Rotor drehte sich im Leerlauf noch eine gewisse Zeit, dann stand er still. Die Motoren verstummten.
    Wir nahmen unseren Ohrenschutz ab. Durch die Glasscheiben der Seitenfenster konnte ich mehrere Männer auf uns zulaufen sehen. Die Türen wurden aufgerissen, Hände wurden uns entgegengestreckt und wir kletterten hinaus.
    Im Hintergrund stand Johannes in einem eleganten schwarzen Anzug, der ihn unbeschreiblich männlich und attraktiv wirken ließ, sodass mir bei seinem Anblick der Atem stockte.
    Ihm folgten zwei weitere Personen, die sogleich damit anfingen, nur wenige Meter neben der Landefläche einen Tisch und vier Stühle aufzubauen.
    Wie durch Zauberei erschienen ein schweres weißes Tuch, eine Flasche Rotwein und vier komplette Gedecke nebst Kristallgläsern.
    Johannes begrüßte zuerst Vanessa und Julian, dann umarmte er mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich musste mich zwingen, mich nicht an ihm festzuklammern.
    Wir nahmen an der Freilufttafel Platz. Die Sicht auf die Stadt war atemberaubend, doch sie konnte mich nicht begeistern.
    Mehrere Kellner eilten herbei. Sie brachten verschiedene Platten, die sie in der Mitte unseres Tisches abstellten. Als sie die chromfarbenen Deckel herunterhoben, kam darunter eine schier unübersichtliche Vielfalt köstlicher Antipasti zum Vorschein.
    Unsere Gläser wurden eingeschenkt, der Wein leuchtete samtig rot.
    „Das nenne ich mal ein italienisches Turbo-Essen“, meinte Vanessa anerkennend. „Nur schade, dass Asmodeo nicht dabei ist, dem hätte das sicher gefallen, stimmt‘s Lilith?“
    Obwohl ich mich fühlte, als hätte mir jemand mit Anlauf in den Bauch getreten, schaffte ich es, ihr lächelnd beizupflichten.
    Vanessa griff sich ein Glas und prostete uns zu.
    Auch Julian und Johannes erhoben ihre Gläser. Zögernd stimmte ich mit ein.
    „Wir haben leider nur eine knappe Stunde, bis die Sitzung des Aufsichtsrates weitergeht“, sagte Johannes entschuldigend.
    „Dann lass uns die Zeit ausnutzen“, erwiderte Vanessa und schaufelte sich ihren Teller mit den Vorspeisen voll.
    Ich wollte mir nichts anmerken lassen und bediente mich ebenfalls.
    Ich nahm ein Stück Honigmelone mit Parmaschinken in den Mund und kaute darauf herum, ohne etwas zu schmecken.
    Johannes warf mir einen forschenden Blick zu.
    „Wie läuft euer Treffen?“, lenkte ich ab, nachdem ich das Essen mit einem großen Schluck Wein hinuntergespült hatte.
    „Gut, sehr gut“, antwortete Johannes. „Und es wird viele Veränderungen geben.“
    „Veränderungen?“
    Johannes nickte und spießte eine gegrillte Aubergine auf seine Gabel. „Clement und ich hatten heute Morgen ein langes Gespräch. Ihm wird die ganze Arbeit einfach zu viel. Er möchte, dass wir uns die Leitung des Konzerns künftig teilen.“
    Ich war vollkommen überrascht. Johannes sah meinen Gesichtsausdruck und

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