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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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bereits am Griff, sein Mund zu einem triumphierenden Grinsen verzerrt, als ich reagierte. Ich ließ mich auf seinen Rücken fallen, packte seinen Kopf mit der Rechten an der Stirn und drückte meinen linken Ellenbogen in sein Genick.
    Adrian hatte das Messer in der Hand, stieß wie rasend nach hinten, um mich zu treffen.
    „Jetzt. Reicht’s. Mir“, presste ich durch meine zusammengebissenen Zähne hindurch. Mit einem kraftvollen Ruck zog ich seinen Kopf nach hinten, während ich seinen Körper weiter auf den Boden drückte. Es knackte nur ein einziges Mal. Ein Zittern durchlief Adrians Körper, das Messer entfiel seiner Hand, als alles an ihm leblos wurde.
    Totenstille breitete sich im Theater aus.
    Dann hörte ich das Klatschen einer einzelnen Person.
     
    8
     
    Sina erhob sich aus einem Sitz der Königsloge. „Bravo!“, sagte sie gedehnt. „Das ist ein Vorspiel nach meinem Geschmack. Schnell und hart.“
    Ich versuchte, im Dunkeln ihre Gesichtszüge zu erkennen, konnte aber nur ihren blonden Schopf ausmachen. „Der teure Verblichene, der sich jetzt einen neuen Wirt suchen muss“, sie wies auf die Leiche des Gnoms, „ist mein Bruder. Zugegeben, er macht viel her, und als Kämpfer ist er eine Null. Aber irgendwie mag ich ihn trotzdem. Er hat ein wirklich erfrischendes Naturell .“
    Ich verlagerte mein Gewicht auf mein rechtes Bein, rollte meine Schultern sanft auf und ab, um beweglich zu bleiben – in Vorbereitung auf den Kampf, dem ich nicht entkommen konnte. - Dem ich nicht entkommen wollte.
    Sina würde mich niemals einfach so gehen lassen.
    „Adrian ist ein mörderischer Bastard, genau wie du, Sina.“
    Sina quittierte meine Bemerkung mit trockenem Gelächter. „Du weißt, wovon du sprichst. Du selbst bist auch nicht gerade ein Unschuldsengel.“
    „Was ist? Willst du noch lange dämlich herumreden? Oder bringen wir es jetzt endlich hinter uns!“ Meine Stimme war ruhig und bestimmt.
    „Natürlich. Du hast keine Angst. Du sehnst den Kampf herbei, stimmt’s? - Aber du hast eines vergessen. Dein Freund Asmodeo ist nicht da, um dir aus der Klemme zu helfen.“
    „Lass Asmodeo aus dem Spiel!“
    „Das zu entscheiden, liegt nicht in deiner Macht. So lange du mit ihm zusammen warst, war mir von Samael verboten, dir etwas anzutun. Aber jetzt, nachdem ich dafür gesorgt habe, dass ihr euch trennt…, jetzt darf ich dir arrogantem Püppchen endlich die Fresse polieren.“
    Blitzschnell flankte sie über die Brüstung und bewegte sich wie ein Schatten in der Dunkelheit rasend schnell auf mich zu. Wie bei Adrian versuchte ich auszuweichen – diesmal in die andere Richtung, aber sie kam mir zuvor und traf mich mit einem Beinstoß, den ich zwar parierte, der aber meine Unterarme beinahe brechen ließ.
    Ich schlug zurück, aber ich streifte nur hart ihren Kopf und erhielt einen Treffer auf die Brust, der mir die Luft aus den Lungen trieb.
    Ich bekam ihren Fuß zu fassen und zog daran, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie sprang aber im gleichen Moment hoch und traf mich mit einer solchen Wucht, dass ich zu Boden ging.
    Ich landete auf allen Vieren. Um mich herum wurde es schwarz.
    Sina war stärker als ich.
    Sie würde mich töten.
    In letzter Verzweiflung schlug ich mit meiner Faust nach vorne und erwischte Sinas Oberschenkel. Sie stöhnte auf und wich zurück, jedoch nicht für lange.
    Das Letzte was ich spürte war ihre Handkante, die wie ein Fallbeil auf mein Genick niedersauste.
     
    9
     
    Mit einem leisen Schwung öffnete Cunningham die Tür von Elisabeths Schlafgemach. Sanft schloss er sie hinter sich und betrat den Flur. Die Wand zu seiner Linken war raumhoch verspiegelt. Indirektes Licht beleuchtete ihn von allen Seiten.
    Cunningham betrachtete eingehend sein Abbild. Er sah einen hochgewachsenen Mann - charismatisch, distinguiert. Der bodenlange Bademantel aus schwerer ägyptischer Baumwolle war blütenweiß und betonte seine schlanke Figur. Sein Gesicht war jugendlich. Die Haut straff. Keine Falte war zu sehen.
    Elisabeth war heute großzügig gewesen. Gemeinsam hatten sie zwei volle Ampullen genommen. Und zum Abschied hatte sie ihm zwei weitere zugesteckt. Sie hatten eine wahrhaft berauschende Nacht verbracht. Die Kraft des Elixiers hatte seine Wunden geschlossen, kaum dass sie entstanden waren.
    Elisabeth hatte ihm noch nie zuvor derartig ihre Zuneigung gezeigt. Jahrhundertelang hatte er ihr gedient und erst jetzt begann sie, seinen wahren Wert zu begreifen.
    Aber besser spät, als

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