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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Mensch?“
    Asmodeo lächelte schwermütig. „Ich müsste es wissen, wenn du eine Dämonin wärst, aber ich fühle bei dir nichts, was in diese Richtung weist…. Auf der anderen Seite hast du Fähigkeiten, die kein Mensch besitzt.“
    „Dieser Professor Brunner war überzeugt davon, dass ich eine Dämonin bin. Er hat mir gesagt, ich hätte mich in meinem Körper versteckt und dass die eigentliche Lilith tot sei.“
    Asmodeo lachte böse auf. „Diesen Brunner können wir nicht mehr zur Rede stellen. So viel steht fest.“
    Ich blieb stumm und die Frage, die mir der Professor und seine Leute von der Studentenverbindung wiederholt gestellt hatten, stand wieder vor mir. „Sind wir sicher?“ , hatten sie während der Folter ständig wissen wollen. Ich hatte damals keine Antwort geben können und konnte es jetzt auch nicht.
    Asmodeo durchbrach meine Erinnerungen. „Wir können versuchen, deine Vergangenheit zu erforschen. Aber nur, wenn du das möchtest, Lilith, …wenn es dir wichtig ist. Unabhängig davon muss ich dich aber in die Lage versetzten, mit deinen Fähigkeiten angemessen umzugehen. Betrachte es einfach als meine Art von…- sagen wir einmal -  Selbstverteidigungstraining .“
    Ich schwieg erneut.
    „Du musst keine Angst haben, Lilith“, bat er eindringlich. „Wir wissen beide, dass wir uns gegenseitig besuchen können. Du hast mich sogar zweimal bei vollem Bewusstsein kontaktiert. Du wirst das sehr schnell lernen, glaub mir.“
    Ich versuchte, Asmodeo tapfer anzulächeln. Ich hatte keine Angst. Darum ging es mir nicht. Ich vertraute ihm blind. Ich wusste nur nicht, ob er Recht hatte, was meine Fähigkeiten betraf. Das alles klang …irreal, …fantastisch. Es fiel mir schwer, diese Seite meines Wesens zu akzeptieren – wenn sie denn tatsächlich existierte. Letztendliche Gewissheit würde mir mein Selbstverteidigungstraining – wie Asmodeo es genannt hatte – geben. Und ich zweifelte stark, war hin- und hergerissen, ob ich diese Gewissheit überhaupt haben wollte.
    Ich schwieg und horchte in mich hinein, analysierte meine widersprüchlichen Gefühle. Und dann hörte ich mich sagen: „Gestern auf der Mole, nachdem ich das mit dem Scheiterhaufen erlebt hatte, hast du mir erklärt, ich könnte das steuern. Bitte zeig es mir.“
    Asmodeo wirkte sichtlich erleichtert. „Du musst dir das so vorstellen, Lilith: Es ist, als würde jemand vor deiner Haustür stehen und anklopfen. Du hörst das Pochen und es ist deine eigene Entscheidung, ob du deine Tür öffnest, oder nicht. Du kannst vorher sogar heimlich nach draußen spähen und feststellen, wer um Einlass bittet. Verstehst du das?“
    „Ja?“, antwortete ich zögerlich, denn eigentlich verstand ich nicht.
    Asmodeo sah mich aufmunternd an. „Ich werde es dir zeigen. Schließ deine Augen und warte auf mich an der Stelle, an der du immer auf mich wartest.“
    Ich nahm Abschied vom blauen Himmel über uns, schloss meine Augen und zog mich in mich selbst zurück. Ich legte meine Zweifel ab und ließ mein reales Leben hinter mir. Bald, sehr bald, umschloss mich der Nebel. Kalt und feucht schenkte er mir die gewohnte Vertrautheit.
    Ich lehnte mich mit dem Rücken an das eiserne Tor und wartete auf Asmodeo. Nur einen Augenblick später stand er vor mir. Seine Augen leuchteten intensiv und ich merkte, dass es für ihn viel wichtiger als für mich war, mehr über mich zu erfahren.
    „Das war doch gar nicht schwer“, sagte er.
    „Das ging schneller, als ich dachte“, antwortete ich mit gemischten Gefühlen.
    Er lächelte mich an. „Das war der erste Schritt, Lilith. Wollen wir jetzt versuchen, ob du laufen kannst?“
    „ Laufen ?“
    „Ja. Ich werde mich zurückziehen. Und du musst gut aufpassen. Wenn du wirklich sorgfältig darauf achtest, wirst du merken, wenn ich zu dir komme.“
    „Wie denn?“, fragte ich. Auf der einen Seite war ich neugierig und wollte diesen Versuch starten. Auf der anderen Seite hatte ich Angst davor, Asmodeo zu enttäuschen, der ganz offensichtlich davon überzeugt war, dass noch ganz andere Fähigkeiten in mir schlummerten.
    „Wie das funktioniert, kann man schlecht in Worte fassen. Lass dich einfach darauf ein. Das musst du selbst erleben und erfahren.“
    Er ließ meine Hand los und bewegte sich rückwärts von mir weg. Am liebsten wäre ich ihm nachgelaufen. Aber ich ließ ihn ziehen, bis ihn der Nebel verschluckt hatte. Dann wartete ich.
    Nichts geschah.
    Es war, wie ich es befürchtet hatte.
    Ich war nicht in der

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