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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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umzusetzen.
    Und Asmodeo interpretierte Johannes Mimik genau richtig. „Da mach dir mal keine Gedanken“, meinte er großspurig. „Ich besitze einen internationalen Jagdschein, der in der gesamten EU gültig ist.“ Dann hielt er inne und mit einem Mal breitete sich ein verstohlenes Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Und außerdem…, was sind schon Regeln.“
    Johannes grinste breit. „Genau! Was sind schon Regeln! Wohin gehen wir?“
    „Ich dachte, wir chartern uns einen Kutter, fahren hinaus aufs Meer und schießen vom Deck aus.“ Asmodeo stockte und sah Johannes beinahe entschuldigend an. „Ehrlich gesagt, habe ich für heute bereits ein Boot gemietet, denn ich habe gehofft, dass du mitmachst.“
    Johannes war keine Spur überrascht. „In Ordnung. Du hast die Gewehre beschafft und die Munition. Dann übernehme ich die Kosten für das Boot.“
    „Klar doch. Wenn dir das wichtig ist“, meinte Asmodeo schulterzuckend.
    „Darauf muss ich bestehen“, antwortete Johannes ernst, dann kam sein breites Grinsen zurück. „Aber ich muss dich warnen! Ich war früher ziemlich gut im Tontaubenschießen.“
    „Das hoffe ich doch! Sonst macht es mir keinen Spaß, wenn ich dich heute restlos besiege.“ Auch Asmodeo lachte.
    Johannes Augen blitzten schelmisch. „Und was bekommt der Gewinner?“
    „Der Gewinner? Der Sieger… hat einen Wunsch frei.“
    „Und du musst ihn dann erfüllen“, stellte Johannes zu Asmodeo gewandt fest.
    „Der Verlierer muss den Wunsch erfüllen“, präzisierte Asmodeo mit erhobenem Zeigefinger.
    „Genau, das sage ich doch“, antwortete Johannes.
    „Wie kommt ihr nur darauf, dass einer von euch gewinnen wird?“, mischte ich mich ein.
    Asmodeo und Johannes sahen mich an.
    „Natürlich“, sagte Johannes nach kurzer Pause. „Sie will nicht nur mit, sie möchte auch mitschießen.“
    „Selbstverständlich will sie. Das Schießen liegt ihr“, ärgerte mich Asmodeo.
    Ich stemmte meine Hände in die Seiten und schob mein Kinn vor. „Wisst ihr, nur weil ich im Gegensatz zu euch reichen, verwöhnten Schnöseln vermutlich eine ganz normale Kindheit hatte, bei dem das Highlight wahrscheinlich aus dem Basteln und Ausprobieren einer Zwille bestand, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht auch Tontaubenschießen gehen kann, wenn ich das möchte.“
    „Das war eine Ansage“, sagte Asmodeo augenzwinkernd zu Johannes. „Ich denke, wir müssen sie mitnehmen, sonst ist sie in der Lage und probiert die Flinten an uns aus.“
    „Vermutlich würde sie uns sogar treffen“, meinte Johannes, aber sein Lachen war zurückhaltend. Ein düsterer Schatten glitt über sein Gesicht und ich wusste, er dachte an seine Schussverletzung.
    Ich beeilte mich, abzulenken. „Was machen wir mit Mozart?“
    „Der bleibt zuhause und bewacht deine greise Katze“, antwortete Asmodeo.
    „Wieso meine Katze? Auf wessen Schoß schläft sie ständig?“, empörte ich mich.
    Asmodeo runzelte die Stirn. Statt mir zu antworten, öffnete er gemeinsam mit Johannes die restlichen Pakete und entnahm die Futterale. Schließlich kam auch eine große Schachtel mit Schrotpatronen zum Vorschein.
    Wir schleppten alles in den schwarzen Van und legten es fein säuberlich in dessen Kofferraum. Ich brachte Mozart ins Haus, streichelte ihn zum Abschied und stellte ihm eine extragroße Fress-Schüssel hin. Dann schloss ich die Tür.
    Die Jungs warteten bereits im Van auf mich. Ich kletterte auf den Rücksitz zu Johannes und wir brausten los. Unterwegs hielten wir auf Wunsch von Johannes in der Stadt. Er schob mir ein Geldbündel zu und ich hastete in die Fußgängerzone zu einem Feinkostgeschäft. Dort kaufte ich das, was er mir aufgetragen hatte: zwei ordentliche Flaschen Champagner und einen großen Berg wunderbar duftender Paella. Die Seeluft würde uns bestimmt hungrig machen.
     
    12
     
    Wir parkten den Mercedes im Innenbereich des Hafens. Eine große Motoryacht lag direkt neben dem Anlegesteg. Sie war mit einer breiten Gangway mit dem Quai verbunden. Ich packte zwei Futterale sowie den Proviant und ging voraus, um Johannes die für ihn überaus wichtige Privatsphäre beim Herausheben aus dem Wagen zu geben. Erst als ich hörte, dass Asmodeo und Johannes auf mich zukamen, drehte ich mich um. Ich bewunderte zum tausendsten Mal Asmodeos raubtierhaften Gang, das Spiel seiner Muskeln, das sich unter seiner Kleidung abzeichnete. Selbst auf die Entfernung spürte ich seine große Kraft. Dann fielen meine Augen auf Johannes und

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