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Eine Andere Welt

Eine Andere Welt

Titel: Eine Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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mich. Mein Go! Das bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen. Wie heißt Ihr Klub, und wieviel Fans gehören dazu, und von wo sind Sie und wie zum Teufel sind Sie in den Besitz von derartigen Informationen über mein Privatleben gekommen, die zu kennen Sie überhaupt kein Recht haben? Was Sie tun, ist illegal; es ist eine Verletzung der Intimsphäre. Wenn Sie mich noch einmal belästigen, werde ich Anzeige erstaen, so wahr mir Go helfe!« Sie machte eine Bewegung, als wollte sie auflegen.
»Ich bin ein Sechser«, sagte Jason hastig.
»Ein was? Was für ein Sechser? Haben Sie sechs Beine; ist es das? Oder vielleicht sechs Köpfe?«
»Du bist auch ein Sechser«, sagte er. »Und das hat uns all diese Jahre zusammengehalten.«
»Das überlebe ich nicht«, sagte Heather, aschfahl im Gesicht; obwohl das Licht so ungünstig war, daß er ihre Züge nicht deutlich ausmachen konnte, blieb ihm die Verfärbung nicht verborgen. »Was verlangen Sie, damit Sie mich in Ruhe lassen? Ich wußte immer, daß eines Tages irgendein Proletenfan daherkommen und...«
»Hör auf, mich einen Proletenfan zu nennen«, sagte Jason scharf. Es machte ihn wütend, beleidigte ihn mehr als alles andere.
»Was wollen Sie?« fragte Heather.
»Dich bei Altrocci treffen.«
»Ja, ich häe mir denken können, daß Sie auch darüber Bescheid wissen. Das einzige Lokal, in das ich gehen kann, ohne von Hohlköpfen angehauen zu werden, die meine Unterschri auf Speisekarten wollen, die ihnen nicht mal gehören.« Sie seufzte. »Nun, das ist jetzt vorbei. Ich werde Sie weder bei Altrocci noch sonstwo treffen. Lassen Sie mich in Ruhe, oder ich lasse Sie von meinen Leibwächtern entmannen und ...«
»Du hast nur einen Leibwächter«, unterbrach er sie. »Er ist zweiundsechzig Jahre alt und heißt Fred. Früher war er Scharfschütze bei der Bürgerwehr und pflegte auf Studenten der Fullerton-Universität Jagd zu machen. Damals war er vielleicht gut, aber jetzt braucht man ihn nicht mehr zu fürchten.«
»So, meinen Sie?« sagte Heather.
»Gut, dann will ich dir noch etwas erzählen, was für uns eine gemeinsame Erinnerung ist. Sagt dir der Name Constance Ellar etwas?«
»Ja«, sagte Heather. »Dieses unbedeutende Starlet, das wie eine Barbiepuppe aussah, nur war ihr Kopf zu klein, und der Körper sah aus, als ob jemand sie mit einer Kohlensäurepatrone aufgeblasen häe.« Ihre Lippen kräuselten sich. »Sie war primitiv und absolut dumm.«
»Richtig«, sagte er. »Primitiv und absolut dumm. Das ist die genaue Bezeichnung. Erinnerst du dich, was wir bei meiner Schau mit ihr machten? Es war ihr erster großer Fernsehauri, weil ich sie im Rahmen eines Froduktionsvertrags bringen mußte. Erinnerst du dich noch, was wir machten, du und ich?«
Stille.
»Als Gegenleistung dafür, daß sie in der Schau herausgestellt wurde, erklärte ihr Agent sich damit einverstanden, daß sie für einen unserer Förderer einen Werbespot machte. Wir waren neugierig, was für ein Produkt es war, und bevor Miß Ellar aureuzte, öffneten wir die Tüte und entdeckten, daß es ein Enthaarungsspray für die Beine war. Mein Go, Heather, du mußt dich ...«
»Ich höre«, sagte Heather.
»Also, wir nahmen die Dose mit dem Enthaarungsspray heraus und taten eine Dose mit Intimspray des gleichen Fabrikats hinein, ohne die schriliche Regieanweisung zu verändern, die einfach lautete: ›Vorführung des Produkts mit Ausdruck von Zufriedenheit und Wohlbefinden‹. Dann machten wir uns davon und warteten ab.«
»Meinen Sie.«
»Bald darauf kam Miß Ellar, ging in ihre Garderobe, öffnete die Tüte, um dann – und das ist der Teil, über den ich mich noch immer kapulachen kann –, um dann zu mir zu kommen und in völligem Ernst zu sagen: ›Mr. Taverner, es tut mir leid, Sie damit zu belästigen, aber zur Vorführung des Intimsprays werde ich Rock und Schlüpfer ausziehen müssen. Direkt vor der Fernsehkamera.‹ ›Und?‹ sagte ich. ›Wo liegt das Problem?‹ Und Miß Ellar sagte: ›Ich werde einen kleinen Tisch brauchen, auf dem ich die Kleider ablegen kann. Ich kann sie nicht einfach auf den Boden fallenlassen; das würde unordentlich aussehen. Ich meine, wenn ich mir vor dreißig Millionen Zuschauern dieses Zeug in die Vagina sprühen muß, kann ich die Kleider nicht einfach so schlampig herumliegen lassen; das macht keinen guten Eindruck.‹ Sie häe die Vorführung tatsächlich gemacht, wenn Al Bliss nicht ...«
»Das ist eine ziemlich geschmacklose Geschichte.«
»Trotzdem, damals fandest du

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