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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Silas über die Fakten unterrichtet. Sophia hatte Gillian mit dem Tee allein gelassen und lieber unverzüglich ihren Onkel aufgesucht. Mit einem zufriedenen Lächeln hatte sie ihm berichtet, was geschehen war. Meacham bestätigte die Begegnung mit Luc vor Gillians Zimmer. Nachdem er beide zur Verschwiegenheit verpflichtet hatte, entließ er Meacham, gab Sophia aber mit einem Zeichen zu verstehen, noch zu bleiben. Er dachte nach, während Sophia wartete. Es war wirklich schlimm von Luc, und Gillian hätte es besser wissen müssen, aber am Ende entschied er, dass sein vorherrschendes Gefühl Befriedigung war.
    Gillians erklärte Weigerung, Luc zu heiraten, bereitete ihm allerdings Sorgen.
    »Wird die Ehe sie denn unglücklich machen?«, wollte er von Sophia wissen. Unsicher fügte er hinzu: »Sie sollten heiraten, und es ist mein sehnlichster Wunsch, dass sie es tun, aber ich kann sie nicht zwingen, ihn zu ehelichen, wenn sie das ins Elend stürzt. Ich möchte nicht, dass sie mit jemandem verheiratet ist, den sie verabscheut.«
    Sophia schnaubte.
    »Sie ist rettungslos verliebt in ihn, denn ich bin davon überzeugt, dass sie ihn nie in ihr Bett gelassen hätte, wenn sie ihn nicht liebte.« Sie überlegte kurz. »Die Ehe mit Charles hat sie mit Widerwillen gegen eine erneute Heirat erfüllt … anfangs hatte sie sich in Charles verguckt, aber seine Gleichgültigkeit ihr gegenüber und seine Spielsucht haben ihre Zuneigung zu ihm abgetötet. Und natürlich hat diese widerwärtige Abmachung mit Winthrop nicht dafür gesorgt, dass sie liebe Erinnerungen an ihn hat.« Auf Silas’ zustimmendes Nicken hin sprach sie weiter: »Luc Joslyn mag ein Spieler sein, aber er ist überhaupt nicht wie Charles … Sie ist nur stur und nutzt die Tatsache, dass Luc ebenfalls spielt, als Vorwand, um – wie ich überzeugt bin – eine glückliche Ehe zu verhindern.«
    Silas seufzte.
    »Nun, es gibt nichts, was ich deswegen tun könnte. Luc ist ein Spieler, und ein verdammt guter.« Er bedachte Sophia mit einem scharfen Blick. »Sie erinnert sich daran, wie ich in den Besitz von High Tower gelangt bin, nicht wahr? Sicher müsste ihr das doch zeigen, dass nicht alle Spieler wie ihr Ehemann sind. Oder wirft sie mich mit ihm in einen Topf?«
    Sophia schüttelte heftig den Kopf und lächelte.
    »Sie bewundert dich und verschwendet keinen Gedanken daran, dass du spielst. Wir beide sind uns einig, dass es eine Tragödie war, dass der junge Mann, der sein Erbe verspielt hatte, sich umgebracht hat, aber das war nicht deine Schuld.« Sie klopfte sich mit dem Finger an die Lippe. »Sie scheut davor zurück, Luc zu heiraten, aber sie hat mit ihm geschlafen …«
    Silas’ Miene hellte sich auf.
    »Das stimmt natürlich.«
    Luc war sich bewusst, dass Sophia und Meacham Silas berichtet hatten, was sie gesehen hatten, und er konnte nicht so tun, als ob ihm nicht leicht unwohl war, als er eine Stunde später an die Tür zu Silas’ Bibliothek klopfte. Sein Halstuch fühlte sich an, als würgte es ihn, und Schuldgefühle durchbohrten ihn. Er war sich bewusst, dass er seinen Freund verraten hatte, war aber entschlossen, es wieder in Ordnung zu bringen, so gut es eben ging.
    Silas gelang es, eine strenge Miene aufzusetzen, als Luc vor ihm stand und sich erklärte, aber eigentlich wäre er am liebsten durchs Zimmer getanzt und hätte ihm auf die Schulter geklopft, ihm gratuliert. Hätte er es sich gewünscht, dass das Heiratsangebot in traditionellerer Form zustande gekommen wäre? Sicher, aber er würde nicht die Umstände beklagen, die dafür sorgten, dass Gillian Luc heiratete.
    Als Luc zu Ende gesprochen hatte und steif vor ihm stand, zog Silas die Folter nur eine kleine Weile in die Länge. Unfähig, das Grinsen zu unterdrücken, das die ganze Zeit unter der Oberfläche gewartet hatte, seit Luc den Raum betreten hatte, rief Silas:
    »Mein lieber Junge! Gestatten Sie mir, der Erste zu sein, der Ihnen gratuliert.«
    »Es war sehr schlimm von mir, Silas«, räumte Luc ein. »Aber ich schwöre Ihnen, dass ich es wiedergutmachen werde. Als meine Ehefrau wird es Gillian an nichts mangeln, und sie wird auch nie schlecht behandelt werden.« Er schüttelte den Kopf. »Es gibt keine Entschuldigung. Was ich getan habe, war unehrenhaft und eines Gentlemans unwürdig.«
    »Ach Unsinn! Tun Sie nicht so demütig, das steht Ihnen nicht«, erwiderte Silas. »Eure Ehe wird nicht die erste und auch nicht die letzte sein, die zustande kommt, weil ihr zugelassen habt, dass

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