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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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fragte sie ihn mit hochgezogenen Brauen direkt: »Feiern wir etwas?«
    Silas’ Augen funkelten. Er hatte Cornelia Townsend immer schon gemocht und ihre Intelligenz bewundert. Wie auch immer sie zu Lucs Verlobung mit Gillian stand, sie würde sich als wichtige Verbündete erweisen.
    »Allerdings«, sagte er. »Mr. Joslyn hat um die Hand meiner Nichte Mrs. Dashwood angehalten und ist erhört worden.« Er lächelte strahlend. »Mich hätte der leiseste Windhauch umgeworfen, als ich es heute Vormittag erfahren habe.«
    Emily sank das Herz. Der liebe schneidige Luc, verheiratet mit einer des Mordes Verdächtigen! Wie schrecklich. Und wie würde Barnaby reagieren, wenn er davon erfuhr? Sie verbarg ihre Sorge und ihre Bestürzung und rang sich ein Lächeln ab.
    »Oh, wie … wie aufregend. Heute Vormittag, sagten Sie?«
    Auf Sophias Äußerung zurückgreifend, erklärte Luc:
    »Ich weiß, für euch muss das überraschend kommen, aber Gillian und ich wissen, wie es um uns bestellt ist. In unserem Alter, haben wir beschlossen, brauchen wir auch keine lange Verlobungszeit.«
    »Natürlich nicht«, pflichtete ihm Cornelia bei, ohne ihre scharfen haselnussbraunen Augen von Luc zu wenden. »Ihr seid beide schon in einem so fortgeschrittenen Alter, dass ihr keine Sekunde verschwenden wollt.«
    Luc grinste.
    »Ich wusste, du würdest es verstehen.«
    Cornelia wusste genau, wann sie machtlos war, und da sie keinen Aufstand machen wollte, schnaubte sie nur und sagte:
    »Dann wollen wir auf das junge Paar anstoßen.« Nachdem sie getrunken hatten, richtete sie ihren Blick auf Gillian. Hübsch ist die Kleine ohne Zweifel, dachte sie und musterte Gillian. Ein zierliches Persönchen, das so unschuldig aussieht und züchtig wie eine Nonne. Feine Züge und eine zarte Figur – Cornelia konnte sie sich nicht als Mörderin vorstellen. Aber vielleicht war die Frau auch einfach nur gerissen. Oder war sie am Ende nur das Opfer übler Gerüchte? Hm. Hier mussten noch mehr Nachforschungen angestellt werden, entschied sie, und angesichts ihres weiten Bekanntenkreises war sie genau die Richtige dafür.
    Emily konnte sich nicht so recht mit dieser Entwicklung anfreunden, war aber entschlossen, Luc nicht zu kränken, daher sagte sie fröhlich zu Gillian:
    »Es muss ganz aufregend für Sie sein. Meinen herzlichen Glückwunsch Ihnen und Luc. Wissen Sie schon, wann die Hochzeit sein soll?«
    Lucs Verwandte bemühten sich um Höflichkeit, aber Gillian spürte, dass keine der beiden Frauen ehrlich erfreut darüber war, dass sie Luc heiraten würde. Ihr an deren Stelle wäre es vermutlich nicht anders ergangen, sodass sie ihnen keinen Vorwurf daraus machte. Aber ihr sank der Mut.
    Sie haben wahrlich keinen Grund, vor Freude einen Luftsprung zu machen, überlegte sie. Sie wussten einfach zu wenig über sie. Und das, was sie wussten, gestand sie sich ein, war höchstwahrscheinlich nicht sonderlich schmeichelhaft. Selbst wenn man von Charles’ Ermordung einmal absah, war sie eine Fremde für sie, eine Witwe, mehr oder weniger mittellos und ohne besondere Verbindungen. Lucs Bruder hingegen war Viscount Joslyn, der reichste und mächtigste Mann in der Umgebung. Oh, und nicht zu vergessen, dass Luc gerade erst ein hübsches Anwesen erstanden hatte und daher von vielen als begehrenswerte Partie betrachtet wurde. Kurz, Argwohn bezüglich ihrer Motive war keine Überraschung, und bei dem Gedanken, ihnen mitteilen zu müssen, dass Luc und sie mittels Sondererlaubnis heiraten würden, sank ihr das Herz noch weiter. Nun, dachte sie traurig, konnte sie sich auch noch den Titel Glücksjägerin neben den der Gattenmörderin schreiben. Elend und die Dummheit der letzten Nacht verfluchend, die Schwäche, die sie in Lucs Arme getrieben hatte, wäre sie am liebsten aufgesprungen und aus dem Zimmer gerannt.
    Stolz und Einfallsreichtum kamen ihr zum Glück zu Hilfe, sie schaute Emily in die grauen Augen und erklärte:
    »Wir haben uns noch nicht auf ein Datum geeinigt.« Sie schluckte und fügte hinzu: »Luc will eine Sondererlaubnis besorgen, daher nehme ich an, es wird nicht mehr lange hin sein.«
    Cornelia verschluckte sich an ihrem Punsch.
    »Eine Sondererlaubnis?«, krächzte sie.
    Luc, dem ebenso wenig wie seiner Verlobten entgangen war, dass Emily und Cornelia angesichts seiner Heiratspläne nicht gerade überwältigt waren vor Glück, schlenderte zu Gillians Stuhl und stellte sich hinter sie. Er betrachtete seine weiblichen Verwandten mit blauen Augen, in denen eine

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