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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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beobachtet habe, hat Nolles Townsend zu sehr in seiner Gewalt, als dass er etwas anderes tun könnte, als allem zuzustimmen, was Nolles will.«
    »Ach, sei nicht albern«, erwiderte Mathew scharf. »Ich will zugeben, dass du vermutlich recht hast, dass Padgett und Stanton mit Nolles unter einer Decke stecken, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass Canfield sich an irgendetwas Illegalem beteiligt oder beteiligt hat.« Mathew schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen von beiden je gemocht und konnte lange nicht verstehen, warum Thomas ihre Gesellschaft so geschätzt hat.« Schmerz leuchtete in den blauen Augen auf, und er sagte mit belegter Stimme: »Ich verstehe es jetzt und denke, es ist durchaus vernünftig, dass die drei – Nolles, Padgett und Stanton – sich gemeinsam im Schmuggel betätigen, aber nicht Canfield. Gütiger Himmel! Der Mann ist … war der Sohn eines Herzogs, und obwohl er für seinen liederlichen Lebenswandel bekannt war, glaube ich, dass er nicht so tief sinken würde, mit einem einfachen Schmuggler gemeinsame Sache zu machen.«
    »Vergiss nicht«, erwiderte Simon schonungslos, »dass unser Bruder so tief gesunken ist, mit Nolles Geschäfte zu machen. Denkst du, Canfield hatte höhere Ideale als Thomas?«
    Bei dem furchtbaren Schmerz, der sich auf Mathews Gesicht abzeichnete, schauten alle rasch weg. Es folgte ein Moment des Schweigens, dann bemerkte Mathew leise:
    »Stimmt, du hast natürlich recht. Ein Mann von Canfields Ruf hat vermutlich keine Skrupel, sich an einem gewinnträchtigen Geschäft wie dem von Nolles zu beteiligen.«
    »Es wäre interessant«, warf Lamb ganz nebenbei ein, »zu wissen, an genau welcher Stelle an der Küste Canfield umgekommen ist.«
    »Warum?«, fragte Luc und schaute ihn scharf an.
    »Ach, nur weil Townsends lieber Freund Ainsworth Anfang des Jahres ebenfalls an den Klippen ein unschönes Ende gefunden hat«, antwortete Lamb. »Wenn ich mich richtig erinnere, waren sie doch auch betrunken, als Ainsworth ins Meer gestürzt ist. Ein bemerkenswerter Zufall, nicht wahr, dass Townsend beide Male dabei ist, wenn ein betrunkener Freund von ihm oder auch ein Bekannter Opfer eines tödlichen Sturzes von den Klippen wird, oder?«
    Mathew bemerkte mit faszinierter Miene:
    »Ainsworths Tod hatte ich ganz vergessen.«
    »Aber warum Canfield töten?«, wollte Simon wissen. »Ein Streit unter Dieben?« Mit besorgter Miene fragte er in die Runde: »St. John ist erst vor ein paar Tagen hinzugekommen … könnte sein Eintreffen auf dem Schauplatz irgendetwas mit Canfields Tod zu tun haben?«
    »Ich kenne keinen von ihnen gut, aber St. Johns Freundschaft zu den anderen hat mich immer schon gewundert«, räumte Luc ein. »Er schien mir noch nie dazu zu passen, aber mir ist auch schon der Gedanke gekommen, dass er ihr Anführer sein könnte. Ehrlich gesagt, haben mich die anderen noch nie mit ihrer Intelligenz oder ihrem Scharfsinn beeindruckt.«
    Sowohl Mathew als auch Simon nickten, und Mathew sagte:
    »Dem kann ich nicht widersprechen. Padgett und Stanton habe ich immer für Dilettanten gehalten. St. John sucht zwar ab und zu ihre Gesellschaft, aber ich zähle ihn nicht zu ihrem Kreis.« Er lächelte schief. »St. John ist der Einzige unter Thomas’ Freunden, der mir sympathisch war.« Er wandte den Blick ab. »Ich hatte gehofft, dass er einen guten Einfluss auf meinen Bruder hat und ihn von Padgett und den anderen loseist.«
    »Ich glaube«, bemerkte Simon vorsichtig, »dass du vergisst, dass Tom und Nolles ja schon vorher eine Partnerschaft hatten … Auch jemand wie Padgett kann dem Weg folgen, den Tom bereitet hatte.«
    Mathew nickte mit ausdrucksloser Miene.
    »Ich vergesse immer Toms Anteil in der Sache.«
    Sie besprachen die Situation noch etwa eine Stunde, stellten Theorien auf und diskutierten sie, aber dann stellte Luc sein Glas ab und stand auf.
    »Wir drehen uns im Kreis, wir können uns darauf einigen, dass Nolles und Townsend vermutlich Canfield umgebracht haben, oder dass Townsend sein Ableben wenigstens billigend in Kauf genommen hat, selbst wenn er die Tat nicht selbst begangen hat. Ich denke, wir sind uns auch darin einig, dass Padgett, Stanton und Nolles beim Schmuggeln gemeinsame Sache machen. St. John und seine Rolle sind schwer einzuschätzen. Er könnte an der Partnerschaft der drei anderen beteiligt sein, oder er ist es nicht. Warum Canfield ermordet wurde oder ob er überhaupt wirklich umgebracht worden ist, können wir nicht abschließend sagen. Auf

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