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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Schlafzimmer getragen, sie auf ihr Bett gelegt und geliebt hatte.
    Dass Sophia sie zusammen im Bett gefunden hatte, hatte eigentlich nichts geändert: Er hatte gewusst, dass diese verrückte Nacht … und die nie gekannte Leidenschaft zur Ehe mit ihr führen würden. Sie würden morgen heiraten, und daran ließ sich nichts ändern. Verblüfft stellte er fest, dass er, selbst wenn es einen Weg gegeben hätte, eine Ehe zu umgehen, ihn nicht beschritten hätte. Mit nicht wenig Verwunderung gestand er sich ein, dass er sie heiraten wollte .
    Die Unterhaltung drehte sich mehrere Minuten lang um allgemeine Themen, bevor Luc Silas um ein Gespräch unter vier Augen bat. Da er annahm, es habe etwas mit der Ehe zu tun, besonders aber mit Geld, nickte Silas, und einen Augenblick später verließen er und Luc die anderen und zogen sich in Silas’ Arbeitszimmer zurück.
    Silas setzte sich auf einen bequemen Stuhl am Kamin und erklärte:
    »Sie wissen natürlich, dass Gillian nicht mittellos zu Ihnen kommen wird. Sie weiß es noch nicht, aber ich habe eine kleine Summe als ihre Mitgift bestimmt, und dann ist da noch das Landhaus in Surrey mit drei Morgen Land, das sie von Charles geerbt hat.«
    Luc war es egal, ob Gillian nackt wie am Tag ihrer Geburt zu ihm kam, aber er verstand, dass Silas’ Stolz verlangte, dass er seiner Nichte eine Mitgift aussetzte.
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen«, erwiderte Luc. »Ich habe ihr bereits ein Konto für das Nadelgeld und die Haushaltsausgaben eingerichtet.«
    Sie einigten sich rasch, und nachdem das geklärt und aus dem Weg war, kam Luc auf den Grund zu sprechen, weswegen er ungestört mit Silas hatte reden wollen: Canfields Tod. Er ließ allerdings unerwähnt, dass bei dem Unfall vielleicht nicht alles mit rechten Dingen zugegangen war und mehr dahintersteckte, als man auf den ersten Blick vermutete.
    Silas nahm die Nachricht mit ungläubig aufgerissenen Augen auf und rief:
    »Was Sie nicht sagen! Das ist ja schrecklich. Und gestern Abend?« Er schüttelte den Kopf. »Ich konnte den jungen Mann nicht wirklich leiden und habe auch damit gerechnet, dass es einmal ein schlimmes Ende mit ihm nehmen wird.« Er holte tief Luft. »Es ist nicht nett, das zu sagen, aber ich bin nur froh, dass er nicht mehr hier gewohnt hat, als das passiert ist. Ich war ehrlich erleichtert, den jungen Tunichtgut von hinten zu sehen und könnte nicht froher darüber sein, dass die Freundschaft zwischen ihm und meinem Neffen zerbrochen ist.« Er runzelte die Stirn. »Er war hier fremd in der Gegend, und als er und Stanley die … Differenzen hatten, hätte ich eigentlich damit gerechnet, dass er nach London zurückgeht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was jemanden wie ihn in unserem Winkel von Sussex halten könnte.«
    Luc zuckte die Achseln.
    »In London ist es zu dieser Jahreszeit eher ruhig. Vielleicht hat Canfield schlicht das Leben auf dem Lande ausprobieren wollen und Ruhe gesucht, um sich von dem ganzen Trubel in London zu erholen.«
    »Im Ram’s Head ?« Silas schnaubte ungläubig. »Wenn er Ruhe und Abwechslung gesucht hat, dann wäre er bei Mrs. Gilbert in der Krone besser bedient gewesen. Billiger, angenehmere Gesellschaft und ohne die Verlockung des Spieles um hohe Einsätze, das, wie Stanley sagt, dieser Tage bei Nolles gang und gäbe ist.«
    Canfields Tod beunruhigte Silas. Nicht das Ableben des jungen Mannes an sich, das er durchaus bedauerte, sondern der Verbleib dieser verfluchten Schuldscheine von Charles, die Canfield von Winthrop gewonnen hatte. Wo sind sie jetzt nur , fragte er sich besorgt. Es wäre nicht gut, wenn sie Fremden in die Hände fielen. Silas bewegte sich unruhig. Sobald Gillian erst einmal Luc geheiratet hatte, würden die Schulden auf ihn übergehen, und falls die Schuldscheine auftauchten …
    Silas betrachtete Luc. Sollte er ihn warnen? Er scheute davor zurück. Es war nicht seine Aufgabe, darüber zu reden. Aber es gefiel ihm dennoch nicht, ihr Vorhandensein Luc zu verheimlichen. Das roch nach Unaufrichtigkeit. Seine erste Pflicht galt jedoch Gillian, entschied er. Aber es sagte ihm auch gar nicht zu, ihr das Problem zu überlassen. Es war seine Pflicht, sie zu schützen und zu beschützen, aber er sah nicht, wie er das bewerkstelligen sollte.
    Luc bemerkte seine nachdenkliche Miene und fragte:
    »Sir? Gibt es etwas, was Ihnen Sorgen bereitet? Oder schmerzt Ihr Arm?«
    Obwohl er noch die schwarze Schlinge trug, merkte er kaum mehr etwas von seinem

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