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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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von ihnen zu befürchten. Sie wollen keinesfalls unnötige Aufmerksamkeit erregen und widmen sich in der Regel ihren Geschäften, ohne dass es bemerkt wird.« Er grinste. »Gewöhnlich ist das Einzige, was am nächsten Tag verrät, dass sie da waren, das eine oder andere Fässchen feinsten französischen Brandys, das im Stall oder in der Scheune für die Besitzer zurückgelassen wird.«
    Sophia schmunzelte und murmelte:
    »Sie meinen wie der Brandy, den Onkel gestern Abend getrunken hat?«
    Mit belustigt funkelnden Augen nickte Luc.
    »Ganz genau. Und jetzt genug von Schmugglern und Schmuggelgut – ich vergesse ganz, dass ich versprochen habe, Ihnen die Gegend zu zeigen.« Er deutete in Richtung von Cuckmere Haven. »Diese Kalkklippen, die Sie dort sehen, sind die Sieben Schwestern. Die höchste von ihnen erhebt sich etwa hundertfünfzig Meter über den Kanal.« Sein Grinsen vertiefte sich. »Und damit, Madame Easley, ist mein Wissen über die Gegend erschöpft.«
    Er sieht viel zu attraktiv aus , überlegte Gillian, während sie verfolgte, wie Sophia auf seinen Charme reagierte. Es ärgerte sie, dass ihr auffiel, wie das Rostrot seines Rockes das Blau seiner auch ohne das schon faszinierenden Augen betonte und wie eng sich seine Reithose aus weichem Wildleder an seine muskulösen Schenkel schmiegte, sodass ihr Blick immer wieder davon angezogen wurde. Und wir wollen gar nicht erwähnen , schimpfte sie im Geiste weiter mit sich selbst, wie perfekt sein Rock die Breite seiner Schultern herausstellt oder wie gut er zu Pferde aussieht. Sie riss ihren Blick von ihm los und schaute starr geradeaus nach vorn, aber ein paar Minuten später ruhte er schon wieder auf ihm. Breite Schultern, kräftige Arme, dachte sie unwillkürlich, und ein Schauer durchlief sie.
    Verärgert über sich selbst fragte Gillian scharf:
    »Onkel sagte, das nächstgelegene Dorf sei Broadhaven. Wie weit ist es entfernt?«
    »Nicht weit«, antwortete Luc ihr und wunderte sich über den Unterton in ihrer Stimme. Stärkere Abneigung? War die Dame etwa eifersüchtig, dass er ihrer Cousine Aufmerksamkeit schenkte? »Broadhaven«, fügte er fröhlich hinzu, erfreut von der Vorstellung, dass in der Tat Eifersucht hinter ihrem scharfen Ton stand, »liegt jenseits der Anhöhe dort gleich unter uns.« Er schaute Gillian unter hochgezogenen Brauen an. »Würden Sie gerne durch den Ort reiten?«
    Verärgert über sich, dass sie sich ihre Verstimmung hatte anmerken lassen, zwang sich Gillian zu einem Lächeln und erwiderte:
    »Vielleicht nicht heute. Ich habe mich nur gefragt, wo es ist.«
    »Nun, ich jedenfalls bin bereit, wieder nach High Tower zurückzukehren«, sagte Sophia. »Der Ausritt war herrlich, aber der Wind ist nicht mehr so angenehm wie vorhin, als wir aufgebrochen sind, und wenn ich mich nicht irre, ist es auch insgesamt kälter geworden. Wenn wir noch länger warten, werden wir bis auf die Knochen durchgefroren sein, bis wir zurück sind.«
    Gillian hatte auch die kühlere Luft und die schneidende Kälte in der Brise bemerkt und pflichtete ihr bei.
    »Du hast recht«, sagte sie. »Wir sollten umkehren. Wir haben Onkel lange genug allein gelassen.«
    »Wie Sie wünschen, meine Damen«, erwiderte Luc galant und wendete sein Pferd.
    Sophia hatte recht gehabt. Es war entschieden kalt, als sie schließlich wieder auf High Tower eintrafen. Der Pferdebursche hielt die Zügel der Pferde, während Luc erst Mrs. Easley aus dem Sattel hob, ehe er sich zu Gillian umwandte, um ihr beim Absitzen zu helfen. Die Hände um ihre schmale Taille gelegt, schaute er ihr in die Augen, und einen Moment lang stand die Zeit still.
    Gillian bekam mit einem Mal keine Luft mehr, als sie in diese azurblauen Augen schaute. Sie konnte die Wärme und die Kraft seiner Hände durch den schweren Samt ihres Reitkostüms hindurch spüren, und eine Mischung aus Freude und Argwohn erfasste sie.
    Ihre Blicke verfingen sich, und Lucs Griff um ihre Mitte wurde fester, der Drang, sie von dem Pferd in seine Arme zu ziehen, war beinahe unwiderstehlich. Sein Blick fiel auf ihre Lippen, und Verlangen durchströmte ihn machtvoll. Würde dieser verführerische Mund so süß schmecken, wie er aussah? Und wie würde sich dieser schlanke Körper an seinen gepresst anfühlen?
    »Ah, da seid ihr ja«, erklang eine gedehnte Männerstimme aus dem Haus. »Wir haben uns schon gewundert, wann ihr wohl zurückkommen würdet. Onkel hat schon angefangen, sich Sorgen zu machen.«
    Der Bann war gebrochen, und

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