Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
Bande nicht gäbe.«
    Mrs. Gilbert nickte.
    »Dem kann ich nicht widersprechen.« Mrs. Gilbert hatte ihre eigenen Gründe, Will Nolles nicht zu mögen. Ihr Ehemann war eines Nachts nach einem Besuch im Ram’s Head ermordet worden. Auch wenn das nie bewiesen werden konnte, herrschte die allgemeine Meinung vor, dass Nolles den Mord an Gilbert angeordnet hatte, in der Hoffnung, die Konkurrenz durch die Krone auszuschalten.
    Mr. Gilberts Tod war ein schwerer Schlag gewesen, und Mrs. Gilbert und ihre Töchter hatten darum kämpfen müssen, den Gasthof zu halten, bis Emily in ihrer Not – an der allein ihr Cousin und seine verschwenderische Lebensweise Schuld trugen – den empörenden Einfall gehabt hatte, das Familienvermögen wiederherzustellen, indem sie sich am Schmuggel beteiligte. Mit ihren fünf Töchtern, die alle versorgt werden wollten, und vor die Alternative gestellt, die Krone zu verlieren, war Mrs. Gilbert später die Erste einer kleinen Gruppe Dorfbewohner gewesen, die von Emilys Idee profitiert hatte.
    Schmuggeln war zwar verboten, aber es war das Einzige gewesen, was einige der Bewohner davor bewahrt hatte, ihren gesamten Besitz zu verlieren. Es war auch, räumte Luc ein, ein Teil der Lebensweise in dieser Gegend. Irgendjemanden zu finden, der nicht auf die eine oder andere Weise mit dem Schmuggel verbandelt war, wäre praktisch ein Ding der Unmöglichkeit; wenn es nicht die Bauern waren, deren Pferde »ausgeliehen« wurden, dann waren es die Tagelöhner, die halfen, die Schmuggelware zu transportieren, kurz, alle profitierten davon. Daher war es nicht so verwunderlich, dass Emily das als Weg entdeckt hatte, die anderen und sich selbst zu retten.
    Natürlich, überlegte Luc lächelnd weiter, hatte Barnaby nicht gewollt, dass seine Viscountess weiterhin der Kopf der Schmugglerbande blieb, sodass er seit ihrer Hochzeit versucht hatte, sich Wege auszudenken, wie sie alle Geld verdienen konnten. Auf ehrliche Weise.
    »Was wollen Sie trinken?«, fragte Mrs. Gilbert und unterbrach seine Gedanken.
    »Um diese Tageszeit – einen Krug Ale, denke ich.«
    Mrs. Gilbert winkte Mary herbei, und sobald sie Mary Lucs Bestellung gegeben hatte, wandte sie sich wieder ihm zu.
    »Ich habe gehört, dass Sie Mr. Ordways Nichten neulich die Gegend gezeigt haben«, erklärte sie. »Sie hätten hier vorbeischauen sollen – es war ein kalter Tag, wenn ich mich recht erinnere, und ich hatte eine schöne Schinkenpastete gebacken. Es wäre mir ein Vergnügen gewesen, den Damen davon in dem Privatsalon eine Portion zu servieren, während sie sich für den Heimritt nach High Tower aufwärmen.«
    Luc grinste sie an.
    »Sie wollten nur die Erste sein, die sie kennenlernt.«
    Sie lächelte.
    »Ich bin sicher, sie fänden es in der Krone wesentlich angenehmer als bei Nolles – auch wenn Ordways Neffe und sein Freund das Ram’s Head bevorzugen.« Bei dem aufflackernden Interesse in Lucs Blick fügte sie hinzu: »Einer meiner Stammgäste war zufällig gestern Abend dort und hat die beiden mit Townsend und Nolles zusammensitzen sehen.« Listig fügte sie hinzu: »Ich habe auch gehört, dass Sie letzten Freitagabend dort waren – und zugesehen haben, wie Harlan Broadfoot mit dem Squire gespielt hat.« Als Luc nur schwieg, sprach sie weiter: »Nun, wenn Sie mit dem Squire gespielt hätten, würde das erklären, warum er sich bei Nolles die ganze letzte Woche beklagt hat, dass er so viel verloren hat … an den jungen Broadfoot.«
    Luc schüttelte den Kopf, als Mary kam und den Krug Ale vor ihn stellte.
    » Diantre! «, rief er, gleichermaßen belustigt und verärgert. » Zum Teufel , geschieht denn in der Gegend nichts, von dem Sie nicht irgendwann hören?«
    Mary kicherte und schüttelte den Kopf.
    »Nun, Mr. Luc, Sie wissen, dass Sie nichts vor Ma verheimlichen können. Manche im Ort halten sie insgeheim für eine Hexe.« Sie lächelte, sodass ihre Grübchen erschienen. »Natürlich eine gute Hexe.«
    »Ich führe ein Gasthaus – die Leute reden eben«, sagte Mrs. Gilbert mit belustigt funkelnden Augen.
    Jemand rief Mary, und sie entfernte sich. Mrs. Gilbert schaute ihrer Tochter einen Moment lang hinterher, ehe sie wieder Luc anschaute.
    »Ich habe auch gehört, dass Sie es waren, der Silas Ordway in derselben Nacht gefunden und ihn aus dem Graben gezogen hat.«
    »Nachdem ich den jungen Harlan heimgebracht hatte – betrunken wie eine Strandhaubitze.«
    »Davon habe ich auch gehört … und was für eine wunderbare Glückssträhne

Weitere Kostenlose Bücher