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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Worten ihrer vernünftigen Cousine getröstet, gelang es Gillian, den Rest des Abends mit hinreichend Fassung zu überstehen, die nicht einmal Canfields Gegenwart in Gefahr bringen konnte. Sophia hatte recht, ermahnte sie sich ein paar Stunden später und kroch in ihr Bett.
    Canfield war eine Bedrohung für ihren Ruf und ihr Glück, aber nicht die unvermeidlich vernichtende, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Nein, dachte sie und starrte in die Dunkelheit in ihrem Zimmer, Canfield war ein Problem, aber eine viel größere Bedrohung für ihr Wohlergehen stellte die gewaltige maskuline Anziehungskraft von Luc Joslyn dar.
    Hitze erfasste sie, und ihr Atem ging schneller, als die Erinnerung an seinen Mund, hart und hungrig auf ihrem, zurückkehrte. Selbst jetzt reichte allein der Gedanke an diese verblüffenden Momente in seinen Armen, und schon wurde sie innerlich ganz unruhig, Verlangen erfasste sie und sie sehnte sich danach, ihn zu berühren, zu fühlen … ihn in sich zu spüren.
    Sie wehrte sich gegen die Gelüste, die auf sie eindrangen, und mit der Hand vorm Mund erstickte sie ein erbittertes Schluchzen. Ich werde nicht , gelobte sie sich, wegen Luc Joslyn den Kopf verlieren – egal, wie sehr er mich erregt. Ich hatte genug Skandale für ein ganzes Leben , rief sie sich in Erinnerung, und es war ausgeschlossen, schwor sie sich, dass sie sich Hals über Kopf in eine wilde Liebesaffäre mit jemandem wie Luc Joslyn stürzte. Und da war es gar nicht verkehrt, dass er in der nächsten Zeit nicht nach High Tower kommen würde. Sie musste an sein lächelndes Gesicht und die strahlend blauen Augen denken, die sie anlachten, und spürte, wie sich ihre Lippen gegen ihren Willen zu einem Lächeln verzogen. Oh verdammt , dachte sie hilflos. Verdammt, verdammt!

Kapitel 8
    Lamb war zwar imstande, Besucher abzuwimmeln, die nicht zur Familie gehörten, aber gegen Emily und Cornelia war er machtlos. Binnen einer Stunde nach Silas’ Abfahrt marschierte Emily wie die Amazone, als die er sie oft genug bezeichnete, mit Cornelia an ihm vorbei – sie ließen sich nicht aufhalten.
    Er versuchte es. Rasch bezog er Stellung am Fuß der Treppe, starrte beide an und sagte:
    »Ich weiß, ihr wollt ihn sehen, aber selbst Barnaby ist der Meinung, es wäre besser, wenn wir ihm ein paar Tage Ruhe gönnen. Es war wirklich ein übler Sturz vom Pferd.«
    »Oh, geh aus dem Weg, du großer Klotz, und spar dir die Mühe, mir irgendwelche Geschichten über einen Sturz vom Pferd aufzutischen«, entgegnete Cornelia scharf und versetzte ihm mit ihrem Stock einen Schlag gegen das Schienbein, um ihre Worte zu unterstreichen.
    Lamb jaulte auf und machte den Weg frei.
    Emily blieb neben ihm stehen und schaute ihn aus ihren grauen Augen ernst an, als sie sagte:
    »Reg dich nicht auf, Lamb – Barnaby hat uns alles erzählt, bevor er nach London aufgebrochen ist.«
    Lamb betrachtete sie stirnrunzelnd.
    »Du hast ihn verhext.«
    Sie blickte ihn an und lächelte, dann reckte sie sich und küsste ihn auf die Wange.
    »Ja, ich weiß. Und du findest es wunderbar.«
    Das entlockte ihm ein Lachen. Mit einer großartigen Verneigung bemerkte er:
    »Hier entlang, die Damen.«
    In Lucs Zimmer angekommen, waren Emily und Cornelia entsetzt über seinen Zustand. Sie eilten mit besorgten Mienen zu seinem Bett.
    »Gütiger Himmel«, rief Emily, als sie in Lucs mitgenommene Züge schaute. »Dein armes Gesicht.«
    »Du hast schon besser ausgehen, das will ich gerne einräumen«, teilte ihm Cornelia mit und musterte ihn mit ihren flinken Augen, vermerkte jede Schramme, jeden blauen Fleck. »Meine Güte, Junge, was hast du getan? Nolles gegen dich aufgebracht? Das war jedenfalls eine selten große Dummheit.«
    Kleinlaut erwiderte Luc:
    »Das wollte ich nicht – und das Ram’s Head ist schließlich eine öffentliche Wirtschaft.«
    Cornelia schnaubte.
    »Unsinn!«
    »Du weißt doch, dass es keine gute Idee ist, dorthin zu gehen«, schalt Emily. »Jetzt lass uns sehen, auf welche Blutergüsse wir Tante Cornelias spezielle Salbe auftragen können, damit sie schneller verheilen. Sie stellt sie selbst mit den Ölen her, die du ihr aus London geschickt hast. Ich verspreche dir, damit wirst du dich bald besser fühlen.«
    Luc genoss es, von Emily und Cornelia versorgt und verwöhnt zu werden, aber während die Tage vergingen und er sich langsam erholte, störten ihn die Einschränkungen immer mehr, und er wurde immer ungeduldiger und wollte unbedingt das Haus verlassen. Am

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