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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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anderen über den Weg zu einer zweiteiligen Eichentür mit schweren Eisenbeschlägen, die vom Alter ganz dunkel waren. Als sie zum Haus gingen, ertappte er sich dabei, wie er sich fragte, was Gillian wohl von Ramstone Manor hielt, und stellte erschrocken fest, dass er zwar Silas’ Meinung hören wollte, es aber aus irgendwelchen nicht näher erklärlichen Gründen ihre Einschätzung war, die ihm am wichtigsten war. Verärgert und auch ein wenig beunruhigt, beschleunigte er seine Schritte. Die Elfe hatte eine Wirkung auf ihn, die er nicht verstand … und die ihm auch nicht gefiel.
    Sie waren kaum unter dem Vorbau vor dem Eingang angekommen, als auch schon Bertram Hinton, ein früherer Lakai von Windmere, schwungvoll die Tür öffnete. Nachdem er zunächst als Lucs Kammerdiener und dann in letzter Zeit als Butler und Faktotum im Dower House fungiert hatte, platzte er jetzt schier vor Stolz und Eifer, alles richtig zu machen. Bertram war schlank, hellhaarig und noch nicht vierundzwanzig, aber in seinen leuchtenden blauen Augen konnte man unschwer erkennen, dass für ihn seine Zukunft feststand: Er war Luc Joslyns Mann, und das würde er sein bis zu seinem letzten Atemzug.
    Sich wie vor Mitgliedern des Königshauses verneigend, murmelte er:
    »Willkommen, Sir. Ich habe Erfrischungen für Sie und Ihre Gäste geordert, die im Salon serviert werden, von dem aus man in den rückwärtigen Garten blickt.«
    Nachdem alle ihre Mäntel abgelegt hatten und Bertram mit den Kleidungsstücken verschwunden war, ging Luc ihnen über einen getäfelten Korridor in den hinteren Teil des Hauses voraus. Das Zimmer, in das er sie brachte, war mit den mit gelbem Chintz bezogenen Stühlen und Sofas gemütlich eingerichtet. Ein gemauerter Kamin nahm die eine Wand ein, in dem, um die herbstliche Kälte in Schach zu halten, ein lustiges Feuer brannte. Bodenlange Fenster gingen auf einen Garten hinaus, der im Frühling atemberaubend aussehen musste.
    Luc war stolz auf das Ergebnis der Anstrengungen seiner zahlenmäßig eingeschränkten Dienerschaft. Alice, die ehemalige Spülmagd aus The Birches, Emilys früherem Zuhause, zeigte, dass sie viel gelernt hatte, während sie dort in der Küche unter Mrs. Spaldings Ägide geholfen hatte. Heißer Tee, Kaffee und eine Schüssel mit dampfendem Punsch erwartete Lucs Gäste, dünne Scheiben Safranbrot, Pfefferkuchen und Zuckerflocken, und alles schmeckte so köstlich wie das, was Mrs. Spalding selbst in Windmeres Küche zauberte. Nachdem Bertram alle Überreste der kleinen Erfrischung abgeräumt hatte, gab Luc den Ordways eine kurze Führung durch das Herrenhaus und die Gärten.
    Wieder waren es Gillians Bemerkungen, auf die Luc wartete. Als sie in die Bibliothek mit dem blauen Teppich und den gemütlichen Sitzmöbeln kamen, die mit Stoff in einem um ein paar Schattierungen dunkleren Farbton als der des Teppichs bezogen waren, rief sie:
    »Oh, was für ein reizender Raum!«, und er war glücklich und zufrieden. Als sie kurz darauf über einen der vielen gewundenen und mit Stauden und niedrigen Büschen gesäumten Wege durch den Garten schlenderten und die anderen sich anerkennend über die Weitläufigkeit und die Anlage des Gartens äußerten, merkte Luc, dass er auf Gillians Meinung wartete. Sie blieb vor einem Rosenbusch, an dem eine einzelne tapfere rosa Blüte ihr Haupt hob, stehen, schaute ihn an und lächelte:
    »Ihr Garten wird High Towers Obergärtner grün vor Neid werden lassen«, erklärte sie. »Selbst jetzt noch und in einer Jahreszeit, die alles andere als die beste für einen Garten ist, ist es eine Freude, hier entlangzugehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es im Frühling und im Sommer atemberaubend aussehen wird.«
    Seine Freude über ihre Worte nach Kräften ignorierend, verneigte er sich und murmelte:
    »Nächsten Frühling wird es mir eine Ehre und ein Vergnügen sein, Ihnen … und den anderen alles zu zeigen.«
    Eine leichte Röte malte sich auf Gillians Wangen, und sie senkte den Blick, als sie stammelte:
    »D-danke.« Hastig wandte sie sich von dem stetigen Blick dieser azurblauen Augen ab und schwieg den Rest der Besichtigung; sie blieb bei ihrem Bruder. Ich werde mir nicht, sagte sie sich, den Kopf von breiten Schultern und einem gut geschnittenen Gesicht verdrehen lassen.
    Canfield schwebte nicht in Gefahr, dass ihm irgendjemand den Kopf verdrehte, aber er war alles andere als zufrieden, als er am Nachmittag aus den oberen Bereichen von High Tower herabkam und entdeckte,

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