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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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führt die Bande dieser Tage. Sie finden ihn im Ram’s Head in Broadhaven an der Küste in Sussex.«
    Canfield hatte sich bemüht, seine Identität geheim zu halten, und war zuversichtlich, dass weder Dudley noch dieser Nolles ihn identifiziert hatten, sodass er nun entschied, dass ein Besuch in Broadhaven angesagt war. Nicht willens, den Schmuggleranführer einfach so zu konfrontieren, hatte er nach einem Vorwand gesucht, in die Gegend zu reisen, als er eines Nachts in einer Spielhölle mit angehört hatte, wie Stanley Ordway davon sprach, London zu verlassen und seinen Onkel zu besuchen, der unweit eines Dorfes namens Broadhaven lebte. Sogleich hatte Canfield die Bekanntschaft vertieft.
    Bislang war seine Freundschaft mit Stanley und seine Ankunft auf High Tower nützlich gewesen. Die Nachricht, die er vor Kurzem von seinem Vater erhalten hatte, war in kühlem Ton verfasst, aber zwischen den Zeilen hatte es einen Hinweis auf Nachsicht bei dem alten Herzog gegeben … und eine Anweisung über eine hübsche Summe hatte ebenfalls beigelegen. Es war nur, überlegte er, eine Frage der Zeit, bis er bei seinem Vater wieder Gnade gefunden hatte – und der alte Teufel seine Börse wieder aufschnürte. Was Nolles anging … er verhielt sich noch vorsichtig, wollte erst die Lage in Ruhe erkunden, bevor er sich als Londoner Geldgeber der Schmuggler zu erkennen gab. Seine Freundschaft mit Stanley Ordway hatte ihm einen ausgezeichneten Vorwand für seine Anwesenheit hier geliefert.
    Ein zusätzlicher Bonus der Verbindung zu Stanley Ordway war Gillian Dashwood. Canfield hatte schon lange erotische Fantasien um sie gesponnen, und sie auf High Tower vorzufinden war ihm wie ein Glücksfall erschienen. Nur, überlegte er finster, dass die Dinge nicht so gelaufen waren, wie er es geplant hatte. Die kleine Landmaus war ganz reizend, aber es war ihr gelungen, ihn auszutricksen, was ihn maßlos ärgerte, wann immer er daran dachte. Die Witwe hatte diese Runde gewonnen, gestand er sich bitter ein, aber das Spiel war noch lange nicht zu Ende.
    Er erkannte, dass er alles erreicht hatte, was er auf High Tower erreichen konnte, und mit dem Geld von seinem Vater in den Taschen war er ungeduldig, von dort wegzukommen. Dass Stanley ihn sich selbst überlassen hatte, versah ihn mit einem Grund, die Verbindung zu kappen. Daher machte er auf dem Absatz kehrt und lief die Treppe wieder hoch. Er fand seinen Kammerdiener in seinem Zimmer und befahl:
    »Pack alles zusammen, Hyde. Wir reisen ab.«
    An die Launen seines Herrn gewöhnt, nickte Hyde und begann die Koffer aus dem großen Schrank an der Wand zu holen.
    »Kehren wir nach London zurück, Mylord?«, fragte er.
    Canfield schüttelte den Kopf.
    »Noch nicht. Wir bleiben ein wenig länger in der Gegend – aber im Ram’s Head . Dort treffen wir uns nachher.«
    Unten läutete Canfield nach Meacham. Dem Butler sagte er:
    »Ich kürze meinen Besuch hier ab, und mein Kammerdiener und ich siedeln ins Ram’s Head um.« Er pflückte einen Fussel von seinem Ärmel und fügte hinzu: »Oh, und Sie können dem alten Mann, dem Sie dienen, in meinem Namen für seine Gastfreundschaft danken.«
    Meacham verneigte sich.
    »Das werde ich.« Er lächelte verkrampft. »Braucht Hyde Hilfe beim Packen?«
    Canfield warf ihm einen scharfen Blick zu, aber Meachams Gesicht verriet nichts als höfliches Interesse.
    »Nein, das wird nicht nötig sein«, erwiderte Canfield. »Und jetzt, mein guter Mann, werden Sie jemanden zu den Ställen schicken und mein Pferd bringen lassen. Ich verlasse High Tower jetzt gleich – Hyde weiß, wo ich zu finden sein werde.«
    Sich beglückwünschend, dass er nun im Ram’s Head wohnen würde, ritt Canfield fort. Er hatte alles unter Kontrolle – die Witwe war nach wie vor in erreichbarer Nähe, und er konnte sich auf die unerledigten Geschäfte mit Nolles konzentrieren.
    Als die Ordways später am Nachmittag mit Luc heimkehrten, wurde die Nachricht von Canfields Umsiedlung ins Ram’s Head unterschiedlich aufgenommen. Silas, Gillian und Sophia waren offensichtlich erfreut. Stanley war das weniger unverhohlen, aber es war klar zu erkennen, dass ihn die unerwartete Abreise seines »Freundes« nicht schmerzte.
    Luc teilte ihre Reaktion, aber mit Vorbehalten. Da er Canfields Ruf kannte, hatte seine Anwesenheit in Silas’ Haus ihn gelinde gesagt erstaunt. Er hatte sich unwillkürlich gefragt, was ein Wüstling auf dem Land vergraben zu suchen hatte, so weitab von allen Zerstreuungen,

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