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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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erkundigte sich Luc überrascht.
    Silas nickte.
    »Ich war flüchtig mit Coulson bekannt. Als er noch lebte, habe ich ein paar Mal dort gespeist. Ich habe gehört, dass er letzten Sommer gestorben ist, und dass das Gut an Windmere und die Familie Joslyn zurückgefallen ist.« Er schaute die anderen an. »Und? Wie klingt eine kleine Landpartie?«
    Gillian hätte Sophia küssen können, als sie sagte:
    »Ich glaube, das wäre sehr nett.«
    In dem Versuch, seinen Fehltritt von zuvor wiedergutzumachen, erklärte auch Stanley:
    »Ja, das hört sich nach einer angenehmen Art und Weise an, sich den Nachmittag zu vertreiben.« Sich ein Lächeln abringend, fügte er hinzu: »Und meinen Glückwunsch. Sie müssen sehr froh und glücklich sein.«
    »Danke, das bin ich in der Tat. Denke ich wenigstens.« Luc grinste. »Mir schwebte etwas viel Kleineres und Bescheideneres vor, und ich wollte auch nicht wirklich Landbesitzer werden.« Er zupfte sich am Ohr. »Es wird einige Zeit dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.«
    Silas deutete auf Stanley.
    »Bitte läute nach Meacham. Sag ihm, Cannon soll die Grauen vor die Barutsche spannen und vor dem Eingang vorfahren.«
    Erst als die Damen gegangen waren, um sich ihre Umhänge und Hüte zu holen, fiel Stanley wieder Canfield ein. Seine Miene zeigte eine beinahe komische Bestürzung, als er zu Luc sagte:
    »Verdammt! Ich muss auf die freundliche Einladung leider verzichten.« Sein Onkel schaute ihn fragend an, daher erklärte er: »Ich kann nicht einfach fortgehen und Canfield auf sich allein gestellt hier zurücklassen. Er ist schließlich mein Gast – es wäre unhöflich.«
    »Unsinn!«, beschied ihm Silas. »Wenn er seinem gewohnten Tagesablauf folgt, wird er nicht vor vier Uhr sein Zimmer verlassen, wenn nicht sogar später. Kein Grund für dich, herumzusitzen und darauf zu warten, dass er auftaucht. »Schreib ihm eine Nachricht und lass sie ihm von seinem Kammerdiener geben, wenn er aufwacht.«
    Da er unbedingt Ramstone Manor sehen und zudem ein Auge auf Luc Joslyn haben wollte, war Stanley mit dem Vorschlag seines Onkels einverstanden. Nachdem er die Nachricht geschrieben hatte, ging er zu den anderen. Silas und die Damen fuhren trotz der leichten Kälte mit offenem Verdeck in der Kutsche, während die beiden jüngeren Männer ritten.
    Ramstone Manor lag nur etwa drei Meilen Luftlinie von High Tower entfernt, aber über die gewundene lange Landstraße waren es mehr als sechs Meilen. Die Pferde zogen die Barutsche in einem gemächlichen Tempo, und Luc und Stanley ritten zu beiden Seiten des Gefährts.
    Sophia und Gillian bestanden darauf, Silas gegenüber mit dem Rücken in Fahrtrichtung zu sitzen. So hatte Gillian eine ausgezeichnete Sicht auf Luc, während er mit ihrem Onkel scherzte und lachte. Er lächelte über etwas, was ihr Onkel gesagt hatte, und ihr fiel auf, dass sie ihn anstarrte, daher senkte sie den Blick. Die Erinnerung an seinen Mund auf ihrem, an seinen Geschmack überflutete sie, und zu ihrem Entsetzen prickelten ihre Brustspitzen und ihr Unterleib zog sich verlangend zusammen. Aufgewühlt und verlegen wie sie war, sprach sie auf der Fahrt nur das Nötigste und achtete peinlich genau darauf, nicht weiterhin in Luc Joslyns Richtung zu blicken.
    Luc brachte sie zu einem langen, von Bäumen gesäumten Fahrweg, der von der Landstraße abzweigte. Nach einer knappen halben Meile hörten die Bäume auf, und sie gelangten auf eine halbrunde Auffahrt. Ein Herrenhaus mit einem dreistöckigen Giebelanbau zu beiden Seiten stand auf der anderen Seite in der Mitte des Bogens – mit den vor mehr als zweihundert Jahren gepflanzten Eichen rechts und links und dem sich in den Fensterscheiben spiegelnden Sonnenlicht schien das Haus sie willkommen zu heißen.
    In Bezug auf die Größe war Ramstone Manor mit High Tower zu vergleichen, und es stammte aus dem sechzehnten Jahrhundert. Die hohen Giebel waren aus Ziegeln gemauert und durch einen zweistöckigen hell verputzten Mittelbau verbunden. Das steile Schieferdach verlieh dem Haus ein idyllisches Aussehen. Ein Vorhof, mit niedrigen Mauern eingefasst, befand sich auf der Vorderseite und ein breiter, von Rosen und Lavendel gesäumter Ziegelweg führte zu einem zweistöckigen Vorbau.
    Luc und Stanley saßen ab und halfen Silas und den Damen beim Aussteigen. Ein Stalljunge, hastig aus Barnabys Dienerschar abgeworben, kam um die Ecke und übernahm die Pferde. Befangen, wie er es sonst von sich nicht kannte, geleitete Luc Silas und die

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