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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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zu sein. Bis vergangenen Samstag war ich ein Glücksritter und Spieler, der an wenig anderes gedacht hat als an das nächste Kartenspiel oder Würfeln.« Er blickte Emily an und sagte nur halb im Scherz: »Dein Ehemann hat einiges zu verantworten. Ich bin zu ihm gegangen in der Absicht, ein kleines Landhaus zu erwerben und vielleicht ein paar Morgen Land« – er machte eine ausholende Bewegung mit seinem Arm – »und das ist es, was er mir aufgehalst hat.«
    »Willst du uns damit sagen«, verlangte Cornelia mit hochgezogenen Brauen zu wissen, »dass dein Bruder dich gegen deinen Willen gezwungen hat, Ramstone zu kaufen? Dass er deine Wünsche einfach nicht beachtet hat und dir die Klinge an die Kehle gehalten hat, bis du dich einverstanden erklärt hast, ihm diese Anwesen abzukaufen?«
    Das entlockte Luc ein zögerndes Lachen.
    »Nein.« Er blickte von einer Frau zur anderen. »Ich weiß, dass ihr nur mein Bestes wollt, aber ich bin momentan überwältigt. Zusätzliche Dienstboten stehen auf meiner Liste ganz weit unten – ich kenne ja noch nicht einmal meine Pächter. Alice schwört, die Speisekammer hallt, wenn sie hineingeht, und wir sprechen noch nicht einmal von Geschirr oder Wäsche, Töpfen, Pfannen und Schüsseln und weiß der Himmel was noch, was sie alles braucht. Und Bertram … Bertram beklagt sich, dass die Anrichte bis auf ein oder zwei Stück Geschirr oder Besteck praktisch leer ist. Das ist doch alles erst einmal wichtiger als Diener, oder?« Als beide Damen ihn einfach nur anschauten, fügte er hastig hinzu: »Außerdem habe ich keine Zeit für Vorstellungsgespräche.«
    »Das musst du doch auch gar nicht«, wandte Emily ein. »Wir haben uns darum bereits gekümmert.« Als Luc protestieren wollte, schaute sie ihn aus großen Augen flehend an. »Willst du dir nicht wenigstens anhören, was wir vorzuschlagen haben?«
    Luc war dem Flehen in ihren grauen Augen nicht gewachsen und lenkte seufzend ein.
    »Na gut. Was habt ihr beide geplant?«
    Als Emily und Cornelia ihren Vorschlag unterbreitet hatten, spürte Luc, wie er schwach wurde. Verglichen mit der Dienerschar auf Windmere war das, was Emily und Cornelia vorschwebte, eine bescheidene Ausstattung, und zudem handelte es sich durchweg um vertrauenswürdige ehemalige Diener, die in Diensten der Familie Townsend oder dem früheren Viscount gestanden hatten. Aber bescheiden hin oder her, es kam ihm dennoch viel mehr Personal vor, als er brauchte, aber Emily versicherte ihm, dass es die Minimalausstattung für ein Haus wie Ramstone sei.
    »Du siehst doch«, erkundigte sich Emily ernst, »dass du damit einigen treuen und hart arbeitenden Menschen hilfst, die unter der Misswirtschaft meines Cousins und Thomas Joslyns Machenschaften zu leiden hatten.« Als Luc zögernd nickte, sprach sie rasch weiter: »Bissell ist ein so netter Mann, du wirst ihn mögen. Er war jahrelang der Butler deines Großonkels, bevor dein Cousin ihn durch diesen grässlichen Peckham ersetzt hat. Bissell ist nicht mehr jung, und ein kleineres Herrenhaus wie Ramstone wird ihm sicher entgegenkommen. Außerdem kann er Bertram einweisen.« Als Luc das Gesicht verzog, sagte sie ernst: »Es sieht auf den ersten Blick vielleicht überwältigend aus, aber du wirst es nicht bereuen, Bissells Nichte Mrs. Marsh als Haushälterin anzustellen. Und die zusätzlichen Dienstmädchen werden sich als unverzichtbar erweisen – Alice kann nicht alles allein tun. Und auch wenn es im Moment noch nicht auffällt, du wirst auch einen Gärtner und einen Helfer für ihn brauchen – es sei denn, du möchtest, dass alles verwildert und überwuchert.« Ihre Züge wurden weicher. »Was deine Stallungen angeht, Hutton ist ein lieber alter Mann – er war der Oberstallmeister in The Birches, bevor Jeffery ihn hinausgeworfen hat und statt seiner diesen widerlichen Kelsey eingestellt hat.« Ihre Lippen wurden schmal. »Kelsey war ein widerwärtiger Kerl.«
    »Du siehst also, mein lieber Junge, du hilfst dir selbst, aber du wirst auch helfen, altes Unrecht wiedergutzumachen. Huttons Enkel sind gute Jungen und werden ausgezeichnete Stallburschen abgeben. Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, bevor Jeffery sie entlassen hat. Zu wissen, dass sie alle wieder eine feste Anstellung haben, würde uns viel bedeuten.«
    Luc hielt beide Hände in die Höhe.
    »Halt! Keine Schuldgefühle, wenn es recht ist. Ich werde sie alle anstellen.« Er warf Emily einen halb neckenden Blick zu. »Und wenn ich bankrottgehe, hast du

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