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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Canfield zu wundern begann, ob er hereingelegt worden war.
    Canfields Augen wurden schmal, als er quer über den Tisch zu Townsend blickte.
    »Ihr Pech hat sich gewendet«, brummte er missmutig.
    Townsend blickte von seinen Karten auf.
    »Allerdings, das lässt sich nicht abstreiten«, murmelte er. »Heute Nacht ist mir Dame Fortuna gewogen – so wie gestern Nacht Ihnen.« Er lächelte. »Sie ist ein launisches Frauenzimmer.«
    Canfield widersprach nicht, und nachdem er ein paar weitere Runden verloren hatte, warf er seine Karten hin und sagte:
    »Das war es.«
    Townsend zuckte die Achseln und unternahm keinen Versuch, ihn am Tisch zu halten. Canfield verschwand und schloss die Tür hinter sich mit mehr Kraft, als notwendig war. Townsend grinste. Arroganter Bastard.
    Ein paar Augenblicke später glitt Nolles ins Zimmer, und die Narbe von dem Schnitt, den Lamb ihm zugefügt hatte, zog sich als grellrote Linie über seine Wange. Seine blassen Augen richteten sich auf den Stapel Geld vor Townsend, und er sagte:
    »Es scheint, als ob die Glückssträhne Seiner Lordschaft jäh gerissen ist.«
    »Ja, allerdings«, räumte Townsend ein. Er bewegte den Arm kaum merklich, und eine Karte lugte unter seiner Manschette hervor. »Aber nicht«, fügte er hinzu, »ohne Hilfe.«
    »Hat er Verdacht geschöpft?«
    Townsend schüttelte den Kopf.
    »Nein, nicht wenn ich vorsichtig bin. Aber ich werde diesen Trick nicht oft anwenden können. Er ist ein gerissener Spieler, und wenn er zu oft verliert …«
    Nolles schnaubte und marschierte durchs Zimmer.
    »Und auf The Birches ist alles in Ordnung?«
    Townsend verzog das Gesicht.
    »Wenn es darum geht, ob die Schmuggelware sicher untergebracht ist, ja.« Townsend zögerte. »Wie bald soll ein weiterer Teil der Sachen nach London geschafft werden? Es behagt mir nicht, so viel dort unten zu haben.«
    »Warum? Rechnen Sie damit, dass jemand kommt und in dem Keller herumschnüffelt?«
    »Nein.« Townsend zuckte mit den Schultern. »Ich weiß, dass bald die nächste Ladung eintreffen wird, und unten wird der Platz langsam knapp.«
    »Lassen Sie das getrost meine Sorge sein. Sie halten einfach den Mund und entmutigen Besucher.«
    Townsend nickte unglücklich. Er räusperte sich und fragte:
    »Was werden Sie wegen Canfield unternehmen? Sie wissen, warum er hier ist, nicht wahr?«
    Nolles lächelte mit schmalen Lippen.
    »Ja, ich weiß. Im Moment amüsieren mich seine Mätzchen. Er ist ein Narr, wenn er denkt, sein Versuch, seine Identität vor Dudley geheim zu halten, sei erfolgreich gewesen – oder dass Dudley mich nicht gewarnt hätte, dass ich mit seinem Auftauchen hier rechnen müsse. Selbst wenn Padgett mit Dudley nicht bereits über Canfield gesprochen hätte, ehe er zugelassen hat, dass sie sich treffen, hätte Dudley seinen Namen binnen Stunden durch seine Straßenjungen erfahren.«
    Nolles schlenderte zur Anrichte hinter Townsend und schenkte sich ein Glas Rheinwein ein, der dort neben anderen alkoholischen Getränken stand. Mit dem Weinglas in der Hand setzte er sich Townsend gegenüber an den Tisch.
    »Wie viel hat er heute Nacht verloren?«
    Townsend lächelte.
    »Über viertausend Pfund.«
    »Wenigstens haben Sie damit wieder gewonnen, was Sie letzten Monat an diesen verfluchten Lucifer verloren haben«, bemerkte Nolles und wischte damit das Lächeln von Townsends Gesicht.
    »Allerdings«, sagte Jeffery angespannt. »Und Canfield ist, auch wenn er gerne etwas anderes glauben würde, nun einmal kein Lucifer. Er hat weder das Geschick noch einen so kühlen Kopf wie dieser Teufel.«
    Nolles starrte in seinen Krug und betastete unbewusst die Narbe auf seiner Wange.
    »Was nur gut ist«, murmelte Nolles. Tom hätte Barnaby Joslyn umbringen müssen, als er die Gelegenheit dazu hatte , überlegte er verbittert – und diesen Bastard Lamb gleich mit .
    »Was werden Sie wegen Canfield unternehmen?«
    »Wenn er nicht länger nützlich ist, wird er … einen tödlichen Unfall erleiden.« Nolles warf Townsend einen listigen Blick zu. »Ein Sturz von den Klippen, wie ihn Ihr Freund Ainsworth erlitten hat, würde seinen Zweck erfüllen, nicht wahr?«
    Jeffery dachte wieder an die Nacht vor einigen Monaten, als Lord Joslyn im Zweikampf Ainsworth getötet und Emily vor der Vergewaltigung durch ihn gerettet hatte, und senkte den Blick auf die Tischplatte vor sich. Er erschauerte bei der Erinnerung daran, wie er durch die Dunkelheit geritten war, den Leichnam vor sich festgeschnallt. Er hatte Blut

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