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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Pfarrhaus.«
    Während Gillian und Sophia den Inhalt der Truhe durchgingen, kam Simon vor Windmere an. Er betrat das Haus und wurde von Walker in das Frühstückszimmer geführt. Erfreut stellte er fest, dass Barnaby noch dort war und mit Emily und Cornelia ein spätes Frühstück einnahm.
    »Wie kommt es nur«, fragte Barnaby grinsend, »dass du vorwiegend auf meiner Türschwelle erscheinst, wenn gerade Essen auf dem Tisch steht?«
    Simon erwiderte das Grinsen.
    »Talent«, sagte er und schenkte sich aus der großen silbernen Kanne auf der Anrichte eine Tasse Kaffee ein. Der Kaffeeduft stieg ihm verlockend in die Nase, und beinahe hätte er vor Wonne gestöhnt, aber sein leerer Magen rumorte, und nachdem er seine Tasse auf den Tisch gestellt hatte, kehrte er zur Anrichte zurück. Dicke Schinkenscheiben lockten, und eine Schüssel mit Rührei ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Als er die eingemachten Kirschen entdeckte, tat er sich davon sofort ein paar Löffel auf, zusammen mit Mrs. Easons köstlichen Bath-Küchlein. Als er sich zu den anderen setzte, war sein Teller randvoll. Er nahm einen Schluck von dem belebenden Kaffee und seufzte wohlig.
    Belustigt beobachtete Barnaby ihn. Er wusste von den Damen, wo Simon untergebracht war, und bemerkte:
    »Deute ich das richtig, dass die Versorgung in Stantons Junggesellenhaushalt nicht Frühstück und Kaffee einschließt?«
    Simon nickte.
    »Oder irgendetwas anderes, was man mit etwas gutem Willen als Annehmlichkeit bezeichnen könnte. Er mag die Archers Dienstboten nennen, aber ich habe noch kein fauleres Paar gesehen – wenn man sie überhaupt zu sehen bekommt.«
    Cornelia kniff die Augen zusammen.
    »Ist sie eine dürre blonde Frau und er ein hagerer Kerl mit einem Gesicht, das nur einem Henker gefallen kann?«
    »Kennst du sie?«, erkundigte sich Simon überrascht.
    »Ich habe sie nie kennengelernt, aber sie sind mir im Dorf gezeigt worden, und Mrs. Gilbert kennt sie zur Genüge. Du passt besser auf«, warnte sie ihn, »und dein Freund sollte besser auch aufpassen, was auf seinem Teller landet, denn sie arbeiten für Nolles. Und niemand, der bei Nolles in Lohn und Brot steht, ist jemand, den ich in meinem Haus herumlaufen haben möchte.«
    »Musst du weiter bei Stanton wohnen?«, fragte Emily unglücklich, der das, was sie hörte, nicht gefiel. »Du weißt, dass du mehr als willkommen bist, hier bei uns zu wohnen.«
    Barnaby blickte beunruhigt in die Runde.
    »Was? Und meine Speisekammer und die Küche plündern?«, wollte er mit beredtem Blick auf Simons übervollen Teller wissen.
    »Solange du mich mit so ausgezeichnetem Kaffee versorgst«, erwiderte Simon lächelnd, »werde ich der perfekte Gast sein und mich so weit zügeln, dass ich deine Küche und die Vorratskammern unbehelligt lasse.«
    »Wirst du hierbleiben?«, fragte Barnaby mit hochgezogenen Brauen.
    »Wenn ich darf?«
    »Sofern ich mir nicht den Zorn meiner Gattin zuziehen will«, antwortete Barnaby mit einem leisen Lächeln auf den Lippen, »fürchte ich, bleibt mir nichts anderes übrig, als dir unsere Gastfreundschaft anzubieten.«
    »Ha!«, rief Simon. »Mathew hat doch recht, du stehst unter dem Pantoffel.«
    »Aber es ist ein so reizender Pantoffel mit einer noch reizenderen Trägerin, findest du nicht?«
    Emily schnaubte.
    »Wenn dein Bruder denkt, dass irgendjemand Barnaby dazu bringen kann, etwas zu tun, was er nicht möchte, kennt er ihn nicht gut.«
    »Cornelia und Emily haben erwähnt, dass Mathew immer noch mit seinen Dämonen ringt«, sagte Barnaby, und alle Unbeschwertheit war verschwunden. »Wie schlimm ist es auf Monks Abbey?«
    Simon zog eine Schulter hoch.
    »Es gibt Tage, da denke ich, es geht besser, und dann sind da Tage, da weiß ich, er ist an einem dunklen trostlosen Ort.« Er verzog das Gesicht. »Und dann gibt es auch Tage, da ist er einfach unmöglich und fährt alle an, die sich in seine Nähe wagen. Ich versuche verständnisvoll zu sein, aber ich fürchte, ich habe nur wenig Geduld mit ihm, wenn er einfach auf der Suche nach einem Anlass ist, um einen Streit vom Zaun zu brechen.«
    »Vielleicht sollte ich irgendetwas Unmögliches tun, um ihn abzulenken«, schlug Barnaby nur halb im Spaß vor. »Es macht ihm solche Freude, mir Vorträge zu halten.« Zu sich selbst und den anderen fügte er hinzu: »Wir müssen ihm etwas geben, worauf er sich konzentrieren kann, statt die ganze Zeit zu grübeln und zu brüten.«
    Simon hob jäh den Kopf, als ihm eine Idee kam. Er

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