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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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schluckte das Rührei und den Schinken hinunter und sagte:
    »Vielleicht weiß ich genau das Richtige.«
    Als die Damen ihn drängten zu verraten, was er meinte, schüttelte er den Kopf und weigerte sich, mehr zu sagen.
    »Es ist höchst unfreundlich von dir«, beschwerte sich Emily, »so anzufangen und es uns dann nicht zu sagen. Und das von dir, der du mir, bis ich Barnaby kennengelernt habe, immer der liebste Joslyn warst!« Sie bedachte ihn mit einem ernsten Blick. »Ich nehme an, sobald wir das Zimmer verlassen haben, wirst du es Barnaby erzählen.«
    Simon lächelte engelsgleich, ließ sich aber nicht erweichen.
    Cornelia erhob sich und sagte zu Emily:
    »Komm, meine Liebe, lassen wir den Herren ihre Geheimnisse. Vergiss nicht, wir treffen uns in weniger als einer Stunde mit Mrs. Smythe im Pfarrhaus.«
    Beide Männer erhoben sich, als die Damen den Raum verließen. Nachdem sie fort waren, aß Simon rasch seinen Teller leer und teilte in den Pausen Barnaby mit:
    »Ich wollte ohnehin mit dir unter vier Augen sprechen, und was ich zu erzählen habe, könnte uns einen Weg eröffnen, wie wir Mathew aus seiner Höhle locken können.«
    Barnaby betrachtete Simon nachdenklich. Von den drei englischen Joslyns, die er kennengelernt hatte, nachdem er vor über einem Jahr in England angekommen war, hatte er Simon am besten leiden können. Als jüngster der drei Brüder hatte Simon ihn willkommen geheißen – mit seinem Charme und seiner lockeren Art, stets zu einem Scherz aufgelegt, fiel es den meisten Leuten schwer, ihn nicht zu mögen. Mathew hingegen …
    Barnaby schnitt eine Grimasse. Er machte Mathew keinen Vorwurf daraus, dass er ihn nicht mochte. Mathew war in dem Glauben aufgewachsen, eines Tages Windmere samt Titel und dazugehörigem Vermögen zu erben. Von klein auf dazu erzogen, in die Fußstapfen des siebten Viscounts zu treten, waren Mathew und alle anderen in England davon ausgegangen, dass er nach dem Tod seines Großonkels der achte Viscount werden würde. Als sich dann nach dem Ableben des alten Viscounts herausstellte, dass der Titel und alles andere an einen Amerikaner gehen würde, einen Plantagenbesitzer aus Virginia, jemanden, von dessen Existenz der englische Zweig der Familie nie etwas gehört hatte, war das ein gewaltiger Schock für Mathew und seine Brüder gewesen.
    Da für ihn nie die Chance bestanden hatte, Land oder Titel zu erben, war es Simon am leichtesten gefallen, Barnaby als den neuen Titelinhaber und Besitzer von Windmere zu akzeptieren, aber Mathew und Thomas hatten dem Mann gegenüber, den sie als störenden Eindringling betrachteten, verständlicherweise Vorbehalte. Das Verhältnis zwischen Barnaby und Mathew war angespannt und kühl gewesen, aber da er einen ausgeprägten Sinn für Fairness hatte, auch wenn es ihn fast umbrachte, schluckte Mathew das meiste, wenn auch nicht alles, von seinem Groll herunter und bemühte sich, Barnaby nicht als Feind zu behandeln, auch wenn er nicht sein Freund war.
    Bei Thomas war das vollkommen anders gewesen, überlegte Barnaby. Allem Anschein nach hatte Thomas Mathew angebetet und Barnabys Annahme des Titels als persönliche Beleidigung gewertet. Dass Barnaby dann auch Windmere in Besitz nahm, hatte Thomas’ Wut seinerzeit nur gesteigert. Aber sie wussten mittlerweile alle, dass es noch einen weiteren, persönlicheren Grund gegeben hatte, weshalb der mittlere Joslyn-Bruder nicht gewollt hatte, dass Barnaby auf Windmere lebte: Die unterirdischen Gänge unter dem Herrenhaus.
    Barnaby seufzte. Laut sagte er:
    »Wer hätte auch erraten können, dass Thomas der Geldgeber und der Kopf einer Bande Schmuggler ist?«
    »Niemand«, erwiderte Simon schlicht. »Ich weiß, Toms Vermögen war nicht mit Mathews oder deinem zu vergleichen, aber es war mehr als ausreichend, um ihm ein angenehmes, standesgemäßes Leben zu ermöglichen. Er hätte damit problemlos heiraten und eine Familie ernähren können.« Er schüttelte den Kopf. »Ich nehme nicht an, dass wir je erfahren werden, warum er den Schmuggel gemeinsam mit Nolles begonnen hat.«
    »Manchmal ist ausreichend nicht genug«, bemerkte Barnaby. »Habgier ist ein hässliches Laster, und wenn man sich in ihrem Griff befindet, kann dadurch selbst ein ehrlicher, verständiger Mann zum Ungeheuer werden. Vielleicht ist es das, was Thomas passiert ist.«
    Simon schob seinen leeren Teller beiseite und stand auf, um zur Anrichte zu gehen. Er blickte Barnaby an und fragte ihn:
    »Möchtest du noch Kaffee?« Als

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