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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Barnaby nickte, nahm er die Kanne mit zum Tisch und schenkte erst Barnaby, dann sich selbst ein, ehe er sie in die Mitte stellte und selbst wieder Platz nahm.
    »Tom war habgierig – das weiß ich, weil ich mit ihm aufgewachsen bin, aber ich gebe zu, ich hätte nie gedacht, dass er Schmuggler werden würde.« Simon trank von seinem Kaffee. »Ich frage mich nur, ob es nicht einfach so war, dass sich die Gelegenheit bot, und er es anfangs mehr als Streich angesehen hat, ehe es …« Er zuckte die Achseln. »Als er dann aber merkte, wie viel Geld er damit machen konnte …«
    »Da hast du vermutlich recht.« Barnaby starrte auf die Leinentischdecke vor sich und runzelte die Stirn. »Ich wünschte, es wäre anders gegangen. Ich wollte nie Thomas’ Tod und bestimmt nicht durch Mathews Hand.«
    »Es war nicht deine Schuld«, sagte Simon leise. »Du hast Tom nicht gebeten, nicht nur einen, sondern mehrere Versuche zu unternehmen, dich zu töten.« Simon blickte weg und eine lange Weile herrschte zwischen ihnen Schweigen, beide Männer waren in Gedanken versunken.
    Ehe die Stille bedrückend wurde, bemerkte Simon:
    »Wenn du es rein vernunftmäßig betrachtest, war es vermutlich so am besten, dass Mathew Thomas getötet hat.«
    »Weil, wenn ich es gewesen wäre, der Thomas’ Tod auf dem Gewissen hat, Mathew einen weiteren Grund gehabt hätte, mich zu verfluchen und zu hassen?«
    Simon nickte.
    »Das Gleiche würde zutreffen, wenn es Lamb oder Emily gewesen wären, die Thomas in jener Nacht erschossen hätten.« Er schaute weg. »Ich kann Mathew offenbar nicht begreiflich machen, dass er keine Schuld an irgendetwas hat oder dass er durch sein Handeln Leben gerettet hat. Wenn er nicht geschossen hätte, wären du, Lamb oder Emily am Ende gestorben. Und wenn Tom nicht umgekommen wäre …«
    »Der Skandal wäre nicht zu unterdrücken gewesen.«
    Simon nickte grimmig.
    »Die Familie hätte den Skandal überstehen können, auch wenn ich mir sicher bin, dass es genug Leute gegeben hätte, die geglaubt hätten, dass wir alle mit drinstecken, aber Toms Tod und deine überzeugende Geschichte für Leutnant Deering hat es erlaubt, Tom als Helden hinzustellen und einen Skandal zu vermeiden.«
    »Du kannst deinen Bruder das nächste Mal ja fragen, wenn er besonders schwierig ist, ob es ihm lieber wäre, wenn die Wahrheit herausgekommen wäre«, erklärte Barnaby. »Wenn er von allen Seiten betrachtet, was hätte geschehen können, ist er vielleicht imstande, seinen Teil daran zu akzeptieren, ohne sich mit Schuldgefühlen zu zerfleischen.« Als Simon nicht überzeugt wirkte, seufzte Barnaby. »Mathew wird selbst Frieden finden müssen – das kannst du ihm nicht abnehmen. Aber was wolltest du mir sagen, das die Damen besser nicht hören?«
    Simon schüttelte seine düsteren Gedanken über Mathew ab und unterrichtete Barnaby über das, was er beobachtet hatte, seinen Verdacht bezüglich Nolles und Padgett. Es dauerte eine Weile, denn Barnaby hatte die Namen zwar vielleicht schon gehört, aber er kannte weder Padgett noch Stanton oder Canfield, und er wusste auch nichts von ihrer Verbindung zu Thomas. Simon musste erst erklären, wer sie waren und in welcher Verbindung sie zu seinem nächstälteren Bruder gestanden hatten. Bei der Erwähnung von Nolles kniff er die Augen zusammen, und als Simon zu sprechen aufhörte, runzelte Barnaby die Stirn.
    »Also, was glaubst du? Habe ich mir da irgendwelche Hirngespinste zusammenfantasiert oder ist mein Verdacht gerechtfertigt?«, wollte Simon wissen.
    »Den Gerüchten nach soll Nolles sein Schmuggelunternehmen wieder ausgeweitet haben, und Lamb, Luc und ich vermuten schon eine Weile, dass er einen neuen Geldgeber gefunden hat«, antwortete Barnaby nachdenklich. »Da wir nun wissen, dass Padgett ein Freund von Thomas war, ist es eine logische Schlussfolgerung, dass Padgett ebendieser Londoner Finanzier ist – vermutlich sogar zusammen mit Stanton und Canfield.«
    Barnaby klopfte mit einem Finger auf den Tisch, und seine Miene war nachdenklich.
    »Ich denke eher nicht«, sagte er, »dass diese ruhige Ecke von Sussex viel zu bieten hat, was das Interesse dreier junger Männer wie Padgett, Stanton und Canfield fesseln könnte. Mich wundert es, dass sie zu dieser Zeit des Jahres nicht in Leicestershire sind, bei der Jagd – oder eine der weniger gesetzten Hausgesellschaften besuchen, die Lebemänner wie sie selbst geben. Allein ihre Anwesenheit hier ist seltsam.« Er seufzte. »Ich weiß nicht, ob

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