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Eine betoerende Schoenheit

Eine betoerende Schoenheit

Titel: Eine betoerende Schoenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherry Thomas
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in Kauf zu nehmen. „Macht es Sie wenigstens glücklich, meine Familie in Kenntnis gesetzt zu haben?“
    „Was hätten Sie denn an meiner Stelle getan? Wenn die Schwester Ihres besten Freundes geradewegs auf einen Abgrund zusteuerte?“
    „Sparen Sie sich Ihre Übertreibungen. Ich war zu keinem Zeitpunkt auch nur in der Nähe irgendeines Abgrundes, und wenn es die Schwester meines besten Freundes wäre, würde ich sicher kein doppeltes Spiel treiben.“
    Hastings hob eine Braue. „Erlauben Sie mir, Ihr Gedächtnis aufzufrischen, Miss Fitzhugh. Ich versprach, für einen Kuss die Identität Ihres unerlaubten Liebhabers für mich zu behalten. Ich habe nicht versprochen, Ihre Familie vollkommen über Ihre heimlichen Aktivitäten im Dunkeln zu lassen.“
    „Das tut nichts zur Sache“, sagte sie und setzte ein falsches Lächeln auf. „Sie heuchlerisches Schwein.“
    „Geben sie es zu – der Kuss hat Ihnen gefallen.“
    „Ich würde lieber eine lebende Schnecke essen, als so etwas noch einmal ertragen zu müssen.“
    „Oh“, flüsterte er mit einem gespannten Gesichtsausdruck. „Mit oder ohne Haus?“
    Abschätzig schnippte sie mit dem Finger. „Sparen Sie sich das, was Sie für Witz halten, für eine naivere Frau. Was wollen Sie von mir, Hastings?“
    „Ich wollte noch nie etwas von Ihnen, Miss Fitzhugh. Ich wollte Ihnen nur zu Diensten sein.“
    Sie schnaubte. Diese Worte aus dem Mund des Kerls, der früher immer versucht hatte, sie in einen Schrank zu locken, um sie dann nur gegen Küsse wieder freizulassen.
    „Nachdem ich es war, der Ihnen Andrew Martin vorgestellt hat“, fuhr er fort, „fühle ich mich in hohem Maße für Ihr Wohlergehen verantwortlich. Ich habe mich entschlossen, Ihnen zu Diensten zu stehen, auch wenn ich dafür meine Gesundheit aufs Spiel setze.“
    Sie hatte sich seit seiner Ankunft zurückgehalten, konnte es aber nicht mehr länger: Sie verdrehte unweigerlich die Augen.
    „Ihre Barmherzigkeit ist erstaunlich, Hastings. Ich bin schockiert, dass Sie nicht bereits heiliggesprochen wurden.“
    „Ganz meine Meinung, liebe Miss Fitzhugh.“ Er beugte sich zu ihr, sprach mit leiserer Stimme weiter: „Eine unverheiratete Frau, die leidenschaftlich genug ist, alle Regeln über Bord zu werfen und in das Bett eines Mannes zu hüpfen? Ihre Ansprüche könnten mich zum Krüppel machen.“
    Hitze stieg ihr den Hals hinauf. Sie lief schneller und sagte mit eiskalter Stimme: „Ich bin gerührt von Ihrer Bereitschaft, sich zu opfern. Trotzdem muss ich Ihr so großzügiges wie großherziges Angebot ablehnen.“
    Er hielt mit ihr Schritt. „Das ist bedauerlich. Ich bin nämlich die wesentlich bessere Wahl, da ich nicht schon einer anderen Frau gehöre.“
    „Es ist nur zu schade, dass Sie sonst keinerlei Qualitäten besitzen, Mylord.“
    „Ich dachte mir schon, dass Sie immer noch vollkommen unvernünftig sind. Nun gut, wenn Sie nicht an sich selbst denken wollen, denken Sie doch an Ihren Geliebten. Seine Mutter ist keine besonders sanftmütige Person, und er fürchtet sich davor, dass sie schlecht von ihm denken könnte. Stellen Sie sich ihre Reaktion vor, wenn sie erfährt, dass er eine Jungfrau verführt hat.“
    Es stand außer Frage, dass Andrew große Ehrfurcht, ja fast sogar Todesangst vor seiner Mutter hatte.
    „Glauben Sie bloß nicht, dass sie ein solches Verhalten dulden würde, nur, weil sie gegen Sie nichts einzuwenden hätte. Sie würde es missbilligen. Sie würde ihn ihren geballten Zorn spüren lassen.“
    Helena biss sich auf die Innenseiten ihrer Wangen. „Wir haben nicht vor, uns erwischen zu lassen.“
    „Dessen bin ich sicher, aber haben Sie bedacht, dass Mrs Monteth ein geradezu rattenhaftes Talent dafür hat, Fehlverhalten zu erschnüffeln?“
    Mrs Monteth war Andrews Schwägerin, eine arrogante Frau, deren Berufung darin bestand, die Fehler und Schwächen aller Menschen in ihrer Umgebung offenzulegen.
    „Wenn Sie ihn lieben, lassen Sie ihn in Ruhe.“ Hastings war von seiner überaffektierten Sprechweise zu stählerner Härte übergegangen. Es erstaunte sie, dass er seinen Tonfall so einfach von zuckersüßer Gefälligkeit in kalte Unerbittlichkeit ändern konnte. „Glauben Sie mir, andernfalls werden Sie der Grund dafür sein, dass er den Rest seines Lebens unglücklich ist.“
    Er verbeugte sich. „Mehr habe ich nicht zu sagen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, Miss Fitzhugh.“
    Als er auf der Treppe, die zum Haus führte, angekommen war, drehte er sich

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