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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Bitte, sondern ein Befehl.«
    »Sie gibt mir einen Befehl?« Brodick war sprachlos über die Kühnheit dieser Frau.
    Henley holte tief Luft und hoffte, dass es nicht sein letzter Atemzug war. »Sie befiehlt Euch, Euch zu beeilen«, platzte er dann heraus.

5
    Gillian machte sich Gedanken über ihren voreiligen Plan. Sie und Alec hatten jetzt beinahe vierundzwanzig Stunden in der verlassenen Kirche gewartet, und das war doch sicher lang genug, als dass der Laird zu ihr hätte kommen können, wenn er das gewollt hätte.
    Sie fühlte sich krank und wusste, wenn sie sich hinsetzen würde, würde sie wahrscheinlich nicht mehr genügend Kraft haben, wieder aufzustehen. Deshalb lief sie in dem Kirchenschiff auf und ab, während sie über die Situation nachdachte, in der sie sich befanden.
    »Wir werden bald Weiterreisen müssen«, erklärte sie dem kleinen Jungen. »Wir können nicht mehr länger warten.«
    Alec saß auf einem Stuhl und beobachtete sie, die Beine hatte er unter sich gezogen.
    »Du siehst gar nicht so gut aus, Gillian. Bist du krank?«
    »Nein«, log sie. »Ich bin nur erschöpft.«
    »Ich habe Hunger.«
    »Aber du hast doch gerade erst gegessen.«
    »Aber dann habe ich mich übergeben.«
    »Ja, weil du viel zu schnell gegessen hast«, antwortete sie.
    Sie ging in den hinteren Teil der Kirche, wo sie ihre Tasche mit der Kleidung und den Korb mit Essen abgestellt hatte, das ihre treuen Freunde, die Hathaway-Brüder, für sie gestohlen hatten. Sie warf einen Blick aus dem Fenster und sah Henry, der auf der Lichtung auf und ab ging.
    »Wohin siehst du?«, fragte Alec.
    »Auf die Hathaways«, antwortete sie. »Ich weiß nicht, was wir ohne sie getan hätten. Vor Jahren haben sie mir schon geholfen, zum Haus meines Onkels zu kommen. Sie waren sehr mutig. Keiner von beiden hat lange darüber nachgedacht, als sie mir geholfen haben. Ich muss einen Weg finden, ihnen das zu vergelten«, fügte sie hinzu. Sie reichte Alec ein Stück Käse und einen dicken Kanten Brot. »Bitte iss diesmal langsam.«
    Er biss in den Käse, dann fragte er: »Onkel Brodick wird doch bald kommen, nicht wahr?«
    »Denk an deine Manieren, Alec. Es ist nicht höflich, mit vollem Mund zu sprechen.«
    »Weißt du was?«, fragte er und ignorierte ihre Kritik.
    »Nein, was denn?«
    »Wir können nicht hier weg, denn Onkel Brodick wird schrecklich wütend sein, wenn er hierher kommt und uns nicht finden kann. Wir müssen hier auf ihn warten.«
    Sie setzte sich neben ihn auf den Stuhl. »Wir werden ihm noch eine Stunde geben, aber das ist alles. Einverstanden?«
    Er nickte. »Ich hasse es zu warten.«
    »Ich auch«, gestand sie ihm.
    »Gillian? Was wirst du tun, wenn du deine Schwester nicht finden kannst?«
    »Ich werde sie finden«, gab sie zurück. »Ich muss sie finden.«
    »Aber du musst auch dieses Kästchen finden«, meinte er. »Ich habe gehört, wie der Baron dir das gesagt hat.«
    »Ich weiß nicht, ob ich es finden kann. Die Schatulle ist schon Vor Jahren verschwunden.«
    »Aber du hast doch dem Baron gesagt, dass du weißt, wo sie ist.«
    »Ich habe gelogen«, gestand sie. »Mir fiel nichts anderes ein, damit er mich in Ruhe ließ. Mein Vater hat diese Schatulle meiner Schwester gegeben, damit die sie mitnehmen sollte. Es gab einen Unfall …«
    »Aber wieso will der Baron dieses alte Kästchen überhaupt haben?«
    »Die Schatulle ist äußerst wertvoll, und sie ist auch der Schlüssel zu einem Geheimnis.
    Möchtest du die Geschichte hören?«
    »Ist sie unheimlich?«
    »Ein wenig schon. Möchtest du sie trotzdem hören?«
    Er nickte eifrig. »Ich mag unheimliche Geschichten.«
    Sie lächelte. »Also gut, ich werde sie dir erzählen. Es scheint so, dass, ehe John König war …«
    »War er ein Prinz.«
    »Ja, das war er, und er hatte sich unsterblich in eine junge Lady mit Namen Arianna verliebt. Man sagt, sie war wunderschön …«
    »So wunderschön wie du?«
    Die Frage erstaunte sie. »Du findest mich schön?«
    Er nickte.
    »Danke, aber Arianna war viel schöner als jede andere Lady im ganzen Königreich. Sie hatte goldenes Haar, das im Licht der Sonne schimmerte …«
    »Ist sie krank geworden und gestorben?«
    »Nein, sie ist nicht krank geworden, aber sie ist gestorben.«
    »Ist sie einfach umgefallen und gestorben, so wie Angus?«
    »Nein, sie …«
    »Aber was ist dann mit ihr passiert?«
    Gillian lachte. »Ich werde diese Geschichte sehr viel schneller erzählen können, wenn du aufhörst, mich ständig zu unterbrechen. Also,

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