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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sie anwenden sollte. Sie lehnte sich an ihren Mann und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Weil sie so schnell sprach, verstand Gillian nur ein oder zwei Worte, doch es genügte, um zu begreifen, dass Annie Kevin bat, Gillian ein Schlafmittel zu geben.
    Kevin gab die Bitte an Brodick weiter, während Annie durch das Haus lief und ihre Sachen zusammensuchte. Noch ehe Brodick antworten konnte, sprach Gillian. »Ich möchte nicht betäubt werden. Ich weiß Eure Fürsorge zu schätzen, aber ich muss darauf bestehen, einen klaren Kopf zu behalten, damit wir unsere Reise fortsetzen können.«
    Brodick nickte, doch Gillian war nicht sicher, ob er Kevins Bitte zugestimmt hatte oder ihrer Ablehnung. »Ich meine, was ich sage«, drängte sie ihn. »Ich möchte nicht betäubt werden.« Alec verlangte ihre Aufmerksamkeit, als er an ihrem Ärmel zupfte. Als sie sich zu ihm beugte, sah sie aus den Augenwinkeln, wie Annie ein braunes Puder in einen Becher gab und dann Wein darüber goss.
    »Was ist denn?«, fragte sie Alec.
    »Wirst du mich verraten?«, flüsterte er.
    »Wegen der Schnitte auf meinem Arm?« Als er nickte, stieß er mit dem Kopf gegen ihr Kinn. »Nein, ich werde es niemandem sagen, und ich möchte, dass du dir nicht länger Sorgen darüber machst.«
    »Also gut«, sagte er. »Ich bin hungrig.«
    »Du wirst gleich etwas zu essen bekommen.«
    »Mit Eurer Erlaubnis, Laird, möchte ich auf Euch und Eure Braut trinken«, erklärte Kevin und trug ein Tablett mit Bechern zum Tisch.
    »Oh, aber ich bin nicht …«, begann Gillian.
    Brodick unterbrach sie. »Ihr habt meine Erlaubnis.«
    Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an, weil er Kevins Irrtum nicht berichtigte, doch dann entschied sie sich zu warten und ihn später zu bitten, es Kevin und seiner Frau zu erklären.
    Kevin stellte Gillians Becher vor sie. Die anderen Becher stellte er in einiger Entfernung davon, zweifellos, damit der mit dem Betäubungsmittel versehene Wein nicht verwechselt wurde. Es war ein schlauer Plan, und auch wenn sie wusste, dass Kevin in guter Absicht handelte, so ärgerte es sie doch, dass er sich ihrem Wunsch widersetzt hatte. Nachdem er seinen Trinkspruch ausgebracht hatte, würde sie einen Schluck Wein trinken müssen, denn sonst würde man glauben, sie sei unhöflich. Das ließ ihr nur eine Wahl.
    »Darf ich Eure Soldaten hereinrufen, damit sie mit uns trinken?«, fragte Kevin.
    Statt einer Antwort ging Brodick zur Tür und pfiff. Der Pfiff hallte im ganzen Haus wider. Es dauerte weniger als eine Minute, bis auch die restlichen Soldaten das Haus betreten und einen Becher genommen hatten. Gillian half dabei, jedem Mann einen Becher zu reichen.
    Als jeder etwas zu trinken hatte, trat Kevin vor und hob seinen Becher.
    »Auf ein langes und glückliches Leben voller Liebe und Lachen und viele gesunde Söhne und Töchter.«
    »Hört, hört«, stimmte Aaron ihm bei.
    Jeder wartete, bis Gillian getrunken hatte, ehe sie ihre Becher leerten. Brodick nickte Annie zu, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich rittlings darauf, Gillian gegenüber. Er bedeutete ihr, den Arm auszustrecken, und legte dann seine Hand auf ihre.
    Sie brauchte ihn nicht zu fragen, warum er sie festhielt. Er wollte sichergehen, das sie mit dem Arm während Annies Behandlung nicht wegzuckte.
    Dylan kam um den Tisch herum und stellte sich hinter sie. »Robert, bring den Jungen nach draußen«, befahl er.
    Alec klammerte sich verzweifelt an Gillians Arm. »Ich will bei dir bleiben«, flüsterte er verängstigt.
    »Dann bitte Dylan darum«, riet sie ihm. »Vielleicht wird er es sich überlegen, doch sei höflich, wenn du ihn darum bittest, Alec.«
    Der Junge blickte zögernd zu dem Soldaten auf, er legte den Kopf so weit in den Nacken, wie es ihm möglich war. »Darf ich bleiben … bitte?«
    »Mylady?«, fragte Dylan.
    »Ich wäre froh über seine Gesellschaft.«
    »Dann darfst du noch eine Weile hier bleiben, Alec, aber du darfst nicht stören. Kannst du versprechen, dass du dich ruhig verhältst?«
    Alec nickte. »Ich verspreche es«, sagte er und lehnte sich an Gillian.
    Annie stand neben ihr und beobachtete sie ganz genau. Sie war bereit zu beginnen, doch zögerte sie noch. »Fühlt Ihr Euch ein wenig schläfrig, Mylady?«, fragte sie so ganz nebenbei.
    »Nicht sehr«, antwortete Gillian.
    Annie warf dem Laird einen Blick zu. »Vielleicht sollte ich noch eine Minute warten oder zwei.«
    Gillian blickte zu den Männern, die um sie herum standen, und bemerkte, dass Annies Mann immer

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