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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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größten Teil des freien Raumes in dem Zimmer ein, und der Anzahl der Stühle nach, es waren acht, nahm Gillian an, dass die Drummonds daran gewöhnt waren, Besuch zu haben. Es war ein richtiges Zuhause, warm, gemütlich und einladend, ein Ort, von dem Gillian träumte, wenn sie sich vorstellte, wie es wäre, sich zu verlieben und eine Familie zu haben. Ein dummer Gedanke, schalt sie sich. Ihr Leben war momentan voller Sorgen, und sie hatte wirklich keine Zeit für solche Sehnsüchte.
    »Es ist eine Ehre, Euch in unserem Haus begrüßen zu dürfen«, erklärte ihr Kevin, doch sein Blick, so stellte sie fest, war auf Brodick gerichtet.
    Nachdem Annie den Laird förmlich begrüßt hatte, bat sie Gillian, sich an den Tisch zu setzen, damit sie sich die Verletzung an Gillians Arm ansehen konnte. Sie zog sich einen Stuhl gegenüber von Gillian heran und wartete darauf, dass Gillian sich setzte. Dann legte sie ein Tuch auf den Tisch, während Gillian den Ärmel ihres Kleides hochkrempelte und den Verband entfernte.
    »Ich wäre Euch für jede Medizin dankbar«, sagte sie. »Es ist keine ernsthafte Verletzung, doch ich glaube, sie hat sich ein wenig entzündet.«
    Gillian fand nicht, dass ihr Arm sehr schlimm aussah, doch Annie wurde sichtlich blass, als sie einen Blick darauf warf.
    »Ah, Mädchen, Ihr müsst ja schreckliche Schmerzen haben.«
    Brodick und seine Männer traten vor, um sich die Wunde anzusehen. Alec lief zu Gillian und drängte sich an sie. Er sah völlig verängstigt aus.
    »Wie um Himmels willen ist das passiert?«, fragte Dylan.
    »Ich habe mich geschnitten.«
    »Die Wunde muss geöffnet und ausgespült werden«, flüsterte Annie. »Laird, Ihr werdet ein paar Tage hier bleiben müssen, wenigstens so lange, bis ich die Wunde behandelt habe. Sie ist eine Lady«, fügte sie hinzu. »Daher muss ich die langsame Heilmethode anwenden.«
    »Nein, ich kann nicht so lange bleiben«, protestierte Gillian.
    »Was würdet Ihr tun, wenn sie ein Mann wäre?«, fragte Brodick.
    Annie glaubte, dass er die Frage aus reiner Neugier gestellt hatte, deshalb antwortete sie: »Ich würde die Wunde öffnen und die Infektion gründlich auswaschen. Dann würde ich Mutterfeuer auf die offene Wunde schütten, doch obwohl dieses Spezialgebräu alles geheilt hat, wozu ich es je benutzt habe, so verursacht es doch schreckliche Schmerzen.«
    »Ich habe Krieger gesehen, die laut geschrien haben, als Annie sie mit Mutterfeuer behandelt hat«, meinte Kevin.
    Brodick wartete darauf, dass Gillian sich dafür entschied, welche Methode Annie benutzen sollte.
    Gillian glaubte, dass die Drummonds die Behandlung übertrieben, doch eigentlich machte es für sie keinen Unterschied. Sie konnte es sich nicht leisten, so viel Zeit zu verschwenden, nur um ein wenig Schmerz zu vermeiden. Brodick schien ihre Gedanken gelesen zu haben.
    »Diese Krieger, die Ihr mit Mutterfeuer behandelt, bleiben sie noch mehrere Tage bei Euch oder können sie gleich weiterreiten?«, fragte er.
    »Oh, sie reiten gleich weiter, nachdem ich Heilsalbe auf ihre Wunden gestrichen habe«, antwortete Annie.
    »Diejenigen, die es ertragen können weiterzureiten«, unterbrach Kevin sie.
    Brodick hatte gesehen, wie Gillian kaum merklich mit dem Kopf genickt hatte. »Ihr werdet die Behandlung der Krieger bei Gillian anwenden, und sie wird keinen Laut von sich geben, wenn Ihr sie behandelt. Sie ist eine Buchanan.« Die letzten Worte fügte er hinzu, als würden sie alles erklären.
    »Ich werde keinen Ton von mir geben, Laird?«, fragte sie, und aus ihrer Stimme klang die Belustigung über seine unausstehliche Arroganz.
    Er war ernst, als er ihr antwortete. »Nein, das werdet Ihr nicht.«
    Sie verspürte den plötzlichen Wunsch, loszuschreien wie eine Verrückte, noch ehe Annie sie überhaupt angerührt hatte, nur um diesen überheblichen Mann zu verärgern. Doch sie gab diesem Verlangen nicht nach, weil es die freundliche Frau und auch Alec erschreckt hätte. Wenn sie jedoch irgendwann allein mit Brodick wäre, würde sie ihm in Erinnerung rufen, dass sie keine Buchanan war, und sie würde auch noch hinzufügen, dass sie Gott dafür dankte, denn die Buchanans waren ihr schlichtweg zu überheblich. Sie hatte bemerkt, dass alle Soldaten zustimmend genickt hatten, als Brodick erklärt hatte, sie würde keinen Ton von sich geben.
    O ja, ihr stärkster Wunsch war es, gellend loszuschreien.
    Annie war so weiß wie Milch geworden, nachdem Brodick ihr erklärt hatte, welche Heilmethode

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