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Eine Braut fuer Lord Sandiford

Eine Braut fuer Lord Sandiford

Titel: Eine Braut fuer Lord Sandiford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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der ständig ein Schwarm von Verehrern folgte.
    Aber damit musste er sich jetzt wohl oder übel abfinden. Er hatte seiner Pflicht nachzukommen und Miss Beaumont zu heiraten.
    Während er allmählich die ganze Karaffe Cognac leerte, dachte er über die Folgen nach, die sich aus einer Ehe mit Clarissa ergeben würden. Miss Beaumont war zum Glück wohlhabend. Und eine Verbindung mit ihr würde ihm die Möglichkeit geben, der ganzen Leidenschaft, die er von Anfang an für sie empfunden hatte, schrankenlos nachzugeben.
    Wieder stieg das Bild ihrer vollkommenen Brust, die sie ihm dargeboten hatte, vor seinem inneren Auge auf. Für den Rest des Lebens ihren verführerischen Körper neben sich zu haben, schien ihm tatsächlich eine Entschädigung zu sein, die nicht zu unterschätzen war.
    Und das war bei weitem nicht die einzige. Miss Beaumont war zuvorkommend, mutig und ehrlich. Wo andere Frauen sicherlich gejammert oder geklagt hätten, war Clarissa zurückhaltend und überlegt geblieben.
    Und sie war ganz und gar nicht langweilig. Sandiford erinnerte sich an den verrückten Galopp durch den Hyde Park, und er musste lächeln. Nein, ein Leben mit Clarissa Beaumont würde bestimmt nicht eintönig sein.
    Ihr geistreicher Charme täte ihm bestimmt gut. Vielleicht würde sie sich mit Händen und Füßen gegen das Landleben wehren, aber falls er sie überreden konnte, stellte sie sich wahrscheinlich als eine ausgezeichnete Hilfe heraus. Sie schien sich stets voll Leidenschaft in ihre Aufgaben zu stürzen.
    Wenn er an ihr Verhalten im Garten dachte, konnte er ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. Er wusste schon, wie er sie überzeugen wollte.
    Hatte er nicht von Anfang an eine seltsam tiefe Verbindung zu Clarissa gespürt? Ein Gefühl der Kameradschaft, der Seelenverwandtschaft? Er würde zwar öfter damit beschäftigt sein, sie zu bremsen, und müsste sicher stets eine geladene Pistole bei sich tragen, um die Trauben der Männer fortjagen zu können, die ihm Hörner aufsetzen wollten. Doch alles in allem betrachtet, könnte diese Ehe vielleicht von Erfolg gekrönt sein.
    Erfolg oder nicht – einer Ehe würden sie nun nicht mehr entkommen, auch wenn er vermutete, dass Miss Beaumont es versuchen würde.
    Die Vorstellung, ihr gerade jetzt einen Antrag zu machen, war nicht eben erfreulich. Clarissa hatte vor Zorn gebebt, als er sie verlassen hatte; das hatte er allerdings auch verdient. Nachdem er sich so unehrenhaft verhalten hatte, konnte er nicht lange zögern. Er musste um ihre Hand anhalten, da er sonst ihren Zorn noch mehr entfachen würde.
    Er warf einen Blick auf die Uhr, die auf dem Kaminsims stand, und strich sich über die Wange. Als er die Stoppeln fühlte, beschloss er, sich zunächst zu rasieren, bevor er seine Uniform anziehen würde – um zum ersten Mal in seinem Leben einen Heiratsantrag zu machen.
    Zwei Stunden später erschien Sandiford an Miss Beaumonts Tür; seine Stiefel waren so glänzend poliert, dass er sich darin spiegeln konnte. Als Timms erklärte, dass beide Damen nicht zu sprechen seien, teilte er dem Butler mit, dass er nicht gehen würde, bis er Miss Beaumont gesehen hatte. Er befahl ihm, ihn in ein Zimmer zu führen und ihm Wein zu bringen, so dass dem verärgerten Diener nichts anderes übrig blieb, als den Oberst in den Salon zu geleiten.
    Sandiford vermutete, dass er nicht lange warten musste. Miss Beaumont war nicht der Typ Frau, der sich schmollend zurückzog. Nein! Sie würde wahrscheinlich gern die Gelegenheit ergreifen, ihn noch einmal mit ihrer scharfen Zunge zurechtzuweisen.
    Sofort malte er sich aus, wozu sie ihre Zunge noch gebrauchen könnte, wenn sie erst einmal verheiratet waren. Wie erwartet wurde er schon bald in seinem Gedankengang unterbrochen.
    Sein ganzer Körper spannte sich vor Erregung an, als er Clarissas leichten, raschen Schritt vernahm. Er hatte nur Augen für sie, als sie hinter dem Butler eintrat, der ihr Kommen ankündigte. Wie erleichtert war Sandiford, als er feststellte, dass ihr niemand folgte und sie sogar Timms befahl, sie allein zu lassen.
    Miss Beaumont erwartet also meinen Heiratsantrag und will mich gar nicht abweisen, dachte Sandiford zufrieden lächelnd.
    Langsam hob er den Blick von ihrem herrlichen Busen, den er nun bald ganz erkunden konnte, zu ihren sinnlichen Lippen, um schließlich in ihre funkelnden Augen zu sehen. Erschrocken sah er sie an. Miss Beaumonts grüne Augen schimmerten vor Tränen.
    Sofort fühlte er sich wieder schuldig. Nachdem

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