Eine Braut fuer Lord Sandiford
Augen.
Noch immer zögerte er. Warum küsste er sie nicht endlich? Sie öffnete die Augen. Ihr Begehren wandelte sich in Verzweiflung.
Sandiford stand reglos da, die Arme an die Seiten gepresst, die Hände zu Fäusten geballt. Er sah so aus, als ob er jeden Moment kämpfen oder fliehen wollte.
Clarissa verstand, dass er noch immer der Versuchung, die sie ihm bot, zu widerstehen versuchte. Dieser verdammt pflichtbewusste Mann mit seiner Treue zu dieser langweiligen Jungfer! Noch ehe sie einen klaren Gedanken zu fassen vermochte, zog sie seinen Kopf zu sich herab.
Seine Lippen berührten ihren Mund nur leicht, voll Unsicherheit. Doch plötzlich stöhnte der Oberst aus tiefer Brust, schlang die Arme um sie und zog sie leidenschaftlich an sich. Clarissa presste sich an seinen schlanken, doch kraftvollen Körper.
Der Kuss, den sie sich so schamlos geraubt hatte, war so stürmisch, dass es ihr fast den Atem verschlug. Inbrünstig gab sie sich ihm hin, während das Feuer der Leidenschaft in ihr loderte.
Ihre Körper entzündeten sich aneinander. Ihr Blut geriet in Wallung und gab ihr das Gefühl, in Flammen zu stehen. Als Sandiford mit einer Hand über ihre Brustspitze strich, stöhnte sie laut auf. Seine Berührung erregte sie bis ins Innerste.
Clarissa sehnte sich danach, seine Hand auf ihrer bloßen Haut zu spüren. Bevor sie ihn darum bitten konnte, löste er sich von ihrem sehnsüchtigen Mund und knabberte an ihrem Ohr.
Dann wanderte sein Mund aufreizend langsam ihre weiche Kinnlinie entlang bis zu der pulsierenden Stelle an ihrem Hals. Clarissa glaubte, zu verglühen, als er mit seinen Lippen und seiner Zunge an ihrem Ausschnitt entlangfuhr.
Mit einer Hand strich er über den Stoff ihres Oberteils, dann folgte sein Mund. Endlich glitt er mit der Zunge in ihren Ausschnitt, so dass sie vor Verlangen zu zittern begann.
Sie krallte sich in seinen goldblonden Haarschopf, um ihn an sich zu pressen. Aufstöhnend schob er seine Zunge zwischen ihre Brüste.
"Bitte", seufzte Clarissa. "Oh bitte!"
Endlich nahm er die harte Knospe in den Mund und drückte ein wenig dagegen. Eine Woge der Lust durchströmte sie und raubte ihr beinahe die Sinne. Sie wäre zu Boden gesunken, wenn Sandiford sie nicht festgehalten hätte, während seine Zunge sie liebkoste.
Oh, wie sehr sie ihn begehrte! Sie wollte endlich von ihrem Kleid befreit sein und sich ganz und gar seinen Händen, seinem Mund darbieten. Ohne zu überlegen, fasste sie an ihr Oberteil und zog daran. Ihre Brust bot sich ihm entblößt dar.
Sandiford hielt für einen Augenblick inne. Ehe sie ihn anflehen konnte, nicht aufzuhören, murmelte er etwas, das wie "Ja" klang, und er nahm ihre Knospe in den Mund.
Sie hatte das Gefühl, als würde sie wie entfesselt auf Diablo reiten. Gemeinsam schienen sie auf ein fernes Hindernis zuzugaloppieren. Sie spürte, wie sich ihre Muskeln zusammenzogen, wie die Lust in ihr stetig zunahm. Immer schneller näherte sie sich dem Gipfel. Und dann …
Luft. Kühle, reine Luft. Plötzlich trat der Oberst wankend einen Schritt zurück, so dass Clarissa beinahe das Gleichgewicht verloren hätte.
Nein! Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien. Er konnte jetzt nicht aufhören – er durfte einfach nicht! Nicht jetzt, da ihr Herz raste, sie keuchend atmete und so nahe daran gewesen war, etwas zu bekommen, das sie sich so sehnlichst gewünscht hatte.
Zu ihrem Entsetzen schien Lord Sandiford tatsächlich vorzuhaben, sich zurückzuziehen. Er zitterte und keuchte zwar genauso wie sie, aber er löste sich von ihr.
Wenn sie in diesem Moment genug Kräfte besessen hätte, wäre sie wahrscheinlich zu ihm gestürzt. Doch plötzlich vernahm sie eine leise Stimme, die immer näher kam.
"Clarissa? Bist du im Garten?"
Ihre Mutter! Hatte auch der Oberst sie gehört und sich deshalb so schnell von ihr gelöst?
Mit einem unterdrückten Fluch zog sie ihr Oberteil hoch. Nun stieg ihr die Schamesröte ins Gesicht.
Zum Glück blieb ihre Mutter stets auf der Terrasse. Clarissa rückte den Ausschnitt zurecht, riss die Jacke von der Bank und zog sie an. Sie holte tief Luft, um ihrer Mutter zu antworten.
Erst beim zweiten Versuch jedoch fand sie ihre Stimme wieder. "Hier, Mama. Ich komme."
Sie wagte es nicht, einen Blick auf den Oberst zu werfen, sondern ging unsicheren Schrittes zur Terrasse zurück.
Zumindest vermochte sie nun wieder ruhiger zu atmen. An ihre Frisur wollte sie lieber gar nicht denken. Als sie vor ihrer Mutter stand und ihr Lord
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