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Eine Braut zu viel: Roman (German Edition)

Eine Braut zu viel: Roman (German Edition)

Titel: Eine Braut zu viel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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und kreischt, als sie einen gut zwanzig Zentimeter langen fleischfarbenen und stark geäderten Vibrator hervorzieht.
    »Glaub bloß nicht, dass du den echten immer zur Verfügung hast, nur weil du jetzt heiratest«, erklärt Sash, schlingt einen Arm um Sallys Schultern und drückt sie an sich. »Genau genommen solltest du damit rechnen, dass die Zuteilungen erheblich verringert werden.«
    Sally wird so rot, dass sie förmlich glüht, was man sogar in der Dunkelheit unseres Ecktisches sieht.
    Da Sashs Geschenk von Seiten meiner Mutter mit Lachen statt dem erwarteten Entsetzen kommentiert wurde, fühle auch ich mich kühn genug, um Sal mein Mitbringsel zu überreichen.
    »Was hast du ihr gekauft?«, flüstert Sash mir zu und setzt sich wieder auf ihren Platz, während Sally vorsichtig das Band von der Schachtel löst.
    »Sagen wir mal so: Anscheinend haben wir in die gleiche Richtung gedacht.« Ich zwinkere Sash zu. »Wir könnten sogar im selben Geschäft gewesen sein.«
    Alle schauen zu, als Sally mein Geschenk auspackt. Sorgfältig legt sie das Goldband neben ihren Brotteller, ehe sie ein Paar schwarzer, mit Samt bespannter Handschellen, eine Peitsche und eine Augenbinde hervorzieht.
    Ihre Augen blitzen, und ihre Wangen glühen, als sie meine Karte vorliest.
    »›Damit klar ist, wer von euch das Sagen hat‹.« Sie kichert. »Danke, Fliss.«
    »Es ist immer von Vorteil, von Anfang an für Klarheit zu sorgen«, erwidere ich.
    »Ich hoffe, das Verhältnis ist ausgeglichen.« Sally lächelt.
    »In diesem Fall wechselt ihr euch bei der Benutzung ab.«
    »Kann ich die mal ausleihen?«, fragt Sash, nimmt die Peitsche in die Hand und streichelt zärtlich über das geflochtene Leder. »So etwas könnte ich gut gebrauchen, um Niall etwas munterer zu machen.«
    Wie es scheint, hatten einige der anderen Mädchen aus unserer Gruppe ähnliche Ideen. Neben unserer kleinen Gabe – die in Sashs Fall gar nicht so klein ausfällt – findet Sal sich schließlich mit einem essbaren Höschen wieder, mit Körperlotion zum Ablecken, einer reich bebilderten Ausgabe des Kama Sutra , jeder Menge scharfer Dessous, einem Minivibrator für die Handtasche, der aussieht wie ein Lippenstift, und einem großen Schokoladenpimmel.
    Wie es scheint, hat fast jeder ihr sexbezogene Geschenke mitgebracht, abgesehen von Mutter natürlich und Sallys bester Freundin, der überaus praktischen Erica, die ihr ein Paar Topflappen schenkt.
    Inzwischen macht der Kama Sutra unter viel Gejohle und Gekicher die Runde am Tisch. Selbst meine Mutter kann nicht an sich halten, als sie die Fotos sieht. Sie ist heute Abend wie ausgewechselt. Während des ganzen Essens plaudert sie strahlend, und als wir anschließend in den Club hinüberwechseln, stürmt sie sofort auf die Tanzfläche.
    Niemals zuvor war ich mit meiner Mutter in einem Club.
    Sie ist total ausgelassen. Wie ein kleines Mädchen, das zum ersten Mal auf den Rummelplatz geht. Ihre Augen glänzen, und ihr Gesicht ist gerötet. Sie tanzt und trinkt und lacht, sie ist wahrhaftig liebevoll. Würde ich sie nicht so gut kennen, würde ich sagen, sie steht unter Drogen.
    Sie ist zweifellos betrunken.
    Innerhalb einer Stunde hat sie mich sogar mehrmals umarmt. Ich habe keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll.
    Vielleicht waren es Glückskekse.
    Falls ja, könnte sie mir doch ihre Bezugsquelle verraten, oder?
    Nicht dass der Abend so übel wäre. Sallys Freundinnen sind großartig, ebenso wie sie selbst, umgänglich und gut drauf, insbesondere ihre Kolleginnen aus der Bank. Mann, die wissen vielleicht, wie man einen draufmacht. Das kommt vermutlich daher, dass sie tagsüber so geschniegelt und diszipliniert sein müssen. Abends tauen sie dafür richtig auf. Gerade veranstalten sie einen Wettbewerb, um zu sehen, wer sich Sallys neuen Mega-Dildo am weitesten in den Rachen schieben kann. Die Siegerin darf am Ende das große, glatte, runde Ende des Schokopimmels verschlingen.
    Der Club ist ziemlich voll, und ich hatte sogar einige Male Augenkontakt mit einigen ziemlich knackigen Männern. Und ich hatte ganz vergessen, wie gerne ich tanze. Richard war meine Begeisterung für wildes Abtanzen immer total peinlich. Es ist herrlich, mal wieder richtig loszulegen, ohne missbilligend beäugt zu werden, weil man sich der Musik zu sehr hingibt.
    Leider ist meine Begeisterung von kurzer Dauer. Genau genommen erstirbt sie gegen halb zwölf, als mir klar wird, dass Sally einen wichtigen Aspekt der Feierlichkeiten dieses Abends

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