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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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Gardist am Portal hatte es auf den Punkt gebracht. Es gab nur einenWeg, um zu meinem Ziel zu kommen – denWeg des Kriegers. Und jetzt wusste ich auch, wie man sich dabei fühlte.
    Schrecklich.
    Ich versuchte, an nichts mehr zu denken.Vor allem nicht daran, dass Sarafines Seele jetzt in der Ewigen Finsternis gefangen war. Das ging über meineVorstellungskraft.
    Ich trat einen Schritt zurück und betrachtete die breite Holztür der Temporis Porta . Sie ähnelte derjenigen, auf die ich in denTunneln unterhalb von Gatlin gestoßen war. Ebereschenholz mit eingeschnitzten Caster-Zeichen. Damals hatte sie mich zur HohenWacht geführt.
    Ich legte meine Handflächen an das raue Holz.
    Und auch diesmal gab dieTür unter meiner Berührung nach. Ich war der Lotse und sie war derWeg. DieseTür würde sich in jederWelt für mich öffnen, im Jenseits ebenso wie im Diesseits. Sie würde mir den richtigenWeg weisen.
    Ich drückte noch etwas fester.
    DieTür schwang auf und ich ging hindurch.
    Ich hatte so vieles nicht begriffen, als ich noch gelebt hatte. Ich hatte so vieles für selbstverständlich gehalten. Ich hatte mein Leben nicht zu schätzen gewusst, als ich es noch gehabt hatte.
    Aber jetzt war ich hier. Ich hatte mich über Berge von Gebeinen gekämpft, einen Fluss überquert, hatte gebettelt und gehandelt und geschachert, nur um endlich vor dieserTür und vor diesem Raum zu stehen.
    Jetzt musste ich nur noch in die Bibliothek gelangen.
    Eine Seite in einem Buch.
    Eine Seite in den Caster-Chroniken , und dann war ich wieder zu Hause .
    Die unmittelbare Nähe meines Ziels war so spürbar wie aufgeladene Luft, dieses Gefühl hatte ich bisher nur ein einziges Mal erlebt: an der Weltenschranke, auch sie eine Nahtstelle zwischen den Welten. Hier wie dort hatte ich ein Kraftfeld gespürt, die Magie eines Ortes, an dem große Dinge geschehen konnten und auch geschahen.
    Es gab Orte, die vermochten dieWelt zu ändern.
    Besser gesagt dieWelten.
    Dieser hier gehörte dazu, mit seinen düsterenWandbehängen und den staubigen Porträts und dem dunklen Holz und der Ebereschentür. Ein Ort, an dem geurteilt und gestraft wurde.
    Sarafine hatte mich gewarnt, dassAngelus hinter mir her war. Dass er mich praktisch hierhergelockt hatte. Es hatte keinen Zweck, sich zu verstecken. Er war womöglich der Grund, weshalb ich zu einem verfrühtenTod verurteilt worden war.
    Falls es einenWeg gab, wie ichAngelus umgehen und dennoch in die Bibliothek zu den Caster-Chroniken gelangen konnte, dann war er mir jedenfalls noch nicht eingefallen. Ich konnte nur hoffen, dass mir irgendwann die zündende Idee kommen würde – was in derVergangenheit immer dann der Fall gewesen war, wenn es um alles oder nichts ging.
    Die Frage war nur, wer war schneller, ich oderAngelus?
    Ich beschloss, alles zu tun, um die Bibliothek zu finden, eheAngelus mich erwischte.Was an sich ein guter Plan war, vorausgesetzt, er funktionierte.Aber kaum hatte ich ein paar Schritte gemacht, da tauchten sie wie auf dem Nichts vor mir auf.
    Die drei Ratsmitglieder – der Mann mit dem Stundenglas, dieAlbino-Frau undAngelus.
    Ihre Gewänder fielen in schweren Falten zu Boden und bauschten sich um ihre Füße. Die Bewahrer machten nicht die leiseste Bewegung, ja sie schienen nicht einmal zu atmen.
    »Puer Mortalis. Is qui, unus, duplex est. Is qui mundo, qui fuit, finem attulit.« Sobald einer anfing zu sprechen, bewegten alle drei den Mund, als wären sie, wenn schon nicht ein und dieselbe Person, so doch von einem zentralen Gehirn gesteuert. So war es auch bei unserer ersten Begegnung gewesen, wie mir jetzt wieder einfiel.
    Ich sagte nichts und ich rührte mich nicht.
    Sie blickten einander an, dann ergriffen sie wieder gemeinsam dasWort. »Sterblicher Junge. Der Eine, der Zwei ist. Jener, der dieWelt von einst zu einem Ende geführt hat.«
    » Wenn ihr das so sagt, klingt das ziemlich gruselig.« Ich machte mir nicht die Mühe, es mit meinen jämmerlichen paar Brocken Latein zu versuchen.
    Sie dagegen machten sich nicht die Mühe einerAntwort.
    Ich hörte das Raunen von Stimmen, und als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass der Raum inzwischen dicht bevölkert war. Ich suchte bei denAnwesenden nach den verräterischenAnzeichen für Dunkle Caster, denTattoos und den goldenenAugen, aber ich war so angespannt, dass ich nur die drei Bewahrer in ihren R o ben richtig wahrnahm.
    »Kind von Lila Evers Wa te, der einstigen Hüterin von Gatlin.« Der anschwellende Chor der Stimmen füllte die

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