Eine ewige Liebe
Mortali Comes .«Angelus machte einen Schritt auf Xavier zu und Xavier wich einen Schritt zurück. »Freund der Sterblichen«, knurrteAngelus.
Ich widerstand dem Drang, mich zwischen die beiden zu werfen, und hoffte in Xaviers und meinem Interesse, dass er nicht wegzulaufen versuchte.
Xavier schluckte. »Du willst die Sterblichen vernichten, ist es nicht so?«
»So ist es«, bestätigteAngelus.
»Du willst die menschliche Rasse auslöschen.« Das war keine Frage mehr.
»Gewiss.Wie bei jeder anderen Seuche ist das Ziel die völligeAusrottung.«
Auch wenn ich damit gerechnet hatte, schockierte mich seineAntwort trotzdem. »Du willst was ?«
Xavier warf mir einen Blick zu, als wollte er mich zum Schweigen verdonnern. »Es ist kein Geheimnis. Die Sterblichen sind den Übernatürlichen schon lange ein Dorn imAuge.«
»Ich wünschte, er wäre anders.« Ich wusste, dassAbraham die Sterblichen ausmerzen wollte.WennAngelus mit ihm gemeinsame Sache gemacht hatte, dann deshalb, weil sie beide das gleiche Ziel hatten.
» Was versprichst du dir davon, suchst du nach Unterhaltung?« Xavier ließAngelus nicht aus denAugen.
VollerAbscheu betrachteteAngelus Xaviers ledrige Flügel. »Ich suche nach Lösungen.«
»Für den Zustand der Sterblichkeit?«
Angelus lächelte, düster und freudlos. » Wie ich schon sagte. Die Sterblichen sind eine Seuche.«
Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, aber Xavier seufzte nur. » Wie auch immer du es nennen willst. Ich fordere dich zu einem Duell gegen den Sterblichen auf.«
»Zu einem was?« Ich traute meinen Ohren nicht.
»Zu einem Duell.«
Angelus war misstrauisch. »Der Sterbliche hat die Dunkle Königin überwunden und besiegt. Ein weiteres Duell wird es für ihn heute nicht geben.«
SeineAntwort ärgerte mich. » Wie oft soll ich es denn noch sagen? Ich habe Sarafine nicht getötet. Sie hat sich selbst zerstört.«
»Das sindWortklaubereien«, erwiderteAngelus.
Xavier mischte sich ein. »Heißt das, du verweigerst dich einemWettkampf mit einem Sterblichen?«
In den R eihen entstand Tumult, und Angelus machte den Eindruck, als würde er Xavier am liebsten die Flügel ausreißen. » R u he!«
Der Lärm verstummte augenblicklich.
»Ich fürchte keinen Sterblichen!«
»Dann ist es also abgemacht.« Xavier versuchte, mit ruhiger Stimme zu sprechen, aber man merkte, dass erAngst hatte. »Ihr werdet in der GroßenWacht aufeinandertreffen, und der Sterbliche wird versuchen, seine Schicksalsseite an sich zu bringen. Du wiederum wirst versuchen, ihn aufzuhalten.Wenn er Erfolg hat, kann er mit der Seite nach Belieben verfahren. Schaffst du es jedoch, seinen Plan zu durchkreuzen, kannst du mit seiner Seite anstellen, was du willst.«
» Wie bitte?« Forderte Xavier mich allen Ernstes auf, gegenAngelus anzutreten? Meine Chancen gingen gegen null, da machte ich mir keine Illusionen.
Angelus war sich bewusst, dass alleAugen auf ihn gerichtet waren und dass die Ratsmitglieder auf seineAntwort warteten. »Ein interessanterVorschlag«, sagte er.
Ich wäre am liebsten auf der Stelle abgehauen. »Von wegen interessant. Kann mir bitte mal jemand sagen, worum es hier geht?«
Angelus beugte sich zu mir. »Ich will es dir gern erklären. Entweder wirst du für immer ein Sklave sein oder deine Seele wird der Finsternis anheimfallen. Mir ist das eigentlich egal. Das entscheide ich je nach Lust und Laune.«
Ich runzelte die Stirn. Es hörte sich an, als könnte ich nur verlieren.
Xavier ließ seine Hand auf meine Schulter fallen. »Du hast keine andereWahl. Es ist deine einzige Chance, wenn du dein Lockenmädchen wiedersehen willst.« Er drehte sich zuAngelus um und streckte die Hand aus. »Schlag ein.«
Angelus starrte Xaviers Hand an, als hätte erAussatz. »Ich nehme die Herausforderung an.«
Die Caster-Chroniken 34.
Kapitel
A n gelus rauschte aus dem Raum und die anderen Hüter folgten ihm auf dem Fuß.
Ich atmete auf.
» Wohin gehen sie?«
»Sie müssen dir eine Chance geben, wenn sie nicht als ungerecht bezeichnet werden wollen. Der Rat ist gefürchtet. Niemand stellt ihn infrage«, sagte Xavier. »Aber die Ratsmitglieder sind auch stolz, allen voranAngelus. Er will seineAnhänger glauben lassen, dass er dir eine faire Chance gibt.«
»Aber eigentlich ist es nur ein Bluff?«
»Das liegt jetzt in deiner Hand.« EinAnflug vonTraurigkeit huschte über sein unmenschliches Gesicht. »Ich kann dir nicht helfen. Ich kann nicht weiter als bis hierher.«
» Was soll das
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