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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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wurde aber auch langsam Zeit . Endlich ein Fortschritt.
    Ich streckte die Hände nach ihr aus … und sie warf sich an Links Brust und umarmte ihn stürmisch.Tja.
    Aufgeregt ließ sie ihn wieder los.
    »Lena.« Links Blick war ein bisschen betreten. »Vielleicht war es nur derWind. Oder … keineAhnung, wildeTiere oder so was.«
    » War es aber nicht.« Ich kannte diesenTonfall nur zu gut. Nichts würde Lena jetzt noch umstimmen können. Sie war felsenfest überzeugt, egal wie unlogisch es für andere klang.
    »Du scheinst dir deiner Sache ja ziemlich sicher zu sein.«
    »Bin ich auch.« LenasWangen waren gerötet und ihreAugen funkelten. Sie schlug ihr Notizbuch auf und griff nach dem winzigen Filzstift an ihrer Halskette. Ich musste lächeln, weil ich ihr den Stift vor gar nicht allzu langer Zeit auf demWasserturm von Summerville geschenkt hatte.
    Jetzt fröstelte es mich bei dem Gedanken an denTurm.
    Lena kritzelte etwas auf das Papier, dann riss sie die Seite aus dem Notizbuch, legte sie oben auf das Kreuz und beschwerte sie mit einem Stein.
    Das dünne Papier flatterte im kaltenWind, aber der Stein hielt es fest.
    Sie wischte sich eineTräne von derWange und lächelte.
    Auf dem weißen Blatt standen nur zweiWorte. Doch wir beide wussten, was sie bedeuteten. Es war eineAnspielung auf eines unserer ersten Gespräche überhaupt. Sie hatte mir von der Inschrift auf dem Grabstein des Dichters Bukowski erzählt, die aus den dreiWorten bestand: Versuch es nicht.
    Aber auf dem ausgerissenen Zettel auf meinem Grab standen nur zweiWorte in Großbuchstaben. Die Schrift war noch feucht und roch nach Filzstift.
    Nach Filzstift und Zitronen und R o smarin.
    Nach allem, was zu Lena gehörte.
    VERSUCH ES .
    Das werde ich, L. Versprochen.

Kreuzworträtsel 7.
Kapitel
    W ä hrend ich zusah, wie Link und Lena Richtung Ravenwood verschwanden, wurde mir klar, dass es noch einen Ort gab, den ich unbedingt aufsuchen musste. Noch jemanden, den ich dringend wiedersehen musste. Mehr als alle Mitglieder unserer Familie war sie die eigentliche Herrin von Wa tes Landing. Sie geisterte durch alle Räume und suchte die Bewohner Ta g und Nacht heim, und das sogar in Fleisch und Blut.
    Ein bisschen fürchtete ich mich vor dieser Begegnung, weil ich ahnte, wie schlecht es ihr ging.Aber derWunsch, sie zu sehen, war stärker.
    Schreckliche Dinge waren geschehen. Das konnte ich nicht mehr ändern, egal wie sehr ich es mir wünschte.
    Alles fühlte sich falsch an und nicht einmal die Begegnung mit Lena hatte daran etwas geändert.
    WieTante Prue sagen würde – die Dinge waren in eine Schieflage geraten.
    AberAmma war stets diejenige gewesen, die die Dinge für mich geraderücken konnte, in welcherWelt auch immer.
    Ich saß am Bordstein und wartete darauf, dass die Sonne unterging. Ich brachte es nicht über mich, den nächsten Schritt zu tun.Alles in mir sträubte sich dagegen.Viel lieber wollte ich zuschauen, wie die Sonne hinter dem Haus versank, wie sie hinter denWäscheleinen und den alten Bäumen und der Hecke verschwand. Ich wollte zusehen, wie die letzten Sonnenstrahlen verblassten und im Haus die Lichter angingen. Ich wartete auf den sanften Lichtschein in DadsArbeitszimmer, aber alles blieb dunkel. Das konnte nur bedeuten, dass er noch an der Universität war und unterrichtete. So als wäre nichts passiert.Vermutlich ein gutes Zeichen, um nicht zu sagen ein sehr gutes. Ich fragte mich, ob er immer noch an seinem Buch über denAchtzehnten Mond arbeitete – oder war das nicht mehr nötig, seit die Ordnung der Dinge wiederhergestellt war?
    Durch das Erkerfenster der Küche fiel plötzlich Licht.
    Amma.
    Ein zweiter Lichtschein kam von dem kleinen quadratischen Fenster daneben. Die Schwestern sahen sich wieder mal eine ihrer heiß geliebten Fernsehshows an.
    Da fiel mir in dem schwindendenTageslicht etwas Merkwürdiges auf.An unserer alten Kreppmyrte hingen keine Flaschen mehr.Amma hatte reihenweise leere Glasflaschen an den Baum gehängt, um böse Geister einzufangen und so zu verhindern, dass sie in unser Haus kamen.
    Wo waren die Flaschen abgeblieben? BrauchteAmma sie jetzt nicht mehr?
    Ich stand auf und ging näher heran. Durch das Küchenfenster würde ich Amma beobachten können. Ich stellte mir vor, wie sie an unserem alten Holztisch über einem Kreuzworträtsel saß. Ich hörte förmlich, wie ihr Bleistift der Härte 2 übers Papier kratzte.
    In derAuffahrt blieb ich stehen, direkt vor ihrem Fenster. Ein Gutes hatte es, unsichtbar zu

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