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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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hatte.Was mich wiederum zu der Frage brachte, wie um alles in derWeltTante Prue auf die Idee kam, mich ausgerechnet zu einem Dunklen Caster zu schleppen.
    Obidias schien meine Gedanken erraten zu haben. »Du bist erstaunt, dass es hier Dunkle Caster gibt, nicht wahr?«
    Ich nickte. »Ja, Sir. Das hätte ich nicht gedacht.«
    »Tja, Überraschung, Überraschung.« Obidias lächelte grimmig.
    Tante Prue hielt es für angebracht, sich in die Unterhaltung einzumischen, um mir beizustehen. »DieAnderwelt ist ein Ort für alle, die noch etwas zu erledigen haben. Für Leute wie mich, dich und Obidias, die noch nicht bereit sind, weiterzugehen.«
    »Und für Mom?«
    Sie nickte. »Für Lila Jane ganz besonders. Sie treibt sich hier schon länger herum als die meisten anderen.«
    »Manche können frei zwischen dieser und anderenWelten wechseln«, erklärte Obidias. »Irgendwann erreichen wir alle unsere Bestimmung.Aber diejenigen unter uns, deren Leben jäh endete, ehe sie gewisse Dinge wieder in Ordnung bringen konnten, die bleiben hier, bis sie schließlich ihren Frieden gefunden haben.«
    Das musste er mir nicht erzählen, das wusste ich auch so – auch wie kompliziert dasWechseln war. Bisher hatte ich allerdings nichts verspürt, was auch nur im Entferntesten friedvoll gewesen wäre. Noch nicht.
    Ich wandte mich anTante Prue. »Also sitzt du auch hier fest? Ich meine, wenn du nicht gerade rüberwechselst, um den Schwestern einen Besuch abzustatten. Ist es meinetwegen?«
    » Wenn ich es mir fest vornehme, kann ich jederzeit weggehen.« Sie tätschelte meine Hand, wie um zu unterstreichen, dass es nichts und niemandem gab, der sie daran hindern konnte, dorthin zu gehen, wohin sie wollte. »Aber solange du nicht wieder zu Hause bist, wo du hingehörst, werde ich nirgendwohin gehen. Du bist jetzt eine meiner unerledigten Sachen, Ethan, und das ist gut so. Ich werde dafür sorgen, dass alles wieder in Ordnung kommt.« Sie kniff mir in dieWange. »Außerdem, was sollte ich denn sonst tun? Ich muss doch noch auf Mercy und Grace warten, oder?«
    »Nach Hause? Du meinst nach Gatlin?«
    »Zu MissAmma und Lena und zu unserer ganzen Sippschaft«, erwiderte sie.
    »Tante Prue, ich habe es ja nicht einmal geschafft, allein nach Gatlin zu wechseln, und selbst wenn, könnte mich dort niemand sehen.«
    »Da irrst du dich, Junge«, mischte Obidias sich ein, woraufhin eine der Schlangen wütend ihre Fänge in sein Handgelenk schlug. Er zuckte zusammen und kramte einen schwarzen Stoffbeutel aus derTasche, zog ihn wie einen Fäustling über die zischenden Schlangen und band ihn mit zwei Schnüren zu. Man konnte sehen, wie die Schlangen unter demTuch zuckten und zappelten. » Wo war ich stehen geblieben?«
    »Ist alles in Ordnung, Sir?«, fragte ich etwas zerstreut. Schließlich sah man es nicht allzu oft, wie jemand von seiner eigenen Hand gebissen wird. Hoffte ich jedenfalls.
    Aber Obidias wollte nicht über sich selbst sprechen. »Als ich von den Umständen hörte, die dich auf diese Seite desVorhangs geführt haben, schickte ich deinerTante sofort eine Botschaft. DeinerTante und deiner Mutter.«
    Tante Prue schnalzte ungeduldig mit der Zunge.
    Das erklärte, warum sie mich hierhergebracht hatte – und warum meine Mutter genau das hatte verhindern wollen. Nur weil man zweien aus meiner Familie dieselbe Nachricht überbrachte, hieß das noch lange nicht, dass sie darüber auch einer Meinung waren. Um es mit MomsWorten zu sagen: Die Evers waren die dickköpfigste und störrischste Sippe, die man sich nur vorstellen konnte – aber darin übertroffen wurden sie noch von denWates. Eine HordeWespen, die sich um ihr Nest stritten, ungefähr so beschrieb Dad die Familientreffen derWates.
    » Woher wissen Sie, was passiert ist?« Ich bemühte mich, nicht auf die Schlangen zu schauen, die sich unter dem schwarzenTuch balgten.
    »Neuigkeiten verbreiten sich schnell in derAnderwelt«, sagte er zögernd. »Und ich wusste vonAnfang an, dass es sich um einen Irrtum handelt.«
    »Ich hab’s dir doch gesagt, EthanWate.«Tante Prue wirkte überaus zufrieden mit sich selbst.
    Wenn es tatsächlich ein Irrtum war und ich noch nicht hierhergehörte, vielleicht gab es dann eine Möglichkeit, diesen Irrtum wieder gradezubiegen.Vielleicht konnte ich wirklich wieder nach Hause gehen. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als das – so wie ich mir gewünscht hatte, es wäre alles nur einTraum, aus dem ich wieder erwachen könnte.Aber ich wusste es besser.
    Nichts

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