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Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)

Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gehrke
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verstanden nur einzelne Häppchen dieser wundervollen Lieder, was einem trotzdem nicht das Gefühl gab, den Inhalt nicht zu verstehen. Es war ein grandioser Anblick die singenden Tiere zu sehen, obwohl nur die aller wenigsten Worte gekannt wurden.
    Alle tanzten! Ob ungelenkig und hölzern, oder filigran. Jedes Tier bewegte sich nach der Musik, was bei einigen sehr merkwürdig aussah.
    Unter tosendem Applaus verabschiedete sich die Band mit einer einzigartigen Zugabe.
    „Mer han fädich. Un vill dank, ihr sin Schnokefänger. alles Jode. Adjö!“
    Ein Zettel aus der Behausung der Maus kam dem Tiger während des Songs ins Gedächtnis:

     

Kunstwerk
    „Was ist das für ein seltsamer Geruch?“ fragte sich der Tiger, als er an diesem Morgen aufstand. Er war früher als gewöhnlich wach. Dieser seltsame Gestank musste ihn aufgeweckt haben. Es roch nach Chemie Unterricht und auch ein bisschen nach einem frisch gestrichenen Neubau. Als Tiger hatte er hervorragende Riechorgane und konnte dadurch die Herkunft des Geruchs problemlos feststellen. Schnell erkannte er, dass seine Nase ihn geradewegs in Richtung der Maus brachte.
    Der Gestank wurde immer intensiver. Er erschwerte sogar allmählich das Atmen. Ein kurzer Blick in die Behausung reichte, um die Herkunft des Geruchs festzustellen. Vor einer Leinwand stehend und mit einem Pinsel bewaffnet, schien die Maus zu malen.
    So Kunterbunt hatte er sie noch nie gesehen. Grün-, Blau- und Rottöne färbten ihr Rücken zu einem bunten Gemälde. Sie schien ihn nicht zu bemerken und das wollte der neugierige Tiger auch so belassen.
    Schleichend näherte er sich, um dem Geschehen besser folgen zu können.
    „Träume ich noch?“ fragte er sich und kniff sich in den Arm.
    Keine Reaktion. Es war alles wie es immer gewesen war. Die Maus tauchte ihren Pinsel in einen gelben Farbtopf, entfernte die überflüssige Farbe an einem Aluminium Deckel und legte los.
    Gekonnt verteilte sie die Farbe mit ein paar schwungvollen Bewegungen auf der Leinwand. Solch kreative Arbeit beeindruckte den Tiger schon immer. Egal ob es nun Malerei, Poesie oder Komponieren war. Er beneidete jeden, der seine Gefühle auf solche Art und Weise ausdrücken konnte. Leider hatte er eine solche Fähigkeit nie erhalten.
    Er versuchte sich ein paar Mal im Schreiben, doch seine Schrift war so unleserlich, dass er seine Geschichten nicht mehr entziffern konnte.
    Fasziniert verfolgte er die Bewegungen des Pinsels. Es hatte etwas von einem Gedicht für die Augen. Anders als beim Schreiben macht es einen froher und duldsamer. Man hat nachher nicht schwarze Finger, sondern rote und blaue.
    Aufmerksam beobachtete er jede Bewegung. Er wollte etwas von der Magie dieser Kunst mitbekommen. Der Gelbe Pinselschwung verdichtete sich langsam zu einem runden Kreis. Aus dem gelben Klecks wurde nach und nach eine strahlende Sonne.
    Erneut tauchte die Maus ihren Pinsel in einen Farbtopf. Dieses Mal verwendete sie die rote Farbe, aus der ein paar Tropfen über den Rand spritzten. Sie setzte in der Mitte des Bildes an und malte. Die Pinselstriche waren Massagen für die Seele des Tigers. Es fühlte sich an, als ob die Maus seine Gefühle auf die weiße Leinwand brachte. Die intensiv rote Farbe entzündete ein Feuer in ihm, das Leidenschaft und Liebe erweckte.
    Neben der Sonne konnte man nun ein Herz erkennen, wodurch die weiße Leinwand allmählich künstlerisch wirkte. Es verdeckte die Sonne ein bisschen und dominierte nun die Leinwand. Das Bild bestand zu diesem Zeitpunkt nur aus gelber und roter Farbe. Fast das ganze Gemälde war voll davon und der Tiger fühlte sich sehr glücklich.
    Nun tauchte die Maus ihren Pinsel in einen dunkelblauen Farbeimer. Sie brachte ein paar Farbkleckse davon auf das Bild, die den Tiger etwas traurig machten.
    Diese Farbklekse sollten nichts Bestimmtes darstellen, Tränen kamen ihnen wohl am nahesten. Sie färbten Herz und Sonne etwas dunkler.
    Diese Farbe strahlte Ernüchterung und Trauer zwischen den warmen Farben aus.
    Der Tiger musste sofort an die Zeit ohne seine Maus denken. Ein Gefühlsgemisch aus Trauer und Freude benebelte ihn.
    Erneut tauchte die Maus ihren Pinsel in einen Farbtopf. Er war voller schwarzer Farbe- voller Trauer. Sie kleckste eine Handvoll Punkte in das Herz, was den Tiger in tiefe Trauer versetzte.
    Einige Stellen des Gemäldes waren nun pechschwarz.
    „Was macht dieses Wesen nur mit mir?“ fragte sich der Tiger.
    Das Bild war fertig gestellt, ohne bestimmte Motive darauf zu

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