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Eine Familie für Julianne

Eine Familie für Julianne

Titel: Eine Familie für Julianne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TEMPLETON
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wie klar das Wasser war, hoffte er, dass die Dämmerung bald kam. Die Wellen verzerrten die Dinge natürlich ein wenig, aber längst nicht so, wie man vermuten könnte.
    „Ich wusste ja nicht, dass du so … wild bist“, stotterte er.
    Sie lachte, schwamm zu ihm und stützte den Kopf auf die verschränkten Arme. Dabei sah er, dass sie ihren Ehering nicht mehr trug.
    „Und ich wusste nicht, dass du so schwer zu verführen bist.“
    Mannomann! Er streckte die Hand aus und strich ihr ein paar Wassertropfen von der Wange. „Na ja, auch ich war in dieser Hinsicht das letzte Jahr enthaltsam.“
    „Wieso bist du dann noch angezogen?“
    „Ich … ich will dich nicht benutzen.“
    Ihr Gesicht verdüsterte sich etwas. „Wenn überhaupt, dann ist es genau umgekehrt. Das ist dir doch klar, oder?“
    „Verstanden“, sagte er und grinste. Er würde die Sache so leicht nehmen, wie sie es wollte. „Hast du eigentlich Erfahrung mit Sex im Pool?“
    „Ist das wichtig?“ „Nicht unbedingt. Es sei denn, du willst mir damit was beweisen.“
    „Nein. Vielleicht mir selbst, aber nicht dir. Und wie lange willst du jetzt eigentlich noch angezogen am Beckenrand sitzen?“
    Natürlich ließ sie ihn nicht kalt, aber er verlor nicht sein Verantwortungsgefühl. „Ich liebe meine Tochter über alles. Allerdings finde ich nicht, dass wir ihr jetzt schon ein Geschwisterchen bescheren sollten. Und Chlor ist für Latex pures Gift.“
    Julianne hob eine Augenbraue. „Ach, Kondome hast du schon?“
    „Weshalb habe ich mich wohl freiwillig fürs Einkaufen gemeldet? Hey“, rief er, als sie ihn wieder nass spritzte. „Wir Vaccaros sind eben große Optimisten!“
    „Und umsichtige.“
    „Ich lerne aus meinen Fehlern.“
    Die Sonne war untergegangen, und es wurde dämmrig im Garten. Julianne stieß sich vom Beckenrand ab. „ Ich bin geschützt. Also? Kommst du heute noch ins Wasser?“
    Kevin sprang auf und zog sich hastig aus, dann tauchte er mit einem Kopfsprung ins Becken. Er kam am tiefen Ende wieder nach oben, wo Julianne sofort bei ihm war und sich in seine Arme warf.
    Mit einem Arm hielt Kevin sich am Rand fest, den anderen schlang er um Julianne. Das Gefühl ihrer nackten Haut auf seiner, seidig-glatt unter Wasser, ließ ein Kribbeln durch seinen ganzen Körper pulsieren. Und Julianne? In der Dämmerung konnte er ihren Gesichtsausdruck kaum sehen … doch dann küsste sie ihn, wie er noch nie geküsst worden war, mit wilder, beinahe verzweifelter Leidenschaft.
    „Wow, Süße“, keuchte er, als sie die Beine um ihn schlang. „Du hast es aber eilig.“
    „Was erwartest du nach anderthalb Jahren Enthaltsamkeit?“, gab sie zurück und zog ihn zur geschwungenen Treppe am flachen Ende, wo sie sich ohne zu zögern auf ihn setzte und in sich aufnahm.
    Das Wasser schlug heftige Wellen, und Kevin stöhnte kurz auf, als die Lust beinahe unerträglich wurde. Die Weichheit von Juliannes Körper, ihr Duft und die Art, wie sie sich langsam zu bewegen begann, überwältigten ihn. Einen Augenblick lang empfand er Wut darüber, dass sie ihn tatsächlich nur benutzte. Was wollte sie sich beweisen – dass es ihr besser ging, dass sie wieder frei war?
    Doch dann verstand er, was sie tat. Es war, als ob man ein Pflaster mit einem heftigen Ruck abzieht. Sie wollte so schnell wie möglich über die Erinnerung hinwegkommen, wie – und mit wem – sie das hier zum letzten Mal getan hatte.
    Also ließ er sie gewähren. Ihr Atem ging schneller, und auch Kevin konnte sich kaum noch beherrschen, so sehr hatte ihn das Begehren gepackt. Doch er beschränkte sich darauf, ihr sanft über Hüften und Rücken zu streicheln. Dann küsste er ihre kleinen, zarten Brüste, bis sie sich wild aufbäumte und stöhnend an seine Brust sank.
    „Jetzt bist du dran“, flüsterte Julianne, noch vor Erregung zitternd, und schlang die Knie um seine Hüften, um ihn festzuhalten.
    „Jetzt aber nach meinem Tempo“, raunte Kevin mit rauer Stimme und packte Julianne um die Taille. Er begann sich langsam zu bewegen und knabberte zärtlich an ihrem Ohrläppchen.
    „Du machst mich wahnsinnig“, hauchte er. Kevin spürte Juliannes Brüste an seiner Haut. Er hielt kurz inne und ließ seine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten. Julianne stöhnte und wand sich unter seinen Fingern, die sie erst sanft, dann immer fordernder liebkosten. Der aufgehende Mond beschien ihre Gesichtszüge, und Kevin sah, wie sie genussvoll die Augen geschlossen hatte und kurz davor stand, die

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