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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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Justin.
    Molly warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Es ist schon fast drei Uhr morgens“, sagte sie zögernd.
    Justin lächelte, dann beugte er sich vor und küsste sie aufs Ohrläppchen. „Dann eben ein Bad bei Sonnenaufgang“, sagte er.
    Molly kicherte. „Ich habe aber kein Badezeug dabei.“
    „Ich auch nicht“, sagte Justin. „Aber ich bin mir sicher, dass sich hier an Bord irgendwas auftreiben lässt, wenn du unbedingt meinst, etwas zu brauchen.“
    Damit stand er auf und fing an sich auszuziehen.
    Molly bekam Herzklopfen. Sie hatte noch nie einen Mann so begehrt wie Justin Blakely. Aber sie wollte kein flüchtiges Abenteuer. Sie war sich sicher, dass sie Justin liebte, und sie wollte seine Frau werden. Da sie jedoch seinen Ruf kannte, blieb ihr nichts anderes übrig, als ihn hinzuhalten. Es war ihre einzige Waffe.
    Aber die heutige Nacht schien etwas Besonderes zu sein. Vielleicht hatte er ja vor, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Während er sein Hemd auszog, wirkte er im Mondlicht wie ein junger Gott, der sie, schlank und braun gebrannt, um etwas bat, was sie noch keinem Mann gegeben hatte.
    Sie schaute zu, wie er seine restlichen Kleider ablegte. Dann drehte er sich zu ihr um und verharrte einen Moment, bevor er ins Wasser sprang.
    Ihr Herz hämmerte. Er war erregt gewesen. Bei seinem Anblick hatte sie zwischen ihren Beinen ein heftiges Kribbeln verspürt. Sie warf einen Blick über die Schulter. Die Männer der Crew waren nirgends in Sicht, deshalb schlüpfte sie kurz entschlossen aus ihren Kleidern und sprang ebenfalls ins Wasser.
    Justin verkniff sich ein Grinsen, als er beobachtete, wie sich ihr schlanker, blasser, vom Mondlicht überfluteter Körper für einen Moment über dem Bootsrand erhob. Gleich darauf war sie neben ihm im Wasser.
    „Lass uns an den Strand schwimmen“, schlug Justin vor, während er auf die mondbeschienene Bucht hinter einem Felsenriff deutete.
    „Was ist, wenn es hier Haie gibt?“ fragte Molly ängstlich.
    Justin zog sie zu sich heran, legte ihr eine Hand um den Hinterkopf und küsste sie leidenschaftlich. „Der einzige Hai hier bin ich“, scherzte er, dann ließ er sie los und begann auf den Strand zuzuschwimmen.
    Molly schwamm hinter ihm her, und wenig später wateten sie um den Felsen herum auf den Strand zu.
    Justin hatte die ganze Zeit nur daran gedacht, sich mit Molly in dem weißen Sand zu vergnügen, aber damit war es aus und vorbei, als sie die Leiche sahen, die von der Strömung auf ein Felsplateau gespült worden war.
    Molly stieß einen entsetzten Schrei aus. Justin erstarrte. Er konnte es nicht fassen, dass er so ein Pech hatte. Ausgerechnet an dem Strand, den er so sorgfältig ausgesucht hatte, war eine Leiche angespült worden.
    Gleich darauf gab die vermeintliche Leiche ein Stöhnen von sich und bewegte sich.
    „Er lebt!“ schrie Molly. „Schwimm zurück und hol Hilfe … und bring mir meine Kleider mit.“
    Justin seufzte. Das war’s dann wohl. Aber er hatte keine andere Wahl, als zur Yacht zurückzuschwimmen und Hilfe zu holen. Und natürlich Molly Deans Kleider.
    Collum glaubte, tot zu sein. Der Engel, der neben ihm stand, war wunderschön und sah genauso aus, wie er sich die Engel im Himmel immer vorgestellt hatte. Auch wenn er sich ein bisschen darüber wunderte, dass der Engel nackt war, bis ihm einfiel, dass es im Himmel wahrscheinlich keine Scham gab.
    Allerdings hatte er nicht damit gerechnet hatte, dass man als Toter solche Schmerzen haben würde. Stutzig machte ihn auch, dass der Engel Molly hieß. Doch da er ein gewissenhafter Agent war, beschloss er, auf Nummer sicher zu gehen und das FBI zu informieren, nur für den Fall, dass er doch nicht im Himmel sein sollte. Er griff nach Mollys Hand und versuchte ihr zu sagen, dass sie einen FBI-Agenten namens Ruger anrufen sollte, aber er war sich nicht sicher, ob sie ihn verstand oder ob er überhaupt irgendetwas sagte. Vielleicht spielte sich das alles ja auch nur in seinem Kopf ab. Vielleicht passierte es ja gar nicht wirklich.

17. KAPITEL
    C alderone fuhr schweißgebadet aus dem Schlaf hoch. Elenas Arm lag quer über seiner Brust, und eines ihrer Beine ruhte auf seinem Unterkörper.
    Das war also der Grund dafür, warum sich sein Körper so schwer anfühlte. Einen Moment lang hatte er schon geglaubt, immer noch von dem Curare gelähmt zu sein. Dieser Zustand war die Hölle auf Erden gewesen, und ohne Elena wäre er jetzt womöglich gar nicht mehr unter den Lebenden.
    Da er nun wusste,

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