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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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drückte sein Gesicht in ihr Haar. „Mmh, du riechst immer so gut“, flüsterte er.
    Als Macie spürte, wie er erschauerte, begann ihr Herz schneller zu klopfen. „Wer war das?“
    „Mein Vorgesetzter.“
    „Und was hast du erfahren?“
    „Noch mehr Neuigkeiten, die meine Theorie stützen. Calderone ist nicht tot. Er hat sich offenbar ein Gift verabreicht, das so etwas wie einen Scheintod herbeiführt. Den Gefängnisarzt haben sie gezwungen mitzumachen, indem sie seine Frau entführt haben. Sie wollten sie festhalten, bis alles vorbei ist.“
    „Oh, nein“, sagte Macie. „Geht es ihr gut? Haben sie sie schon freigelassen?“
    „Nein. Man hat sie tot in einem Hotelzimmer auf dem Ventura Boulevard gefunden. Daraufhin hat sich der Arzt das Leben genommen, und das, was wir wissen, haben wir aus seinem Abschiedsbrief erfahren.“
    Macie lief es eiskalt den Rücken hinunter. „Calderone ist offenbar wirklich zu allem fähig.“
    „Stimmt.“
    Sein Tonfall ließ sie aufmerken. „Du verheimlichst mir irgendetwas.“ Sie runzelte die Stirn. „Du führst doch etwas im Schilde, hab ich Recht?“
    Er zögerte kurz, dann ließ er sie los und schaute sie an. In ihrem Blick lag eine Entschlossenheit, die ihm Hoffnung machte. „Ich habe keine Wahl. Die Zeit läuft uns davon.“
    Macie hatte plötzlich das Gefühl, als ob ein schweres Gewicht sie zu Boden drücken würde, da sie wusste, dass er ihr gleich etwas sagen könnte, was ihr ganz und gar nicht gefallen würde. „Aber was könntest du noch tun, was nicht bereits getan wäre?“
    „Ich weiß, wie ich zu Evan komme.“
    Sie runzelte die Stirn. „Und warum hast du dann bis jetzt gewartet?“
    „Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich ihn wirklich lebendig da rausbekomme.“
    „Ich kann dir nicht ganz folgen“, erwiderte Macie. „Sag mir, was das bedeutet.“
    Er seufzte. „Im Grunde bedeutet es, dass ich mich Calderone selbst ausliefern muss.“
    Macie erstarrte. „Du bist verrückt! Du weißt, was er mit dir machen wird.“
    „Nein. Aber ich weiß, was er gerne mit mir machen würde. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich es auch zulasse.“
    „Das ist Wahnsinn“, entgegnete Macie und packte ihn an den Armen, als ob sie ihn festhalten wollte.
    „Der Mann, der meinen Sohn gefangen hält, ist auch wahnsinnig“, sagte Jonah.
    Macie stöhnte auf. „Bitte Jonah! Und selbst wenn du es versuchen würdest … wer garantiert dir, dass du es überhaupt schaffst, in Evans Nähe zu kommen?“
    „Niemand, aber ich kenne Calderone. Ich weiß, wie er gestrickt ist. Inzwischen ist ihm bestimmt schon zu Ohren gekommen, dass ich die ganzen Jahre über nichts von Evans Existenz wusste. Es ist nicht auszuschließen, dass er vorhat, mich so lange mit ihm zusammenzusperren, bis zwischen uns eine Bindung entstanden ist. Damit ich noch ein bisschen mehr leide, wenn ich meinen Sohn sterben sehe.“
    „Großer Gott“, flüsterte Macie und stand abrupt auf. Ihre Stimme bebte, in ihren Augen stand nackte Panik. „Nein, ich will nicht, dass du das tust“, sagte sie heftig. „Was ist, wenn Evan bereits tot ist? Dann bist du Calderone nur in die Falle gegangen. Er wird genau das erreicht haben, was er erreichen wollte. Er wird dich und alles, was du liebst, zerstört haben, und ich werde um einen weiteren Menschen weinen, den ich geliebt und verloren habe.“
    Als Macie klar wurde, was sie eben gesagt hatte, wandte sie sich mit Herzklopfen ab, während ihr die Tränen in die Augen schossen.
    „Macie … Honey, ich …“
    Sie spürte Jonahs Hand auf ihrer Schulter und entzog sich ihm, unfähig, sein Mitleid zu ertragen.
    „Sag es nicht“, unterbrach sie ihn.
    Jonah streckte wieder die Hände nach ihr aus, und diesmal gelang es ihm, sie an sich zu ziehen und festzuhalten. „Was soll ich nicht sagen?“ fragte er, während er ihren Hals liebkoste. „Dass mich dein Lächeln ganz schwach macht oder dass mich der Geschmack deiner Lippen um den Verstand bringt? Dass mit dir Liebe zu machen das Beste war … ist …, was mir in meinem Leben je passiert ist?“
    Sein Atem streichelte ihren Hals, als er aufseufzte.
    „Ich muss es aber sagen“, fuhr Jonah fort. „Ich habe mich auch in dich verliebt, süße Macie. Der Zeitpunkt könnte nicht schlechter gewählt sein, aber so ist das Leben. Egal, was morgen auch passieren mag, ich werde immer dankbar sein, dass wir uns hatten.“
    Macie drehte sich zu ihm um und legte ihm die Arme um den Hals. „Oh Jonah … Jonah … am

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