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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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Nummer aufgeschrieben. Rufen Sie die Auskunft an und lassen Sie sich die Nummer des Bestattungsinstituts La Paloma in Ost-L. A. geben.“
    „Jawohl, Sir“, sagte der Mann. Wenig später sah er seinen Vorgesetzten an. „Tut mir Leid, Sir. Unter diesem Namen gibt es keinen Eintrag.“
    Ruger brach der Schweiß aus. Er drehte sich um und schaute Jonah an. „Woher zum Teufel wussten Sie das?“
    „Sie sagten, dass Calderones Schwester die vorläufige Freigabe erbeten hätte. Er hat keine Schwester.“
    „Woher wissen Sie das?“
    „Weil er oft genug damit geprahlt hat, dass sein Vater nur Söhne gezeugt hat. Das scheint in seinen Augen ein Zeichen besonderer Männlichkeit zu sein.“
    „Dreckskerl“, sagte Ruger. „Was geht hier eigentlich vor?“
    Bevor Jonah antworten konnte, stürzte Carl French herein.
    „Was ist los?“ fragte Ruger.
    „Der Agent, der den Gärtner beschattet, hat eben angerufen. Da ist irgendwas im Busch. Er glaubt, dass der Mann vorhat unterzutauchen.“
    „Calderone ist tot“, informierte Ruger Carl.
    „Nein, Calderone ist abgehauen“, widersprach Jonah. „Er ist geflohen.“
    Carl blieb der Mund offen stehen. „Er ist aus Lompoc geflohen? Unmöglich.“
    „Für ihn nicht“, sagte Jonah. „Der Gefängnisarzt hat ihn für tot erklärt, dann haben sie ihn in einen Leichenwagen gepackt und sind mit ihm davongefahren. Den Rest kannst du dir selbst zusammenreimen.“
    Carl schüttelte den Kopf. „Ich fasse es nicht. Wer hat auf den Toten Anspruch erhoben?“
    „Die Schwester, die er nicht hat“, erwiderte Jonah.
    „Oh, mein Gott“, sagte Carl, dann überlegte er einen Moment und sah seinen Freund fragend an. „Du weißt, was das heißt?“
    Jonah nickte. „Ja. Sollte Evan noch am Leben sein, ist er in allergrößter Gefahr.“ Er begann auf und ab zu gehen. „Auf jeden Fall bin ich bereit, meinen Kopf zu verwetten, dass Calderone nicht tot ist, sondern seinen Tod nur inszeniert hat.“
    Macie hatte die ganze Zeit geschwiegen, doch jetzt konnte sie nicht mehr länger an sich halten. „Hört zu, Leute … ich brauche ein paar Antworten, aber bitte so, dass ich sie auch verstehe.“
    Jonah verließ fluchend den Raum.
    Macie wandte sich an Carl. „Bitte. Sagen Sie mir, worum es eigentlich geht.“
    „Wenn Calderone tatsächlich noch lebt und geflohen ist, wird er zusehen, dass er so schnell wie möglich zu Evan kommt. Er hat dort nämlich noch etwas zu erledigen, was er mit Sicherheit nicht auf die lange Bank schieben will. Auch wenn er sich dadurch selbst in Gefahr begibt.“
    Macie drehte sich beinahe der Magen um. Ihr lag noch eine andere Frage auf der Zunge, die sie jedoch nicht zu stellen wagte. Sie musste mit Jonah reden. Er würde wissen, was zu tun war.

13. KAPITEL
    M acie ging Jonah nach, aber er war bereits verschwunden. Noch während sie überlegte, wo sie zuerst suchen sollte, kam ihr Rosa mit einem frischen Blumenstrauß für den Tisch in der Eingangshalle entgegen.
    „Rosa, haben Sie Jonah gesehen?“
    „Sí
, Miss Macie. Er ist nach oben gegangen.“
    Sie bedankte sich, lief schnell die Treppe hinauf und eilte dann über den Flur zu seinem Zimmer. Die Tür stand offen, und sie trat ein. Als sie sah, dass er von seinem Handy aus telefonierte, wollte sie wieder gehen, aber er gab ihr ein Zeichen zu warten.
    Also machte sie die Tür zu und ließ sich auf seiner Bettkante nieder. Zu ihrer Überraschung setzte er sich sofort neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern. Sie genoss die tröstliche Umarmung und schloss die Augen. Der Gedanke an Evan und das, was er durchmachen musste, war fast unerträglich. Dass er bereits tot sein könnte, daran wollte sie erst gar nicht denken. Es war unvorstellbar, dass dieser wunderbare Junge, der kurz davor war, ein Mann zu werden, nie wieder einen Atemzug machen sollte. Vor zwei Monaten an seinem fünfzehnten Geburtstag hatte sie zum letzten Mal mit ihm telefoniert. Da war er ganz aufgeregt gewesen, weil es nicht mehr lange dauerte, bis er Auto fahren durfte. Als sie daran dachte, schossen ihr die Tränen in die Augen, und sie musste sich Mühe geben, nicht zu weinen. Um sich abzulenken, konzentrierte sie sich auf das, was Jonah sagte.
    „Ja! Ganz genau das ist er. Der Prototyp. Betrachten Sie es als Test. Okay. Ja, Sir. Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen und werde mich bei nächster Gelegenheit revanchieren. Bis dann.“
    Nach diesen Worten legte er auf, warf sein Handy beiseite, zog Macie in seine Arme und

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