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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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eine Augenbraue hoch. „Warum fühle ich mich plötzlich wie in einem James-Bond-Film?“
    „Keine Ahnung“, gab Jonah zurück. „Vor allem, weil ich mir verdammt sicher bin, dass ich mich nicht wie 007 fühle.“
    „Auf jeden Fall siehst du besser aus als 007“, warf Macie ein.
    Jonah lachte leise auf. „Ich wusste doch, dass es einen Grund gibt, dich zu mögen.“
    „Ich hatte eigentlich gehofft, dass es dafür offensichtlichere Gründe gäbe als ein Kompliment“, konterte Macie mit einem verschmitzten Lächeln.
    Collum grinste. „Ich kann mich nicht erinnern, je gesehen zu haben, wie Sie rot werden, Slade“, sagte er.
    „Und das werden Sie auch nicht“, brummte Jonah verlegen, während er sein eigenes Hemd auszog und das überstreifte, das Collum ihm reichte. „Passt“, sagte er. „Und wie stellt man es an?“
    „Es ist bereits in Betrieb“, erwiderte Collum und deutete auf die Hemdknöpfe. „Diese Detektoren sind der letzte Schrei und können mit keinem Suchgerät entdeckt werden. Sie schalten sich ein, sobald man die Knöpfe durch die Knopflöcher schiebt.“
    „Und wie finden Sie mich?“ fragte Jonah.
    „Hiermit“, sagte Collum und holte etwas, das wie ein kleines Notebook aussah, aus seinem Aktenkoffer. „Sekunde, ich starte es kurz und zeige Ihnen, was ich meine.“
    Macie beugte sich über seine Schulter, während Collum das Programm startete.
    „Sehen Sie diesen Punkt da?“ fragte Collum sie und deutete auf die rechte Seite des Monitors.
    Macie nickte.
    „Das ist Jonah“, sagte er und fuhr an ihn gewandt fort: „Aber einen kleinen Haken hat die Sache doch. Ich kann Sie nur in einem Umkreis von fünfundzwanzig Meilen aufspüren. Wenn Sie weiter weg sind, verliere ich Sie.“
    „Dann sehen Sie zu, dass Sie mir auf den Fersen bleiben“, entgegnete Jonah.
    „Ich werde mein Möglichstes tun“, gab Collum zurück.
    Macie war immer noch nicht beruhigt. „Und was ist, wenn es irgendwelche Probleme mit dem Auto gibt?“ erkundigte sie sich bei Collum. „Wenn Sie zum Beispiel in einem Stau stecken bleiben? Sie wissen, dass das jederzeit passieren kann. Wäre es nicht sicherer, noch ein zweites Auto einzusetzen?“
    „Ich fahre nicht mit dem Auto“, sagte Collum. „Ich fliege.“
    „Können Sie einen Hubschrauber steuern und gleichzeitig dieses Gerät hier bedienen?“ fragte Jonah.
    Collum nickte.
    „Das genügt mir“, meinte Jonah.
    „Und was ist, wenn Sie dringend landen müssen, aber keinen Ladeplatz finden?“ wandte Macie immer noch besorgt ein. „Wie können Sie Jonah helfen, wenn Sie in der Luft sind?“
    Jonah legte Macie eine Hand in den Nacken. „Er soll mich nicht retten, Honey, sondern nur zu gegebener Zeit die entsprechenden Stellen informieren.“
    „Wie bitte?“
    „Sobald Collum weiß, wo sie mich hingebracht haben, wird er Ruger Bescheid geben. Dann wird der übernehmen.“
    „Großer Gott“, murmelte Macie und wandte sich von den Männern ab. „Das ist doch Wahnsinn. Hier laufen dutzende von FBI-Agenten und mindestens ein CIA-Mann herum, und du willst dich nur mit Collum als Rückendeckung in die Höhle des Löwen begeben. Findest du das wirklich klug?“
    „Wir müssen einfach nur vorsichtig sein“, sagte Jonah.
    „Das ist keine Vorsicht, sondern Selbstmord“, widersprach Macie heftig.
    „Er glaubt, dass wir einen Maulwurf haben“, erklärte Collum. „Und wenn er Recht hat, wird der Maulwurf keine Gelegenheit mehr haben, Calderone zu informieren, weil wir ihn vorher schnappen.“
    Überrascht drehte Macie sich um. „Ein Maulwurf … ist damit ein Verräter gemeint?“
    Jonah nickte.
    „Wer kann das sein?“
    „Wenn ich das wüsste, müsste ich nicht aufpassen, dass vorerst wirklich alles unter uns bleibt.“
    Macie seufzte. „Na schön. Das macht es zwar nicht einfacher, aber zumindest verstehe ich jetzt ein bisschen mehr.“
    „So gefällst du mir“, lobte Jonah, dann warf er Collum einen Blick zu. „Packen wir’s an. Ich will hier weg sein, bevor alle zurückkommen.“
    „Womit wollen Sie anfangen?“ fragte Collum.
    „Als Erstes werde ich einem der Gärtner einen Besuch abstatten. Er ist das Bindeglied zwischen mir und Calderone. Danach kann es eine Weile dauern, bis die Dinge ins Rollen kommen.“
    „Und was erzählen wir den Leuten unten?“
    „Dass wir frühstücken gehen?“
    „Und ich?“ fragte Macie.
    „Du bleibst hier“, gab Jonah zurück.
    „Und was ist, wenn der Maulwurf Verdacht schöpft und sich an mich hält?“

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