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Eine Frage Der Groesse

Eine Frage Der Groesse

Titel: Eine Frage Der Groesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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Partnerin beeinträchtige. Vom Vorurteil des tumben, schwanzfixierten Rammlers bleibt im hellen Licht der Wissenschaft somit nichts mehr übrig.
    Gleiches gilt für das kaum weniger beliebte Vorurteil, Männer seien Gesundheitsmuffel. Allenfalls haben Männer, weil sie häufiger als Frauen eine Vollzeittätigkeit ausüben, weniger Zeit, auch bei kleineren Wehwehchen schon zum Arzt zu gehen. Fragt man sie danach, was für sie das wichtigste Kriterium ihrer Lebensqualität sei, nennen 33 Prozent der deutschen Männer eine gute Gesundheit. Auf Platz 2 steht ein harmonisches Familienleben, gefolgt von einer guten Beziehung zur Partnerin auf Platz 3. Offenbar gehen Deutschlands Männer zu Recht davon aus, dass ein harmonisches Familienleben eine gute Beziehung zur Partnerin automatisch einschließt. Nur fünf Prozent der Männer war es besonders wichtig, das Leben in vollen Zügen zu genießen, und nur zwei Prozent legten höchsten Wert darauf, ein befriedigendes Sexleben zu haben.

MILCH
     

Können auch Männer Milch geben?
     
    Es klingt zunächst unglaublich, aber es ist wahr: Unter bestimmten Bedingungen kann auch die männliche Brust Milch produzieren. So wurden einigen Prostatakrebs-Patienten bei ihrer Behandlung weibliche Sexualhormone gespritzt, um das Ausbreiten des Krebses zu verhindern. Daraufhin waren sie in der Lage, über ihre Brustwarzen Milch zu geben. Auch Transsexuelle, die man mit hohen Dosen von Östrogen behandelt, reagieren auf die Stimulation ihrer Nippel mit Milchfluss.
    Ebenso geht es Männern, die am Verhungern sind. Offenbar sondert bei ihnen der Vorderlappen der Hirnanhangdrüse das Hormon Prolaktin ab, das normalerweise bei Frauen für die Milchsekretion während der Stillzeit zuständig ist, aber in Extremsituationen auch die männlichen Brustdrüsen zum Milchgeben aktiviert. Die medizinische Erforschung dieses Phänomens gestaltet sich allerdings schwer: Selbst Männer kann man nicht einfach fast verhungern lassen, nur um zu sehen, ab wann sie anfangen, Milch zu geben. Eine naheliegende Spekulation ist allerdings, dass dieser Mechanismus es Männern im Fall einer extremen Hungersnot ermöglichen soll, ihre Babys zu stillen.
    Immerhin war es Forschern aber möglich, die von einem Mann abgegebene Milch chemisch zu analysieren. Dabei fanden sie Milchzucker, Proteine und Elektrolyte in ähnlicher Zusammensetzung, wie sie in der Muttermilch vorkommt.
    Auch ein bis zwei Wochen nach der Geburt sondern Jungen (und Mädchen) aus ihren Brüsten häufig Milch ab. Das liegt vermutlich daran, dass ihre Körper noch immer von den Hormonen ihrer Mutter durchflutet sind. Trotzdem ist das vielen Menschen unheimlich, weshalb der Volksmund hier von »Hexenmilch« spricht.

MUSKELN
     

Warum ist es Männern so wichtig, starke Muskeln zu haben?
     
    Nachdem sich unsere Welt immer weiter von der industriellen zur Dienstleistungsgesellschaft gewandelt hat, ist es eigentlich verblüffend, dass Männer immer noch Fitnessstudios aufsuchen, um ordentlich Muckis aufzubauen: Muskeln, die sie im Alltag kaum noch brauchen und die auch kein Statussymbol darstellen, da ein Mann damit allenfalls demonstriert, zur körperlich arbeitenden statt zur denkenden und organisierenden Schicht zu gehören.
    Um diese Frage zu klären, untersuchten David Frederick und Martie Haselton von der University of California Los Angeles (UCLA) 99 Studenten, deren Muskulatur unterschiedlich stark ausgeprägt war. Zunächst fotografierten sie die Probanden und bewerteten sie auf einer Skala von eins (schmächtig) bis neun (Bodybuilder). Außerdem befragten die Wissenschaftler die Versuchspersonen nach ihrer sexuellen Vergangenheit. Dabei zeigte sich: Doppelt so viele muskulöse Teilnehmer konnten gegenüber den weniger muskulösen mehr als drei Geschlechtspartner aufweisen. Außerdem, so ergründeten die Wissenschaftler in weiteren Untersuchungen, neigten überdurchschnittlich muskulöse Männer zu einem promiskuitiven Lebensstil mit kurzen Affären.
    Offenbar kommt ein mit Muskeln bepackter Mann auch heute noch beim weiblichen Geschlecht an – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Die von den Forschern befragten Frauen betrachteten muskulöse Männer eher als sexy und dominant, aber auch als weniger treu im Vergleich zu den nicht muskulösen Männern. Deshalb ziehen die Damen die Muskelmänner vor allem für eine kurze Affäre vor. Insgesamt am attraktivsten und vertrauenswürdigsten finden sie jedoch Männer, die auf der Skala einen

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