Eine franzoesische Affaere
avec toi! “
(Der Duft deiner Haut ist so berauschend... Ich möchte mich von Kopf bis Fuß
damit einhüllen.)
Jede noch so
kleine Bewegung von ihr auf seinem Schoß, jede Berührung ihrer grazilen Finger
und dazu ihr unvergleichlicher Geschmack erregten ihn von Sekunde zu Sekunde
mehr. Hätte Sid den Kuss nicht unterbrochen, wären seine Fangzähne auf der
Stelle bis zum Anschlag herausgeschossen, ohne dass er es hätte verhindern können.
Malcolm legte den Kopf zurück in die weichen Sitzpolster der Limousine und
genoss ihre Nähe an seinem Hals. Zu gern hätte er sie aufgefordert, ihn zu
beißen, um sich dann sein Blut über ihren schlagenden Puls zurückzuholen, aber
das ging natürlich nicht.
Also atmete er bewusst und tief durch die Nase ein und aus, um seine Fänge im
Zaum zu halten und lächelte hinter geschlossenen Lippen, als Sid seinen Duft
bemerkte und ihn für gut befand. Mittlerweile musste der gesamte hintere Teil
des Wagens nach einer wilden Art von Lorbeerblatt riechen. Sehr wild und sehr
anregend. Sids Hände glitten weiter über seinen Körper und bei der nächsten
Bewegung ihres Schoßes konnte er sich kaum weiter beherrschen, als sie ihn mit
diesem Schlafzimmerblick ansah und auch noch Französisch mit ihm sprach.
Malcolm hantierte an dem Verschluss ihres Capes, bekam ihn offen und zog ihr
das Ding von den hübschen Schultern. Unbedeckt war ihm ihre Haut um Längen
lieber. Mit dem Fallen des federbesetzten Stoffes offenbarte sich ihm nicht nur
die Hitze, die in Sid aufstieg, sondern ebenfalls ein ganz besonderer Schwall
von Duft, den er beinahe für ihr Parfüm gehalten hatte, wenn er es nicht schon
einmal in seinem Schlafzimmer bei seinen Eltern gerochen hätte, als sie
miteinander schliefen. Dieses ganz besondere, blumige Bouquet, das von ihr
ausging, konnte nicht künstlich kreiert werden. Das war sie selbst. Es war Sid.
Sterbliche konnten also doch... Oh Gott!
Sid verstand
wirklich nicht, woher diese Sensibilität für Düfte auf einmal kam, so etwas war
ihr bisher noch niemals passiert. Vielleicht hatte sie einfach nur eine
feinfühlige Nase, weil sie von klein auf das Erkennen von Düften trainiert
worden war? Mit einem kleinen verschämten Lächeln, hob sie die rechte Hand und
wischte ihm die Spuren ihrer Küsse mit zärtlichen Gesten von den Lippen. Sie
hatte heute Abend einen sehr auffälligen Lippenstift benutzt, weil sie ja nicht
damit gerechnet hatte, jemandem so nahe zu kommen.
Malcolm fing
ihre Hand ein, denn es war ihm gerade vollkommen egal, ob er aussah wie ein Mitglied
des Broadway-Cast von La Cage Aux Folles und zog sie wieder an sich für
einen mehr als fordernden Kuss. Es war gerade überhaupt nicht der günstige
Moment für eine Erklärung. Sie würde es von selbst merken. Die Chemie zwischen
ihnen stimmte einfach. Sie wollte ihn und er wollte sie. Ihr Körper reagierte
auf seinen und umgekehrt. Das war es, was hier passierte. Ganz genau wie beim
ersten Mal.
Er schob den Rockteil des Kleides so hoch er konnte. Es reichte bei weitem
nicht aus, um an ihr Höschen zu kommen. Seine Hände waren zu groß für diesen
Designer, also musste es dran glauben. Sid quittierte das Reißen des Stoffes
mit einem entsetzten Aufschrei und weit aufgerissenen, sturmumtosten grauen
Augen. Malcolm lächelte nur, während er weiter an ihren Lippen hing.
"Gaultier
wird es verschmerzen, ma chérie . Das Kleid fiel im Kampf für die gute
Sache."
Außerdem würde er ihr mit Freuden für jedes Zerstörte drei Neue kaufen, wenn
sie das glücklich machte.
Sid klapste
ihn empört gegen den Oberarm. Malcolm hatte einfach ein Kleid von Gaultier
kaputt gemacht! Ein Einzelstück! So berauscht konnte sie nicht sein, dass ihr
so etwas entgehen würde. Aber sie musste leise auflachen, als Malcolm die Tat
mit einem Aufblitzen in den dunklen Augen begründete.
Danach dachte sie keine Sekunde mehr an das Kleid, das sie wohl gerade mit
Freuden aus dem Wagenfenster geworfen hätte. Hauptsache, Malcolm hörte nicht
auf, sie wahnsinnig vor Verlangen zu machen. Ihre Sitzposition bot überhaupt
nicht genügend Bewegungsfreiheit und sie konnte gerade mal den Knoten seiner
Fliege lösen und ein paar Knöpfe seines Hemdes, was sich äußerst schwierig
gestaltete, weil sie den Kopf zurücklegte und Malcolm seine Küsse weiter nach
unten wandern ließ.
Malcolm
wühlte die Hände in ihr offenes Haar, legte ihr diese zurück in ihren Nacken,
um mit seinen Küssen von ihrem Mund aus tiefer zu wandern, den Hals
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