Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
überhaupt nicht mehr los.“, meinte Sid mit einem
strahlenden Lächeln.
Solange sie nicht direkt mit den Gastgebern zu tun hatte, konnte sie es
genießen, den Abend in dieser besonderen Gesellschaft zu verbringen.
„Ich werde mich bemühen, es sind noch zwei oder drei Dinge zu erledigen, die
ich niemand anderem überlassen möchte. Es soll schließlich parfait sein."
    Malcolm gab
seiner Liebsten einen Kuss auf die Schläfe.
“Das Essen wird gleich beginnen. Mutter möchte dann, dass du dabei bist.” Er
sagte nicht, dass Almatha lediglich auf die Lücke an der Tafel aufmerksam
gemacht hatte, die Sidonies Abwesenheit schaffen würde.
Niemand sollte von der Katastrophe in der Küche erfahren. Seine Mutter war
immer noch untröstlich. Ihr Rezept für die Torteletts mit Buttercreme war
berühmt, selbst wenn sie diese schon längst nicht mehr selbst buk. Jetzt auf
etwas ausweichen zu müssen, von dem sie nicht wusste, ob es schmeckte, oder ob
es überhaupt zu genießen war, ließ sie fast erneut die Wände hochgehen. Für
Malcolms Unverfrorenheit, Sid schon einmal mit in das elterliche Anwesen
mitgenommen zu haben, hätte sie ihm vorhin gern den Kopf abgerissen, als sie
von dieser Sterblichen dazu gezwungen worden war, das Zepter in der eigenen
Küche aus der Hand zu geben, weil sie sich ja bereits bestens auskannte.
Doch er blieb ruhig. Sid wusste, was sie tat und die Aufregung um das Dessert
würde sich bald gelegt haben, wenn jeder Gast mit einem Stück dieses
wunderbaren Schokoladenkuchen, zu dem sogar er nicht Nein sagen konnte,
versorgt war. Schmach und Schande des ältesten Sohnes würden vergessen sein,
wenn er jetzt still hielt und sich in Geduld übte.
    “Kann ich auch
eine haben?” Malcolm deutete auf den Rest von Brocks glimmender Zigarette.
Normalerweise rauchte nur Theo. Aber dies hier war so ein aufreibender Abend,
dass er unbedingt etwas brauchte, um die Nerven zu beruhigen. Vor allem, wenn
nach der Sache mit Sid die Sprache auf die entführte Sophora gelenkt werden
würde, von der immer noch jede Spur fehlte.
Wenn die Enforcer und Krieger unter sich waren und die Damen vergnügt bei einem
kleinen Sherry über Belanglosigkeiten (Malcolm glaubte nicht eine Sekunde, dass
sich die Gespräche heute noch um Sticktechniken und Pianofortestücke drehten,
wenn Kriegerfrauen unter sich waren.) plauderten.
Seine Eltern pflegten da noch ganz klassische Traditionen, die eigentlich sehr
nett waren, wenn sich der heutige Abend wirklich nur um Fiona und King drehen
würde. Doch dafür waren alle eingeladenen Männer zu pflichtbewusst. Bei so
einem großen Zusammentreffen außerhalb des Castles sprach man immer über die
Belange der Rasse.
    Sid riss
überrascht die Augen auf, als Malcolm sich eine Zigarette ansteckte, da sie ihn
noch niemals rauchen gesehen hatte.
    - Das ist
noch die Light-Version, Süße! Ich war ja schließlich brav. Fremdflirten würde
ich mir wirklich überlegen. Es sei denn, du liebst das Spiel mit dem Feuer. -,
empfing sie plötzlich eine Warnung in ihrem Kopf, die Brock anscheinend nicht
laut ausgesprochen hatte. Sein Mund hatte sich gar nicht bewegt.
    Malcolm nahm
zwei tiefe Züge und die Hälfte der Zigarette verglomm zu grauer Asche, während
die neue Spitze so hellrot glühte, wie das sonst nur seine Augen taten.
“Soll ich vorgehen oder wollt ihr mich hinein begleiten?”
    „Ich gehe
schon mal vor, ihr beiden. Ich bin schon auf deine Küchenüberraschung gespannt,
Sid. Und von mir hört niemand auch nur einen Piep. Wölfe sind äußerst verschwiegen.“,
verkündete Brock mit einem wissenden Lächeln und verschmolz dann mit der
Dunkelheit des Gartens.
    Sid musste
sich ein Kichern verbeißen und sah dem coolen Typen ziemlich perplex nach.
„ Il es très drôle*! Kann ich ihn bitte als Tischherrn haben, falls deine
Mutter uns beide nicht zusammen sitzen lassen möchte?“
(*Er ist sehr lustig.)
Nun brach sie erneut in erheitertes Gelächter aus, weil die Madame sich gerade ganz
sicher wünschte, Sid auf den Mond zu schießen und ihren ältesten Sohn am
liebsten neben einer hochwohlgeborenen Vampirprinzessin sitzen lassen zu können,
wenn es so etwas gab. Sie hielt sich atemlos an seinem Arm fest und schnappte
nach Luft.
„Oh, Malcolm. Das ist ein verrückter Abend. Ich fühle mich, als hätte ich zu
viel getrunken. Dabei war es nur Saft. Hm, nein, vorhin habe ich den Champagner
verköstigt… Ich musste ja wissen, ob er wirklich etwas taugt.“
    Sid grinste
vergnügt zu ihm herauf:

Weitere Kostenlose Bücher