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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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„Ich würde ja auch um Nathans Tischgesellschaft bitten,
aber ich glaube, dass seine Freundin in jedem Fall etwas dagegen hätte, selbst
wenn sie vorhin so großzügig war, als er mir so charmant geschmeichelt hat.
Außerdem wäre das nur halb so spaßig, weil er bestimmt ein schlauer Bursche ist
und Französisch und noch tausend andere Sprachen versteht. Ich komme mir ein
wenig vor wie Alice im Wunderland. Und bitte, ich meine das nicht böse… Es ist…
schwer zu erklären. Ich denke, ich werde alle deine Freunde mögen und
vergessen, dass sie anders sind. Aber irgendwie ist der Energiepegel in ihrer
Gesellschaft wirksamer als jeder Alkohol. Nun weiß ich wenigstens, warum du
mich immer so umhaust, mon cher. “
Sids Miene veränderte sich und in ihre Augen trat ein leicht schmachtender
Ausdruck, der nicht gespielt war.
„Ich wünschte es gäbe so etwas wie ein… Handbuch, das ich zurate ziehen könnte… Comment aimer un Immaculé * … Das wäre sehr, sehr hilfreich.“, säuselte
sie neckend und mit einem schelmischen Aufblitzen ihrer Augen. (*Wie man einen
Immaculate liebt.)
    “Oh
wirklich?” Malcolm kam ihr mit einem anzüglichen Lächeln entgegen und schnippte
die ausgerauchte Zigarette über Sids rechte Schulter hinweg in die dunkle
Blumenerde des Rosenbeets. Diesmal waren es tatsächlich seine Augen, die
aufleuchteten, bevor er sie mit einem schnellen Satz packte und in seine Arme
zog.
    “Ich denke,
du bist ein Naturtalent. Du brauchst kein Handbuch.” Malcolm senkte sein
Gesicht immer tiefer zu ihrem hinab, drückte sie mit der Linken, die eine Seite
ihres wohlgeformten Hinterteils im festen Griff hielt, an sich heran.
“Weder im Kochen…” Seine Stimme wurde immer leiser und bekam dieses
einschmeichelnd vielsagende Timbre. “Noch in der Liebe.”
    Er küsste sie
im Schatten der Rosenbüsche und hüllte sie in eine frische Wolke seines
männlich würzigen Dufts, auf den sie höchst anschmiegsam reagierte. Die Rosen
um sie herum schienen mit einem Mal durch die Liebe, die sie verband und die
von Sekunde zu Sekunde stärker werdende Erregung, die Malcolms Sinne schärfte,
um ein Vielfaches intensiver zu duften.
Seine Fangzähne wuchsen und er ließ von Sids süßen Lippen ab, um diese nicht
versehentlich zu verletzen. Das würde den anderen Gästen sofort und seinen
Eltern ganz sicher missbilligend auffallen. Er konnte immer noch die nackte
Haut ihrer Schultern neben den breiten Trägern der Küchenschürze küssen.
    “Ich sollte
mir eins anlegen, damit ich nicht vergesse, wie gut du duftest und wie gut du
schmeckst.” Neckend fuhr er mit der Spitze seiner Zunge ganz langsam ihr
Schlüsselbein entlang, um schließlich vorsichtig auf der warmen, weichen Haut
die Andeutung eines Bisses zu machen.
Sid bog den Kopf, soweit sie konnte, in die entgegengesetzte Richtung. Malcolm
stand vor ihr, halb gebückt, hielt sie fest umschlungen, damit sie nicht
entkommen konnte, wobei sie sich jederzeit von ihm hätte lösen können, wenn sie
das gewollt hätte und Sids Hände krallten sich fest auf Schulterhöhe in den
maßgeschneiderten, teuren Stoff seines Anzugs.
Von hinten und von der Seite beobachtet sah es so aus, als würde er tatsächlich
von ihr trinken und das war es, was er in diesem Moment nur zu gern gewollt
hätte, wären da nicht die Regeln gewesen, die er von Anfang an für sie beide
festgelegt hatte. Ihr Puls mochte noch so verführerisch pochen. Sie konnte sich
ihm noch so sehr anbieten, er würde sie nicht beißen. Nicht so, nicht freiwillig,
aber er konnte immerhin ein klein wenig mit ihr spielen, um die süße Röte
zurück in ihre Wangen zu treiben und sie vergessen zu machen, welch
ungastliches Benehmen seine Eltern ihr gegenüber an den Tag legten.
Malcolm war sehr froh darüber, dass sie seine Freunde zu mögen schien und
wenigstens von dieser Seite aus nicht das Gefühl haben musste, nicht hier sein
zu dürfen. Niemand störte sich daran und wenn der Kuchen, den Sid in Arbeit
hatte, fertig war, würden sich auch Almatha und Bile Lancaster damit anfreunden
können. Oder zumindest kein negatives Wort mehr darüber verlieren, das Sids
Sterblichkeit abwertete.
    Sid wünschte
sich beinahe verzweifelt, dass Malcolm seine Zähne durch ihre Haut stoßen
würde. Es lag nicht nur allein an diesem wunderbar aromatischen Duft, der sie
völlig willenlos machte. Nein, er stachelte ihren Willen dazu an, sich auf eine
einzige Sache zu konzentrieren.
Sie vergaß alles andere außer Malcolm. Ihr Blut

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