Eine franzoesische Affaere
der Erregung
durch ihren Körper, die das Gefühl der Hingabe zu ihm jedes Mal um nie gekannte
Level steigerte.
Es war ihr egal, ob ihr Kleid knitterte oder noch mehr Haarnadeln aus der
Frisur fielen. Sie kippte vor lauter Überraschung und geteilter Freude vornüber
aus dem Sessel direkt in seine Arme. King saß bereits auf Knien und fing sie
ohne zu wanken oder den Kuss zu unterbrechen auf. Sie saß nun mit gebauschtem
Rock auf seinem Schoß, ließ den weichen Zopf auf seinem Rücken wieder und
wieder zwischen ihren zarten Fingern entlang gleiten und hatte Sid für diesen
Moment vollkommen in den Hintergrund ihrer Gedanken verdrängt.
“Du kannst
mich also richtig sehen?”, fragte sie atemlos strahlend, als die Vernunft sie
beide wieder überkam.
Mit beiden Händen hielt sie sein schönes Gesicht zärtlich umfasst und suchte in
seinen Augen einen Hinweis darauf, ob ihr von selbst schon längst etwas daran
hätte auffallen müssen. Bis auf das Leuchten um die Iris herum, das sie vorhin
hatte ausmachen können, war nichts zu merken. Sie hatten die gleiche weiße
Farbe wie immer. Es war unglaublich. Dabei war es für sie gar nicht wichtig, ob
er sie sehen konnte, sondern dass er dann auch alles andere in der Welt neu
erkunden und in der ganzen Pracht bewundern würde können.
King konnte sehen. Richtig sehen und selbst wenn sie nicht verleugnen konnte,
dass es sie schon sehr stolz machte, dass sie als Soulmate mit ihrem Blut eine
neue Fähigkeit in ihm erweckt hatte, freute sie sich einfach nur in der
Hauptsache mit ihm, dass er dies nun erleben durfte, selbst wenn er in seiner
anderen Sichtweise nicht allzu viel vermisst hatte, weil er es ja nicht anders
gewohnt war und trotzdem die herrlichsten Bilder malte.
“Diese Schuld
nehme ich dann nur zu gern auf mich.”, flüsterte sie und hauchte einen weiteren
kleinen Kuss auf die Mitte seines Mundes. Später mussten sie das unbedingt
feiern. Wenn sie unter sich waren und durch nichts mehr gestört werden würden.
Es war viel zu schade, sich schon von der Stärke und Wärme seines Körpers
zurückziehen zu müssen, doch sie mussten beide zurück zu ihren Gästen, nachdem
Fiona nun ihr Wohlsein zurückerlangt hatte. Sonst würde ihre Mutter noch
hineinplatzen und das konnte unter Umständen zum wiederholten Mal an diesem
Abend peinlich werden.
. . .
„Malcolm, wir sollten ebenfalls ins Haus gehen, sonst erkältet sich deine
Begleiterin noch.“
Ron suchte ihren Blick, doch sie hatte das Gesicht abgewandt und versteckte es
an der Schulter des Enforcers.
„Nathan?“ Ihre Blicke kreuzten sich und der blonde Krieger schüttelte nur den
Kopf, um ihm anzuzeigen, dass die Fremde ihnen entkommen war, bevor sie sie mit
einem Block hatten belegen können. Ron erlaubte sich ein kleines, unwilliges
Knurren.
Sie hatten die kleine Frau nicht als Bedrohung wahrgenommen, weil ihre
Fähigkeiten nicht mentaler Natur waren, die sofort bei ihm oder Nathan Alarm
ausgelöst hätten.
“Es ist alles
gut. “Malcolm versuchte, die höchst aufgewühlte und weinende Sid irgendwie zu
beruhigen, dabei fühlte er sich nach dem Gesang der Fremden selbst sehr konfus
und so, als ob er ein wenig zu viel der guten Spirituosen seines Vaters zu sich
genommen hatte. Dabei war das Gegenteil der Fall. Sid zu liebe musste er einen
klaren Kopf behalten, damit er sich nach der Gartenszene nicht doch noch
vergaß, weil er sie zu sehr begehrte und dann ungewollt verletzte.
“Ja, sie war
da.”, murmelte er gedankenverloren und darüber sinnierend, ob er hier wirklich
das gesehen hatte, was eigentlich nicht sein konnte oder ob es, genau wie die
Kratzer an Sids Schulter, Einbildung gewesen war.
Da die Krieger allerdings genauso irritiert drein sahen, musste es zumindest
eine übergreifende Halluzination sein, wenn sich das alles hier als nicht real
herausstellen sollte. Das war diese Frau gewesen, nach der Sidonie gesucht
hatte. Die Frau aus dem Zeitungsartikel vom Studio 54.
Die tote Frau.
Malcolm begriff nicht, was hier gespielt wurde und Sid wohl noch viel weniger.
Sie klammerte sich so heftig an seinen Anzug und schluchzte herzzerreißend. Er
hatte ja nicht im geringsten geahnt, wie durcheinander sie war und wie sehr sie
die Gegenwart der Immaculates zu belasten schien. Er hatte ihr mit diesem Abend
wohl doch zu viel zugemutet.
Theron hatte
Recht. Sid musste wieder hinein. Ihr Kleid war von unten feucht durch das kühle
Gras und der Schock, den sie erlitten hatte, brachte es mit sich, dass sie
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