Eine franzoesische Affaere
als sie zeitgleich das
Eindringen seiner Fänge und seiner Männlichkeit in sich spürte.
Sie explodierte augenblicklich in seinen Armen, die Empfindungen waren
erschütternd und befreiend zugleich. Es schien nicht enden zu wollen und sie
biss sich erneut durch sein duftendes Fleisch, als sie nicht mehr genug Blut
von ihm bekam. Irgendwann hatte sie nicht mehr genug Luft, um zu saugen und
löste den blutverschmierten Mund von seiner Wunde, um nach einem spitzen
Aufschrei, der eine Mischung aus süßen Qualen und höchster Lust war, nach Luft
zu schnappen.
„MALCOLM!“,
schrie sie seinen Namen, so dass er von den Wänden des Zimmers widerzuhallen
schien. In ihrem Kopf drehte sich alles, das frische Blut wirkte in Schüben
betäubend und belebend. Es war wie eine unbekannte Droge, die sie zum ersten
Mal gekostet hatte und deren Auswirkungen sie noch nicht absehen konnte. Eine
wilde, nicht mehr aufzuhaltende Achterbahnfahrt begann.
Sid erlebte nie gekannte Ekstase, die niederschmetternd war. Malcolm schien sie
auf einer Welle der Lust reiten zu lassen, die immer höher und höher stieg, bis
er sich ihr endlich ergab. Sie konnte nur hilflos aufschluchzen und fühlte
heiße Tränen auf ihren Wangen, die aber auch Schweißtropfen sein konnten, die
über ihren erhitzten Körper rannen.
Sid weinte in
einer Mischung aus überwältigender Lust, grenzenloser Liebe und befreiender
Erleichterung. Sie fiel kraftlos gegen seine Brust, brachte es nicht einmal
mehr fertig, ihn zu umarmen, weil ihr die Arme und Beine gerade nicht gehorchen
wollten. Gleichzeitig umspielte ein weggetretenes Lächeln ihre Lippen, während
sie die Augen geschlossen hielt und allen Göttern dankte, dass er Unrecht
gehabt hatte. Sie konnte ihn nähren! Sie konnte mehr für ihn sein, als nur eine
sterbliche Geliebte. Selbst wenn sie niemals Kinder haben würde, hatte sie
wenigstens das hier.
Wie durch einen Nebel spürte sie, wie Malcolm sie vorsichtig auf das Bett
zurücklegte und ihr ein paar durch den Schweiß verklebte Haarsträhnen aus dem
Gesicht strich, wobei sie immer noch um Atem rang, der sich einfach nicht
beruhigen wollte. Selbst ihr Herz pochte noch in einem Takt, der sie schwindeln
ließ. Ihr ganzer Körper war an eine Grenze gegangen, die ihn zugleich
erschöpfte und belebte. Sie spürte alles um sich herum mit einer Intensität,
die ein Zur-Ruhe-Kommen beinahe unmöglich machen würde.
Sie brachte kaum die Kraft auf, die Augen zu ihm aufzuschlagen und erkannte
sein Gesicht nur in verschwommenen Linien, als würde sie noch weinen, doch die
Tränen waren versiegt, weil sie ja nicht wirklich traurig oder unglücklich war.
Nur überwältigt.
„Es ist…
wundervoll, dass… es kein… Traum ist… Es ist… alles wahr…“, hauchte sie
kraftlos und lächelte müde zu ihm auf.
Vielleicht musste man es sich nur fest genug wünschen und wirklich wollen, um
auch als Mensch eines Immaculés würdig zu sein? Hatte Malcolm nur Angst
gehabt, sie wäre nicht stark genug, es auszuhalten? Jederzeit wieder!
Malcolm fuhr
zärtlich mit den Rücken seiner Finger über ihre erhitzte Wange und hauchte
einen Kuss auf ihre wunden Lippen, die nach diesem letzten Akt sicher genauso
empfindlich waren wie die Stelle zwischen ihren Schenkeln. Er hatte sie ganz
schön gefordert. Mehr als für einen nicht umgewandelten Menschen gut sein
konnte. Aber sie hatte ihn und seine Kraft ertragen und ihm standgehalten. Sid war
einfach unglaublich.
“Du warst
ziemlich mutig.” Malcolm gab Küsse zart wie Schmetterlingsflügel auf ihre
erneut vor Erschöpfung geschlossenen Lider. Sie zitterte ein wenig von der
vergangenen Anstrengung und er rückte nah an sie heran, um ihr mit seinem sich
bereits wieder erholenden Körper Wärme zu spenden.
“Ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich dich liebe, Sidonie. - Ich hoffe, das
ist dir gerade auch ohne Worte klar geworden. -Du wirst immer die Einzige für
mich sein, der mein Herz gehört. Mein Herz und meine Seele.”
Malcolm sagte die Worte, die sie vorhin noch von ihm eingefordert aber nicht
bekommen hatte, nicht nur, um ihr Ego im Nachhinein zu streicheln, sondern
meinte es ganz ernst.
Es war in der Tat kein Traum gewesen. Diesmal waren sie beide bei vollem
Bewusstsein gewesen, auch wenn nicht der Verstand ihr Handeln dirigiert hatte
sondern ihre ureigenen Instinkte, die sie auf eine derart leidenschaftliche
Weise zusammengeführt hatten, dass es ihn nicht wundern würde, wenn in der
nächsten Sekunde irgendjemand aus seiner
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